Deschooling für Eltern: Wie du einem Freilerner die Zukunft verbaust (& welche 2 Schritte das vermeiden)

Deschooling für Eltern: Wie du einem Freilerner die Zukunft verbaust (& welche 2 Schritte das vermeiden)

Als du das erste Mal vom Freilernen (vielleicht sogar hier im Blog), also dem Lernen und Leben ohne Schule, gelesen hast, hast du dich sicher insgeheim mindestens einmal gefragt:

Verbau ich meinem Kind die Zukunft, wenn es nicht mehr zur Schule geht?

Wenn ich mein Kind aus dem Schulsystem nehme, wird es…

  • trotzdem ein erfülltes Leben führen können?
  • für sich selbst sorgen können, wenn es sich entscheidet, keinen Schulabschluss zu machen?
  • in dieser Gesellschaft klar kommen?

Auch wenn dir aus sämtlichen Mündern der Freilernerfamilien nur positiv zugesprochen werden wird, mag ich nicht ganz mit einstimmen.

Versteh mich nicht falsch, ich denke durchaus, dass viele Kinder ohne Schule mehr Chancen auf ein erfüllendes Leben als Freilerner haben, als mit 9-13 Jahren Schule.

Doch das Rausnehmen deiner Kinder aus der Schule alleine macht noch nicht alles gut. 

Denn junge Menschen ahmen alles nach, was sie sehen. Aber wem erzähl ich das. Das gilt natürlich nicht nur für unliebsame Verhaltensweisen, sondern ebenso für unsere Denkweisen.

Was zuhause “gedacht” wird, kann sich schnell nachteilig auf die Zukunft deines Kindes auswirken. Gleiches passiert natürlich auch bei Schulkindern und ihren Familien, jedoch in “gesellschaftskompatibleren”-Zügen. Was ich damit genau meine, darum geht’s hier nun.

Was ist Deschooling für Freilerner-Eltern?

Entscheidet sich ein Kind, nicht (mehr) in die Schule zu gehen, also ohne Schule zu leben und seine Familie macht ihm diesen Weg möglich, beginnt ein essentieller Prozess und zwar der des Deschoolings.

War dein Kind noch nie in einer Einrichtung wie Schule oder Kindergarten, wird es ihm meist sehr leicht fallen, denn das Leben geht sehr wahrscheinlich wie gewohnt einfach weiter.

Hat dein Kind bereits Schulerfahrung gesammelt, wird es sich zuerst von diesen Erlebnissen “erholen müssen” und seine bis dahin erlernte Denkweise ablegen. Das kann einige Zeit dauern und du kannst und solltest es darin unterstützen. Dazu gleich mehr.

Der Prozess des Deschoolings betrifft nun aber nicht nur dein Kind, sondern dich als Elternteil ganz besonders. In diesem Prozess geht es darum, dass wir als Eltern ebenfalls unser “verschultes Gehirn” loslassen.

Mit Deschooling ist also die Denkweise gemeint, die wir selbst seit Jahrzehnten mit uns in Bezug auf Schule, Bildung, Beruf, Leben & Arbeit herumtragen. Tun wir das nicht, greifen wir Eltern immer wieder unbewusst negativ in den Bildungsprozess unseres Kindes ein, indem wir ihm z. B. unsere Ängste & negativen Glaubenssätze mitgeben, die wir selbst schon in der Schule gelernt haben.

Wenn sich die Sicht- & Denkweise deines Kindes aufs Lernen und all die Wunder dieser Welt verändern soll, dann muss sich deine Sicht- & Denkweise ebenso ändern. Ihr würdet euch sonst permanent missverstehen, was zu enormen Konflikten innerhalb der Familie führt. So weit, so logisch, richtig?

Es ist daher elementar wichtig, dass Eltern von Freilernern selbst zu Freilernern werden, damit sie mit ihrem eigenen verschulten Gehirn keine Blockaden für ihre Kinder aufbauen, wo keine sein müssten.

Was ist das verschulte Gehirn?

Das verschulte Gehirn ist die Denkweise, die du bereits von deinen eigenen Eltern, deinem Umfeld (das Schulen besucht hat und in Anstellung oder in hart & unsicher empfundener Selbstständigkeit Geld verdient) und aus deiner eigenen Schulzeit erworben hast.

Das verschulte Gehirn denkt (häufig unbewusst) die folgenden Dinge und findet sie dabei ganz normal und/oder kann sie vertreten (ohne Wertung!):

  • Ich habe eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr, die ich nutzen kann, wie ich will. (Ferien/Urlaub)
  • Ich freue mich auf den Schulschluss/Feierabend.
  • Dieses Thema hatten wir im Unterricht noch nicht./Das ist nicht Teil meines Aufgabenbereichs.
  • Andere mir sagen, welche Aufgaben ich wann zu erledigen habe. (Tagesablauf in einer Firma/Stundenplan in der Schule)
  • Andere sagen mir, wann ich wo zu sein habe. (Arbeitszeitbeginn/Schulbeginn, Arbeitsort/Schule)
  • Andere sagen mir, wie etwas geht, wenn es für mich wichtig wird. 
  • Ich mach doch keine unbezahlte Arbeit/Ich mach doch nicht mehr Hausaufgaben, als ich muss. (Ich arbeite nicht voraus oder lerne freiwillig Dinge, die ich noch nicht muss)
  • Selbstständige Arbeit ist hart. Man arbeitet selbst & ständig.
  • Menschen, die nicht zur Schule gehen, haben keine Bildung und können nichts werden.
  • Andere geben mir eine Beschäftigung/Ich weiß nicht, was ich tun soll.
  • Andere wissen, was gut für mich ist.
  • Ich kann das nicht, das habe ich nicht gelernt.
  • Dafür habe ich nicht den passenden Abschluss.
  • Ich habe nur einen Hauptschulabschluss.
  • Bevor ich das mache, brauche ich erst eine anerkannte Ausbildung.
  • Mein Kind ist hinterher.
  • Ich weiß zu wenig, um mein Kind richtig beim Freilernen zu begleiten.
  • Mein Kind ist anderen voraus: Mein Kind hat bessere Noten als deins. Mein Kind kann schon dies. Mein Kind konnte in dem Alter schon dies oder jenes.
  • Ich kann meinem Kind als Freilerner nicht geben, was es braucht.

Hat einer oder gleich mehrere dieser Sätze ein inneres Nicken in dir ausgelöst, dann hast du sehr wahrscheinlich ein verschultes Gehirn oder wie ich es liebevoll nenne: die Angestelltendenke. Das Mindset eines Arbeitnehmers.

Das liegt daran, dass du diese Art zu denken bereits in der Schule gelernt hast und dein Umfeld sie ebenso lebt in ihren Jobs. Alle fahren morgens selbstverständlich an einen anderen Ort zur Arbeit oder in die Schule und fügen sich fast nahtlos in die Firma bzw. die Klasse ein. Es wird akzeptiert, dass das Arbeitstempo, der Arbeitsstoff etc. in Schule und Arbeitsstätte von anderen bestimmt, organisiert und geleitet wird. Es ist normal, dass Arbeit überwacht und bewertet wird. Bei Feierabend bzw. Schulschluss wird alles stehen und liegen gelassen. Das “Feierabend”-Bier wird gefeiert.

Für Angestellte oder Schulkinder gibt es eine feste Zeitspanne, die gefüllt wird. Für Schulkinder bedeutet das, dass sie bereits in der Kindheit an Arbeitszeiten von 6-10 Stunden täglich gewöhnt werden. Sie lernen, dass sie selbst keinen Einfluss haben, z. B. auf die Dauer oder den Lernstoff selbst. Sie lernen sich über einen großen Teil des Tages an andere anzupassen.

Angestellten oder Schulkindern wird zudem von außen Struktur und Organisation gegeben. Die Schule kaut Schülern 95% des Stoffs vor, kaum etwas muss selbst erarbeitet werden, alles ist vorbereitet. Menschen in Anstellung bleiben in einer ähnlichen Unselbstständigkeit und es fällt ihnen nicht selten schwer, ihr Leben und sich selbst außerhalb der Arbeit zu strukturieren oder sich mit Neuem zu befassen.

Das ist nicht weiter verwerflich, denn so funktioniert unsere Gesellschaft zu großen Teilen.

Hast du jetzt aber einen Freilerner als Kind, kann diese Angestelltendenke negativ Einfluss nehmen auf die Zukunft deines Kindes. Warum ist das so?

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Warum schaden Eltern ihren Freilerner-Kindern, wenn sie sich selbst nicht deschoolen?

In jedem Menschen stecken drei Persönlichkeiten. Richtig gelesen, in jedem Menschen, also auch in dir!

Diese drei Persönlichkeiten sind:

Deschooling der Eltern für Freilerner 3 in 1
  1. der/die innere Arbeiter/in (diejenigen, die Arbeiten ausführen, z. B. Angestellte)
  2. der/die innere Leiter/in (diejenigen, die Arbeiten organisieren, koordinieren, delegieren, planen, strukturieren, überwachen, bewerten etc., z. B der/die Manager/in, aber auch Freelancer, wenn diese und der innere Arbeiter vereint werden)
  3. der/die innere Visionär/in (diejenigen, die ihre Ideen kreativ umsetzen möchten, die einen Sinn benennen können und Ziele & Visionen verfolgen und damit Veränderung in die Welt bringen möchten, z. B.  der/die Unternehmer/in, wenn alle 3 Persönlichkeiten vereint werden)

Ohne diese drei Persönlichkeiten wärst du nicht ganz!

Du brauchst in dir jemanden mit Ideen, Visionen & Zielen, denn in dir drinnen bist du ein kreatives Wesen, das sich ausleben möchte, sonst würdest du nur sinnlos umher vegetieren.
Weiter brauchst du eine innere Leiterin, die in der Lage ist, diese Ziele durch Pläne und Struktur realisierbar zu machen.
Zu guter Letzt brauchst du deinen inneren Arbeiter, der die Arbeit macht, die getan werden muss, um die Vision wahr werden zu lassen.

Ein erfülltes Leben ist nur dann erfüllt, wenn du es an deinen Werten & Visionen ausgerichtet leben kannst.

Wahrscheinlich sind auch dir Menschen bekannt, die “nichts mit ihrem Leben anstellen” oder du kennst Phasen aus deinem eigenen Leben, in denen du selbst nicht weißt, warum du da bist und was du mit deinem Leben machen willst. In ihnen hat die innere Arbeiterin die Oberhand, während die innere Visionärin und innere Leiterin kaum in Erscheinung treten.

Dann gibt es noch Menschen, die haben zwar Visionen, aber kämpfen sehr damit, ihre Ideen zu realisieren, weil ihnen der Plan fehlt, wie man das anstellt. Die innere Leiterin ist hier tief vergraben.

Was aber die meisten Menschen können, ist die Arbeit zu machen, die andere ihnen aufgeben. “Mach xy zu diesem Zeitpunkt an jenem Ort.” – “Geht klar, Boss!”

Oft sind die innere Visionärin und öfters auch die innere Leiterin verkümmert, tief verbuddelt und gefühlt einfach nicht vorhanden. Sie wurden nie gefördert und ausgebildet. Die innere Arbeiterin hingegen ist vollentwickelt.

Wie das mit Wirtschaft & Schulen zusammenhängt:

Seit der Industrialisierung Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in unserer Gesellschaft vermehrt Arbeiter an einem Ort benötigt. Also Menschen, deren innerer Arbeiter aktiv ist und die Arbeiten gut ausführen konnten, die ihnen aufgetragen wurden, die nicht jeden Schritt in Frage stellen oder die gegebene Struktur nicht einfach ändern, wie es ihnen passt. Sie wurden somit ein Rädchen im Gesamten und ohne sie war und ist ein Ziel nicht zu erreichen.

Aufzeichnungen zu Schulen datieren natürlich noch viel weiter zurück, doch waren sie kaum zu vergleichen mit dem, was wir heute Schule nennen. Doch mit der Industrialisierung änderte sich das und ein Lehren & Lernen wurde etabliert, das vermehrt Menschen hervorbrachte, deren innerer Arbeiter die Oberhand hat.

Das ist auch der Grund, warum Schulen auch heute noch so sind, wie sie sind, denn sie erschaffen, was die Wirtschaft heute braucht.

Nun hast du aber ja einen Freilerner als Kind, das ohne Schule nicht nur zur reinen Ausführung von Arbeit “abgerichtet” wird, sondern in dem sich alle drei Persönlichkeiten frei entfalten wollen, damit es erfüllt und frei sein Leben führen kann.

Freilerner sind also nicht “der Durchschnitt”, sondern haben oft noch Zugang zu allen drei Persönlichkeiten.

Dieser Aspekt, wenn er unbeachtet gelassen wird und nicht von den Eltern erkannt und gefördert, kann dazu führen, dass Freilerner dadurch weder in der einen Welt wirklich gut klarkommen, noch in der anderen, weil sie die jeweils gegenteiligen Aspekte ihrer Denkweise blockieren.

Welche Zukunft haben Freilerner, deren Eltern sich selbst nie entschult haben?

Wie du ja weißt, ahmen Kinder alles nach, auch die vorherrschende Denkweise in deiner Familie, z B. den inneren Arbeiter. Er wird bei dir vermutlich nicht zu 100% die Oberhand haben, sonst wärst du nicht hier, doch möglicherweise gibt es Teile in dir, die noch nicht vollständig entschult sind.

Deschooling ist und bleibt ein Prozess und kein Kippschalter.

Übernimmt dein Kind als Freilerner nun Teile dieser Angestelltendenke von dir, z.B. den Glauben, dass es eine gute Anstellung braucht, weil dein innerer Arbeiter in dir sehr präsent ist, dann kann es sein, dass dein Kind mit seinen kreativen Ideen des inneren Visionärs und seinen selbstverständlich selbstbestimmten Handlungen und Planungen seines inneren Leiters innerhalb der Gesellschaft, aber auch ganz besonders in einem Anstellungsverhältnis, aneckt.

Auch können erwachsene Freilerner unglücklich werden in all den fremdstrukturierten Umgebungen, in denen sie für ihren Lebensunterhalt sorgen wollen. Wirklich glücklich in einer Anstellung werden sie nur in den Umgebungen, in denen sie ihr eigenes Maß an Selbstbestimmung leben dürfen und davon gibt es aktuell noch nicht sehr viele unter Angestellten.

Menschen mit diesem „Freilerner Mindset“, die kreativ sind und sich selbst strukturieren können, werden dringend gebraucht, aber kaum wer weiß mit ihnen umzugehen.

Sie “funktionieren” anders und sind meist ganz andere Persönlichkeiten, als Menschen, die 9-13 Jahre Schulsystem hinter sich haben.

So ist der Weg in die Selbstständigkeit früher oder später greifbar nah.
Und absolut nichts Schlechtes!

Vielleicht ist dein Kind als frischer Freilerner aber auch gar nicht selbst-strukturiert oder selbstbestimmt, sondern wartet auf Anweisungen und Beschäftigungen, hat aber massiv viele kreative Ideen, die er umsetzen will, weiß aber nicht wie? Auch das kann sein, wenn dein Kind dies so vom Umfeld vorgelebt bekommt.

Ist dein Freilerner also in erster Linie inneren Arbeitern in seinem direkten Umfeld ausgesetzt (durch Eltern, Freunde etc.), hat aber keine inneren Leiter oder inneren Visionäre um sich, hat er zwar gute Voraussetzungen, aber keine Vorbilder, um sie zu vollends zu entwickeln.

Doch wie viel einfacher und erfüllender wäre es für dein Kind, ohne Schule kreativ und selbstbestimmt zu leben, wenn du diesen Punkt nicht ignorierst und du ihm nicht nur Anteile eines inneren Arbeiters (z. B. eines Angestellten) mitgibst, sondern zusätzlich Vorbild bist, um seinen inneren Visionär und inneren Leiter zu entwickeln, die in uns allen stecken?

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Wie du dein Freilernerkind in zwei Schritten unterstützt

Schritt 1:

Stell dir vor, du arbeitest in Anstellung und bist es gewohnt, dass andere dir sagen, was du wann zu tun hast und dass ein Job eben Arbeit bedeutet. Vielleicht hast du Arbeit als solches noch nie hinterfragt und denkst dir: “Solange ich am Monatsende bezahlt werde, halte ich das schon aus. Macht halt keinen Spaß und da müssen wir alle durch, denn von irgendwas müssen wir ja leben.”
Dein Kind erlebt, wie du genervt zur Arbeit gehst oder erleichtert wieder nach Hause kommst. Nehmen wir also an, du bist dir des folgenden Konflikts einfach nicht bewusst:

Dieses Mindset, also deine Art und Weise, wie du Arbeit betrachtest, entgeht deinem Kind nicht.
Im Gegenteil: Dein Kind hält, was es wahrnimmt, für wahr und letztendlich normal und übernimmt unbewusst, was es erlebt. Das ist natürlich in allen Lebensbereichen und allen Kindern so, egal ob Schulkind oder Freilerner – doch ganz besonders bei Freilernern kann es zum Konflikt kommen, weil seine Lebenswirklichkeit eigentlich eine andere ist.

Auf der einen Seite erlebt es Selbstbestimmung & Ermutigung und auf der anderen Seite denkt es an Anstellung und einen anstrengenden Job, sobald es daran geht, den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Natürlich geht es hier nicht darum, eine Anstellung an sich schlecht zu reden. Es gibt viele tolle Jobs, die man in Anstellung machen kann und trotzdem vereinen sie nun mal auch ein gewisses Mindset, um sich auch vollends darin wohlzufühlen. 

Schritt 1: Informiere dich über die Bereiche von Selbstständigkeit, Unternehmertum & Anstellung, die dir noch nicht bekannt sind und finde heraus, ob das, was du über Selbstständigkeit & Anstellung glaubst, wirklich wahr ist. 

Es geht also darum, sehr achtsam zu sein mit deinem eigenen Mindset zum Thema Anstellung und Selbstständigkeit! Achte besonders auf deine Gedanken, die du zum Thema Selbstständigkeit hast und hinterfrage sie ebenso wie eine Anstellung!

Schritt 2:

Das System Schule wird sich so lange nicht ändern, wie das heutige Wirtschaftssystem Menschen braucht, die weiter konsumieren, anstatt zu erschaffen (erschaffen kann hier alles sein, nicht nur innovative, neue Technik, sondern z. B. als anderes “Extrem” auch ein Selbstversorgergarten!).

Das bedeutet, Schule hält sich selbst am Leben, in dem sie in frühen Lebensjahren schon den Grundton setzt für die Angestelltendenke, also die Oberhand des inneren Arbeiters.
Schule produziert Angestellte und nur ganz wenige, die sich ihr entziehen können. Die Angestellten sind oftmals die, die sich gar nicht bewusst sind, dass sie überhaupt eine Option haben, weil ihre zwei anderen Persönlichkeitsanteile schon früh tief verbuddelt wurden.

Die, die sich einer Anstellung entziehen wollen, sind häufig die Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, einen oder beide der anderen Persönlichkeiten nicht verbuddelt haben, sich also nicht “angepasst” haben und die deshalb auch oft nicht in den schulischen Rahmen passen. Die Schülerdenke bzw. Angestelltendenke konnte sich in ihnen nie richtig festsetzen, weshalb sie nicht selten viele Umwege auf ihrem Lebensweg gegangen sind und irgendwann in die Selbstständigkeit gehen oder direkt ein Unternehmen gründen.

Schritt 2: Werde Vorbild für deine freilernenden Kids!

Lebe ihnen vor, wie sie sich selbst organisieren lernen, sich selbst strukturieren, Visionen haben & Ziele erreichen und wirklich Verantwortung für sich und ihr Handeln tragen. Dazu musst du nicht selbstständig und zur Unternehmerin werden, aber HELL, ich kann dir das nur empfehlen!

Es wird dich selbst verwandeln in einer Weise, die du für unmöglich gehalten hast und von der deine Kinder in Wegen profitieren werden, an die du kaum zu denken wagst. 

Überleg dir, von wem deine Freilerner Kids einen Einblick in das mitbekommen sollen, was gerne „Unternehmer-Mindset“ (eine Denkweise, bei der alle drei Persönlichkeiten entwickelt sind) genannt wird, wenn du selbst noch in der Angestelltendenke steckst.

Ein Unternehmer Mindset bzw. Freilerner Mindset kann zum Beispiel so klingen:

  • Ich habe das noch nie gemacht, warum soll es nicht gut werden?
  • Ich stehe immer einmal mehr auf, als ich hinfalle. Ich habe viele Wege gefunden, wie etwas nicht funktioniert und einen, wie es klappt.  Wenn ich etwas wirklich lernen will, probiere ich mich aus und halte durch bis ich es schaffe.
  • Meine Arbeit macht mir Spaß und erfüllt mich. / Mein Lernen/Spiel macht mir Spaß und erfüllt mich.
  • Jeder Schritt, den ich gehe, führt mich automatisch zum Nächsten. 
  • Ich arbeite so viel und so lange ich will. / Ich lerne/spiele so viel und so lange wie ich will.
  • Arbeit ist nicht hart und anstrengend. /Lernen muss nicht hart und anstrengend sein
  • Wenn ich etwas nicht weiß, dann finde ich eine Antwort.
  • Ich bin genau da, wo ich grad sein muss.
  • Ich weiß, wie ich meine Ziele erreiche.

In jedem Menschen steckt ein Freilerner. In jedem Menschen steckt auch ein Visonär & Leiter und damit Unternehmer. Wir haben dieses Unternehmer-Mindset nur nie trainiert, weil wir eine seeehr lange und prägende Zeit der Schülerdenke bzw. Angestelltendenke ausgesetzt waren.

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Wird Zeit alle Persönlichkeiten rauszuholen, zu entstauben und zu erleben, zu was sie alles fähig sind, wenn sie erstmal Hand in Hand loslegen!

Zur Vereinfachung habe ich dieses System entwickelt:

Das Freilerner Mindset-Modell

Vorweg: Das eine ist nicht grundsätzlich besser oder schlechter als das andere. Allen drei Persönlichkeiten liegt lediglich eine andere Sicht auf das Leben zugrunde (wenn sie grad die Oberhand haben) und wenn diese Gesellschaft nicht direkt kollabieren soll, benötigen wir alle drei bis wir eine gesunde Gesellschaftsform gefunden haben. 

Selbstverständlich handelt es sich um eine stark vereinfachte Sicht, die individuelle Situationen außen vor lässt. Sie soll als Orientierung dienen.

Das Freilerner Mindset-Modell:

Freilerner Mindset Modell

Schule steht zu Freilernen, wie Anstellung zu Unternehmertum.

Freelancer und Homeschooler sind in diesem Fall Menschen, die sich und ihre Zeit selbstständig managen, aber dabei Arbeiten erledigen, die vorgegeben sind (wie Manager, die ein Unternehmen managen, aber nach Vorgaben arbeiten).

Wichtig ist, dass wir selbst die Denkweise (Mindset) unseren Freilernern vorleben, die ihnen in der Zukunft von Vorteil ist.

Während die einen sich richtig wohl fühlen, wenn das Geld gefühlt sehr sicher jeden Monat kommt, kommen die anderen erst richtig in Fahrt, wenn sie spüren, dass sie alles selber in der Hand haben und es gefühlt keine Grenzen gibt.

Fazit: Wie du deinem Freilerner die Zukunft verbaust

Lebe deinem Kind „das falsche“ Mindset vor und es wird verwirrt versuchen seinen Weg in dieser Gesellschaft zu finden. Ein Freilerner wird mit einer reinen Angestelltendenke wenig erfüllt durchs Leben gehen. Kann er aber alle drei Persönlichkeiten in seinem Mindset vereinen und durch Vorbilder entwickeln, wird sein Weg frei & unbeschwert.

Fest steht: Wir brauchen alle. Wir brauchen Angestellte, Freelancer und Unternehmer. Menschen, die von ihren inneren Visionären, inneren Leitern und inneren Arbeitern geführt werden. Die einen können nicht ohne die anderen.

Wenn du jetzt sagst: “Uff, Unternehmerin sein, stell ich mir zu schwierig vor, das ist absolut nichts für mich!”, dann ist das total okay. Ich will dich dann nicht ermutigen z. B. ein Online Business zu gründen. Sehr wahrscheinlich ist auch Freilernen nichts für dich und das ist ebenso okay. 

Denkst du dir jetzt aber: “Ach deshalb fühl ich mich in meinem Job so blöd/gelangweilt/*younameit*. Ach logisch, dass ich mich manchmal so leer und ziellos fühle mit meinem Leben… “ , dann passt dein Mindset nicht zu deiner Lebenswirklichkeit und dann fühlt sich das Leben einfach auch doof an, wenn Arsch nicht auf Eimer passt.

Bist du gewillt, einen Blick in eine richtige Selbstständigkeit und alle deine drei Persönlichkeiten zu entwickeln, dann will ich dich ermutigen, diesen Schritt zu wagen, denn der ist für dich! Und deine Freilerner Kids.

Mit der Roadmap ins Online Business startest du Schritt-für-Schritt ins deine Selbstständigkeit und behältst den Überblick. Bist du schon losgegangen, schau hier nach, ob du Schritte vergessen hast oder was als nächstes für dran ist!

Sozialisation: psychische Gewalt unter Kindern

Sozialisation: psychische Gewalt unter Kindern

Der Dauerbrenner „Sozialisation“ in Bezug auf psychische Gewalt als Konfliktlösung. Nicht nur unter reisenden Kindern und Schulkindern betrachtet, aber auch.

Sind Freilerner besser sozialisiert als Schulkinder? Das liest du in diesem Blogartikel *klick*. Doch jetzt geht es hier erstmal um psychische Gewalt:

Lange lag dieser Artikel als Entwurf rum. Der richtige Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Doch jetzt ist er da. Sehr wahrscheinlich wird dir nicht alles gefallen, was du hier zum Thema psychische Gewalt lesen wirst. Nicht wenige werden sich auf den Schlips getreten fühlen. Das bleibt nicht aus, doch mit umso mehr Klarheit kann ich heute dazu stehen, was ich hier sage und was für einige sehr konträr klingt zu ihrer Realität von einem Leben und einer Kindheit in Freiheit.

Denn anzunehmen, was ich hier über psychische Gewalt zu sagen habe, würde für viele bedeuten, dass man selbst aktiv werden müsste und sich eventuell eingesteht, diesen Punkt bisher außer Acht gelassen zu haben. Sowas tut weh, ganz besonders dann, wenn es um die eigenen Kinder geht. I get you.
Hab ich auch durch. Schuldig.

Doch lass uns starten:
Meine Kinder sind nicht sozialisiert. Genau wie alle anderen Kinder und die meisten Menschen auf dieser Welt auch nicht. Wenn man denn die Sozialisation als einen Prozess betrachtet und nicht als einen Zustand, der ruckzuck erreicht werden kann – praktisch einmal geschnipst, fertig sozialisiert.

“Sozialisation ist demnach die Anpassung an gesellschaftliche Denk- und Gefühlsmuster durch Verinnerlichung von sozialen Normen.”

Wikipedia

Zu dieser Anpassungsphase (dem Prozess) zählt natürlich auch das Verhalten in der Konfliktbewältigung.

Was ist gesellschaftlich in Konflikten akzeptiert, was nicht? Knallst du dein Gegenüber direkt ab, ist das natürlich (?) nicht akzeptiert. Auch der allseits beliebte “Schlag in die Fresse” unter erwachsenen Männchen, den sich laut Faustinhaber so mancher verdient habe, ist kein gutes Beispiel für gelungene Sozialisation. Hierbei handelt es sich um asoziales – von den gesellschaftlichen Normen abweichendes – Verhalten.

Damit junge Menschen schon früh die gesellschaftlichen Normen kennenlernen, wird die Verantwortung für die Sozialisation der eigenen Kinder in Deutschland gerne komplett an Institutionen wie Schule und Kita abgegeben. Auch der Staat selbst sieht die Sozialisation als sein Gebiet an. Durch die Schulpflicht bzw. die Schulgebäudeanwesenheitspflicht wird die Schule damit tatsächlich zu einem Ort der Sozialisation, da sich ein großer Teil des Tages eines Schulkindes in der Schule abspielt. Ähnliches passiert schon im Kindergarten. Der Lebensstil vieler Menschen kann nur aufrecht erhalten werden, wenn beide Partner arbeiten gehen und oft fehlt schlichtweg „das Dorf“, das gebraucht wird, um Kinder großzuziehen. Also geht das Kind mit allerspätestens drei Jahren in den Kindergarten, in dem es „sozialisiert wird“.

Mittlerweile gibt es immer mehr Menschen, die bemängeln, dass ein Großteil des Tages eines Kindes außerhalb der Familie stattfindet. Denn dieses System der Zwangsbeschulung und damit Zwangssozialisation kann und will die Verantwortung für das Outcome der Zwangssozialisation gar nicht tragen. Ein Dilemma…?! Brainfuck!

Genau deshalb werden Kinder heutzutage immer öfter aus Schulen und Kitas genommen. Auch Familien, deren Kinder freilernen oder im Homeschooling sind, führen oft den Punkt der Sozialisation als Aspekt ihres Lebensweges an. Sie möchten ihre Kinder vor der schulischen Sozialisation schützen.

Mehr dazu: Sozialisation: Wie gut sind Freilerner wirklich sozialisiert?

Konfliktbewältigung: Physische und psychische Gewalt – was ist erlaubt?

Wo die Grenzen zwischen sozial und asozial heute verlaufen, kann ich gar nicht sicher sagen. Sie scheinen auch von Individuum zu Individuum anders interpretiert zu werden. Das ist okay. Ich stütze mich in meinen folgenden Aussagen, auf meine persönlichen Erfahrungen und Wünsche für eine bessere Zukunft, in der es um Verbindung unter Menschen geht und wo nicht noch tiefere Gräben zwischen Menschen gezogen werden.

Ein Grundsatz der Konfliktlösung in der westlichen Gesellschaft

Eine Maxime bei der Konfliktbewältigung ist oft, dass körperliche Aktionen unter Kindern wie Hauen, Schubsen, Treten als asozial eingestuft werden.

Sind sich die Eltern relativ sicher, dass das eigene Kind keine dieser körperlichen Strategien (mehr) nutzt, wird es als sozialisiert betrachtet. Man klopft sich auf die Schulter und das Thema wird abgehakt. Salopp gesagt.

Zumindest muss ich irgendwie zu diesem Eindruck kommen, wenn ich mich mit meinen Kindern unter andere mische, egal ob Schulkinder, Freilerner, Kindergartenkinder oder kindergartenfreie Kids. Es ist alles erlaubt, aber wehe, ein Kind hebt die Hand, um auszuholen!

Nein, mir geht es ganz und gar nicht darum, körperliche Gewalt zu verharmlosen. Hauen ist kacke. Körperliche Gewalt ist kacke.

Ich weiß das, denn ich habe ein Kind, das sehr lange auf diese körperlichen Strategien zurückgegriffen hat und es bei einigen anderen Kids noch ab und an tut. Nicht, weil wir es als Eltern vermöbelt hätten oder körperliche Gewalt in unserer Familie Standard wäre (dieser Vorwurf schwebt schnell im Raum, denn “Irgendwoher muss es das ja haben!”, richtig?), sondern weil er als eher spät sprechendes Kind noch keine andere Strategie verinnerlicht hatte, die ihn wirklich weiter brachte, wenn er eine Grenze ziehen wollte.

Denn genau das ist es: Wenn Kinder (insbesondere junge Kinder) hauen oder anders körperlich auffallen, dann steckt dahinter nicht die Absicht zu verletzen. Es dient dazu, Unwillen kund zu tun, dem Ärger Ausdruck zu verleihen und vor allem eine Grenze zu ziehen, die anders noch nicht kommuniziert werden kann. Dass die Art und Weise nicht als sozial gilt, ist spürbar.

Evolutionsbiologisch betrachtet ist körperliche Gewalt eine gängige Strategie und für Säugetiere überlebenswichtig. Dieses Verhalten ist unter jungen Kindern also schlichtweg normal. Nein, ich sage nicht an dieser Stelle, dass es okay ist. Ich sage, es ist normal, aber schlichtweg nicht mehr notwendig, weil es Strategien gibt, die sich heutzutage besser eignen, um einen Konflikt zu lösen oder mit unangenehmen Gefühlen umzugehen.

Andere Eltern erwarten häufig verständlicherweise, dass wir unserem körperlich agierendem Kind zu verstehen geben, dass dieses Verhalten nicht okay ist. So weit, so gut erstmal.

Psychische Gewalt in Schulen und auf Reisen

Ich sah mich immer wieder in der Situation, dass ich mein Kind besonders intensiv begleiten musste, im Gegensatz zu Eltern, deren Kids nicht körperlich wurden. In der Zeit, in der ich so intensiv begleitet habe (und immer noch begleite) und ihm mit meiner Sprache geholfen habe, seine Konflikte möglichst nicht körperlich zu klären, habe ich etwas gelernt, was ich nicht vermutete.

Zuerst dachte ich, ich begleite ihn auch zum Schutz der anderen Kinder. Ich kenne seine “Trigger”, kann ihn lesen und weiß, was ihn auf die Palme bringt.

Doch ich entdeckte für mich etwas ganz anderes: Ich war nicht nur zum Helfen dabei.

Ich war dabei, um mein eigenes Kind vor psychischer Gewalt zu schützen.

Die gleichen Kinder, die als sozialisiert gelten, weil sie eben im Konflikt nicht als Erster hauen, treten, schubsen (höchstens als „Verteidigung“), wenden nicht selten psychische Gewalt an, wenn sie sich überfordert fühlen mit einer Konfliktsituation oder ihren eigenen Gefühlen.

Denn hier liegt der Knackpunkt: Die meisten Eltern, Betreuer, Lehrkräfte bekommen erst mit, dass es überhaupt einen Konflikt gibt, wenn eines der Kinder weint, nachdem körperliche Gewalt angewendet wurde. Dann schauen sie, dann wird analysiert, was bei dem hauenden Kind alles falsch gelaufen sein muss. Was vorher alles von ihnen unbemerkt abgeht, das ist nicht Teil ihrer Welt. Ich erlebte nun also hautnah, wie beleidigt, bedroht, sozial ausgegrenzt, über andere bestimmt u.s.w. wird.
Und sind wir mal ehrlich, eigentlich wissen wir das alle, oder?
Das ist psychische Gewalt.

Nein, Kinder, die psychische Gewalt anwenden, sind keine schlechten Menschen. Sie haben nur ebenso noch keine Strategien erlernt, die ihnen erlauben, ihre Konflikte zu lösen, ohne psychische Gewalt anzuwenden. Ist das sozial?

Ich war ziemlich überrascht. Ich hatte nämlich gedacht, dass Familien, die ihren Kindern ein freieres Leben ermöglichen wollen, sich über diesen Aspekt der psychischen Gewalt bewusst sind und diese ebenso begleiten, wie wir selbst es tun. Ich erwartete also das gleiche von anderen Eltern, was diese von mir erwarten, nämlich, dass sie – ebenso wie ich bei meinem Kind – auf ihr Kind eingehen, seine Überforderung und Hilflosigkeit sehen und ihm z. B. sprachliche Alternativen anbieten. Das war zu viel erwartet. Das weiß ich heute.

Psychische Gewalt ist Verletzung. Die Narben dieser Verletzungen befinden sich nur nicht auf der Haut, sondern auf dem Herzen.

Physische vs. psychische Gewalt: Zwei Begriffe, ein Auslöser

Körperliche Gewalt unter Kindern wird am Häufigsten zur Verteidigung eingesetzt, um Grenzen zu ziehen, z.B auch dann, wenn sie selbst psychische Gewalt erleben. Diese Menschen sind keinesfalls die „fehl sozialisierten“ Kids, für die sie von so manchen Eltern gehalten werden, sondern meist sehr sensible Menschen, die schnell überwältigt sind von den Schmerzen, die die psychische Gewalt bei ihnen auslöst. In diesen Kindern geht das gleiche ab, das auch in einem Kind los ist, das psychische Gewalt anwendet und sagt „Du darfst nicht (mehr) mitspielen!“ oder „Du bist nicht mehr mein Freund.“ und Ähnliches. Beide ziehen eine Grenze.

Verständnis bekommen diese Kinder, die körperliche Gewalt anwenden, aber nur selten. Ihr Verhalten wird entweder zum Objekt gemacht, wie auf einem Seziertisch und in der nettesten Form als „spannend“ bezeichnet, direkt abgewertet oder es werden Stempel aufgedrückt. Ohne Bewertung einfach akzeptiert zu werden, ist für viele leider keine Option. Bei psychischer Gewalt ist das anders:

Ist psychische Gewalt sozial?

Warum zählt psychische Gewalt aus Sicht vieler Eltern zu sozialem Verhalten, wenn sie doch denselben Ursprung hat wie körperliche Gewalt? Dieselbe Hilflosigkeit und derselbe Versuch, eine Grenze zu ziehen oder mit den eigenen Gefühle umzugehen?

Denn würde psychische Gewalt als asozial gelten, würden sie ja ebenso bemängelt werden wie körperliche Gewalt, oder nicht? Doch psychische Gewalt ist unsichtbar für diejenigen, die sie nicht sehen wollen.

  • “Aber das sind doch nur Kinder, das ist doch keine psychische Gewalt.”,
  • “Kinder sind halt so.“,
  • „In diesem Alter gibt es noch kein Mobbing.“
  • „Die meinen das doch gar nicht so.”,
  • “Die meinen doch was ganz anderes, wenn sie sowas sagen, das darf man doch nicht ernst nehmen.”,
  • „Das muss man aussitzen und einfach aushalten lernen, dass andere so sind.“ oder auch
  • “Sie hat damit gesagt, dass sie das nicht will und das akzeptiere ich. Nein heißt halt nein.” *

    *An dieser Stelle: Dass „Nein“ auch Nein heißt ist grundsätzlich nachvollziehbar und steht nicht zur Debatte. Trotz allem wird das „Nein“-sagende Kind in seiner Hilflosigkeit, seine Grenze oder sein Problem mit der Situation angemessen zu kommunizieren, alleine gelassen. Denn hinter jeder sozialen Ausgrenzung („Du darfst nicht mitspielen!“) und jedem Kontaktabbruch durch Sprache („Du bist nicht mehr meine Freundin!“) steht ein Grund, für den sich die meisten Eltern meiner Erfahrung nach gar nicht interessieren. Haut ein Kind aber, wollen alle den Grund wissen und analysieren, was bei diesem Kind nun falsch gelaufen ist. Alle Menschen suchen Verbindung zu anderen und Kinder ganz besonders. Bestärken wir unsere Kids aber im Gräben ziehen, indem uns einfach nicht interessiert, warum unser Kind Nein gesagt hat, fördern wir das Gegenteil von Verbindung.

Diese und weitere Kommentare höre ich dann, wenn ich den Umstand der psychischen Gewalt aufwerfe und z. B. kritisiere, dass es gesellschaftlich anerkannt zu sein scheint, dass ein Kind “Jetzt bist du nicht mehr mein Freund” sagt, aber nicht jedoch, dass ein Kind zuhaut und dabei so ziemlich genau das gleiche ausdrücken will. Nämlich sehr oft inhaltlich sowas wie “Mir gefällt nicht, wie sich die Situation entwickelt hat.” oder „Diese Situation fühlt sich nicht angenehm an.“

Natürlich meinen die das nicht so, dass sie keine Freunde mehr sein wollen oder nicht mehr gemeinsam spielen. Genauso wenig wie ein Kind, das haut, körperlich verletzen will. Sie sagen und tun das aus Überforderung und Hilflosigkeit mangels Verinnerlichung, wie es für alle angenehmer wäre.

Warum zur Hölle werden sie dabei nicht begleitet?

Warum geht kein Erwachsener gemeinsam mit dem Kind seinen Gefühlen auf den Grund, die es dazu veranlasst, die Verbindung zu dem anderen Kind plötzlich abzubrechen?

Warum zählt der schmerzende Popo, wenn man geschubst wurde, mehr als die seelische Verletzung, wenn man verbal geschubst wird?

Warum wird eine Entschuldigung von dem hauenden Kind verlangt und die Entscheidung eines Kindes wortlos akzeptiert, das ein anderes Kind ausgrenzt (ohne nach Gründen zu forschen)?

Warum wird im Streitfall zwischen Kindern das Hauptaugenmerk auf das hauende Kind gelegt, während dem anderen Kind signalisiert wird (indem es nicht adressiert wird), dass es z. B. okay ist, Drohungen auszusprechen?

Warum kann man sich nicht beiden zuwenden und mal zuhören, was sie brauchen?

Eltern würden erkennen, dass da Bedürfnisse und Wünsche unter diesen Worten liegen, die meistens nichts damit zu tun haben, dass sie Kind XY “einfach plötzlich nicht mehr mögen”. Meist ist eine Kleinigkeit vorher vorgefallen, die sich oft schnell lösen lässt (sogar von den Kindern selbst), wenn man denn gewillt ist, hinzuschauen. Und damit die Kinder wieder in Verbindung zu bringen und sich ihrer eigenen Gefühle bewusst zu werden.

Dies passiert nicht und daher muss ich annehmen, dass psychische Gewalt als sozial akzeptiert gilt.

Sich in jeden Kinderstreit einmischen? Wirklich? Kinder erziehen doch Kinder!

Nein, es geht mir nicht darum, Kindern bei jeder kleinen Streitigkeit dazwischenzufunken. Sie müssen selbstverständlich ihre Erfahrungen machen, indem sie gemeinsam nach einer Lösung suchen, sich versöhnen und manchmal auch feststellen, dass sie besser getrennte Wege gehen.

Es geht darum, dass wir Erwachsenen verstehen, dass psychische Gewalt nicht schlimmer oder harmloser ist, als die körperliche. Dass wir verstehen, dass wir die eine zulassen und die andere nicht, obwohl beide Ausdruck desselben sind. Es geht darum, dass wir das vorleben müssen, was wir uns für unsere Kinder wünschen. Das bedeutet, dass wir als Eltern ganz besonders deutlich hinhören müssen, um herauszufinden, ob und wann unsere psychische Gewalt einsetzen und warum.

Das aktuelle Prinzip in heutigen Einrichtungen: „Kinder erziehen Kinder“

Wir erleben heutzutage das Prinzip von „Kinder erziehen Kinder“ in Kitas, Schulen und auch sehr beliebt unter reisenden Familien. Dabei geht es darum, dass Kinder selbstständig Lösungswege finden für ihre Konfliktsituationen, sie lernen Kompromisse zu schließen, Aggressionskontrolle, aber auch positive wie negative Sanktionierung fallen hier herein – zu Deutsch Lob und Strafe: wer sich „gut“ verhält, bekommt dafür Lob von der Gruppe („Wenn du …, dann darfst du mitspielen“), wer sich „schlecht“ verhält, bekommt dafür Strafe („Du darfst nicht (mehr) mitspielen.“). Psychische Gewalt ist hier Mittel zum Zweck, demnach sehr wohl erwünscht.

Von Erwachsenen wird hier erwartet, dass sie sich bei Konflikten (mit psychischer Gewalt) passiv verhalten und auf die Fähigkeiten der Kinder zur Selbstregulation vertrauen. Dieses Prinzip passt sehr gut in unser heutiges System, da es den Arbeitsaufwand für das betreuende Personal klein hält und das Outcome (also was die Kinder dabei lernen) direkt dafür sorgt, dass sich dieses System selbst erhält, das von Bewertung, Lob und Tadel wie in Schule und Arbeitsleben lebt. Dasselbe erleben wir mit Schule. Die Schule erschafft Bürger, die das System Schule aufrecht erhalten. (Mehr zu Schulkritik: Deschooling – Essentieller Prozess)

Nachkriegszeit und Wiederaufbau haben diesem Prinzip den perfekten Nährboden geliefert, weil sowieso niemand da war, der sich hätte um Emotionen und Konflikte seiner Kinder kümmern können. Kinder mussten damit alleine fertig werden, obwohl sie noch gar nicht die biologische Reife dafür besaßen.

Die Falle, in die so manche Familie mit alternativem Lebensstil tappt:

Was beim „Kinder erziehen Kinder“-Prinzip so wunderbar frei klingt, hat es meiner Meinung nach ganz schön in sich. Denn die gleichen Familien, die sich frei von all den Werten und Normen unserer westlichen Gesellschaft machen wollen, die reisen, die ihre Kinder frei aufwachsen lassen möchten, die sich hart dafür einsetzen, dass Bewertungen, wozu auch Lob und Strafe gehören, abgeschafft gehören, die sich unter den Begriffen „unerzogen“ und „bindungs- und beziehungsorientiert“ tummeln, erkennen nicht, wie sie genau diese von ihnen nicht erwünschten Mechanismen füttern, wenn sie meinen, dass (gleichaltrige) Kinder sich gegenseitig erziehen und dabei psychische Gewalt unbegleitet und unkommentiert lassen.

Das Prinzip von Kinder erziehen Kinder ermöglicht es, genau diese herrschenden Strukturen, die viele von uns abschaffen wollen, durch unsere eigenen Kinder erst noch zu festigen. Wenn wir in einer Gesellschaft ohne Bewertung, Strafe, Manipulation, Druck etc. leben wollen, warum sollten wir ein Prinzip in der Konfliktbewältigung verfolgen, dass genau diese erschafft und beibehält? Wie können wir erwarten, dass unsere Kinder als Erwachsene wissen sollen, dass Ausgrenzung, Erpressung, Drohen usw. scheiße ist, wenn wir ihnen durch unsere Passivität bereits in ihrer Kindheit beibringen, dass diese Dinge funktionieren und eine geeignete Strategie sind, um Ziele zu erreichen?

Ein Gedankenspiel:
Bist du davon überzeugt, dass das Prinzip von Kinder erziehen Kinder geeignet ist, um eine Gesellschaft zu formen, die endlich all ihre alten, krankhaften Muster hinter sich lässt und deine Kinder zu freieren Menschen macht? Falls ja, warum ist körperliche Gewalt weiterhin ein rotes Tuch für dich, nachdem du ja weißt, dass sie den selben Ursprung haben, nur ein anderes Gewand? Um konsequent diesem Prinzip zu folgen, ist körperliche Gewalt unter Kindern auch eine Art der selbstregulierten Konfliktlösung und bestens geeignet, um negativ zu sanktionieren, ebenso wie psychische Gewalt… nur ein Gedankenspiel.

Warum gehen wir nicht einen Schritt weiter und wachsen?

Wieso verfolgen wir kein Prinzip in der Konfliktbewältigung, das diejenigen Werte inne hat, die wir uns für eine Welt, in der unsere Kinder leben werden, wünschen? Ich für meinen Teil wünsche mir, dass meine Kinder in einer Welt leben werden, in der u.a. Verständnis, Empathie, Verbindung, Gemeinschaft, Gleichwertigkeit wichtige Werte sind. Wenn ich diese Werte nicht mit meinen Kindern schon in ihrer Kindheit lebe, woher sollen sie dann kommen? Wenn ich psychische Gewalt ablehne, warum sollte ich sie in der Kindheit unbegleitet und unkommentiert lassen?

Wie Konfliktbewältigung aussehen kann:

Wird ein Kind aufgrund von körperlicher Gewalt beiseite genommen, weil es geschubst hat und es wird daran gearbeitet, dass es eine neue Strategie verinnerlicht, die eben keine körperliche Gewalt oder anderweitige Verletzung hervorruft, so sollte dies ebenso für das Kind gelten, das psychische Gewalt aussendet.

Wie könnte sowas dann aussehen? Sobald Eltern davon hören, z. B. vom eigenen Kind oder von anderen Eltern, dass das eigene Kind psychische Gewalt ausgesendet hat (was eher im Nachhinein ist, weil unsichtbar – man muss also sehen wollen und begleiten), ist den Eltern möglicherweise daran gelegen, zu erfahren, was dazu führte. Mich persönlich interessiert es, wenn mein Kind ein anderes ausschließt und ich möchte erfahren, was es dazu brachte, da es ja offensichtlich einen Konflikt in dieser Situation in sich trägt. Wie ist das bei dir?

Es geht hier nicht darum, dass wir als Eltern unseren Kindern jeglichen Schmerz nehmen oder sie anschreien, sondern darum, dass sie sich verstanden fühlen, dass sie lernen, wie und wo sich welche Gefühle anfühlen (kein Wunder, dass die meisten Menschen heutzutage kaum mit ihren Gefühlen umgehen können), die man sich erstmal bewusst machen muss. Dass Gefühle kommen und gehen und sich manchmal nicht gut anfühlen können. Dann können wir die Gefühle beim nächsten Mal leichter erkennen und lernen sie zu benennen und auszudrücken, ohne dabei andere zu verletzen.

Ohne körperliche oder psychische Gewalt auszusenden.

Das ist ein Prozess und noch dazu einer, der viele Jahre und viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Wenn dieser wichtige Teil des Sprechens (und ich meine nicht tot labern, sondern altersgerechte Sprache) und Fühlens ausbleibt, können wir nicht erwarten, dass unsere Kinder als Erwachsene wie selbstverständlich über ihre Gefühle sprechen können und auch Gefühle in anderen Menschen erkennen.

Was passiert, wenn wir psychische Gewalt nicht adressieren?

Am das besser visualisieren zu könne, hier ein Beispiel:
Eine Gruppe von drei Kindern spielen. Ein Kind schreit auf, denn es wurde von einem anderen umgeschubst und hat sich dabei weh getan. Eltern horchen auf. Das geschubste Kind wird getröstet. Das schubsende Kind wird verbal, oft gleich von mehreren Eltern, zurechtgewiesen. Kann auch auf freundliche Weise passieren, was aber nicht immer einen großen Unterschied macht. Denn:

Wenn sich kein Elternteil dafür interessiert, was vor dem Schubsen passiert ist, findet auch niemand raus, dass die Kinder sich um etwas gestritten haben, z. B. um einen Platz („Das ist meiner, du darfst hier nicht sein.“), einen Stock („Gib den sofort wieder her, ich hatte ihn zuerst!“) oder auch einfach, um ihre eigenen Wahrheiten wie „Ich bin viel schneller als du!“. Auch Drohungen wie „Wenn du nicht xy machst, dann mach ich xy kaputt“! oder weitere Ausgrenzungen wie „Geh weg, du darfst nicht mitspielen.“, „Hier dürfen nur Große/nur Kleine spielen“ u.s.w. können Streit auslösen. Bis hier hin kommen einige Eltern noch mit.

Und dann ist Ende. Das schubsende Kind wird zurechtgewiesen, denn dieses Verhalten wird von niemandem akzeptiert. Doch egal, wie freundlich, verbindend und wohl gesonnen sich dem schubsenden Kind genähert wird: Wenn sich zeitgleich niemand den anderen Kids annimmt und sie nicht in ihrer Hilflosigkeit gesehen werden, die zur Anwendung psychischer Gewalt aus Ermangelung anderer Strategien führte, wird ihnen signalisiert: Das schubsende Kind hat sich falsch verhalten. Und hinter dieser Message steckt noch eine weitere, nämlich:

Ich habe mich richtig verhalten, denn niemand äußert sich zu meinem Verhalten.

So lernen Kinder durch die Passivität ihrer Eltern, dass psychische Gewalt akzeptiert wird und körperliche nicht.

Warum ist psychische Gewalt sozial akzeptiert?

Ich erlebe, dass sowohl Eltern von Schulkindern auf Spielplätzen, aber auch Eltern von Freilernern und anderen reisenden Kindern ihre Kinder teilweise dafür feiern, dass sie andere verbal verletzen. Denn immerhin hauen sie nicht, richtig? 😉

Woher kommt das? Ich kann nur vermuten, dass es aus dem Denken entsteht, dass es mega wichtig ist, heutzutage “Nein” sagen zu können. Damit sie sich später “nichts gefallen lassen”, sich durchsetzen können. Das ist wichtig, um in dieser Gesellschaft zurechtzukommen. Also im Grunde genau das, was Sozialisation erreichen soll, oder? Wie praktisch. Also doch alles erreicht?

Ich bekomme auch den Eindruck, dass Traumata der Eltern eine Rolle spielen (wie bei uns allen natürlich). Viele von uns haben nicht gelernt, unsere Grenzen zu kommunizieren. Da macht es uns umso glücklicher, wenn unsere Kinder das tun. Ohne hinzuschauen, wie sie das tun (außer körperlich natürlich, denn das wurde bereits in unserer Kindheit bestraft!).

Gefällt dir diese Gesellschaft? Was meinst du, warum psychische Gewalt akzeptiert wird?

Mein Fazit zu psychischer Gewalt unter Kindern

Kennst du dein eigenes Konfliktverhalten? Zu Menschen, mit denen wir unterschiedlicher Meinung sind oder die mal was gesagt haben, was uns nicht so in den Kram passte, brechen viele von uns den Kontakt ab oder minimieren ihn soweit möglich. Warum tun wir das? Weil wir keine Ahnung haben, wie man mit Konflikten umgeht. Wir haben gelernt, dass sozialer Ausschluss (in diesen Fällen schließen wir andere aus unserem Leben aus) funktioniert. Es ist ein leichtes und gewohntes Mittel, um einem Konflikt aus dem Weg zu gehen, um ein Gefühl nicht fühlen zu müssen. Doch was wäre, wenn wir in Verbindung blieben?

Wenn wir weg wollen von psychisch erkrankten Jugendlichen, von Skrupellosigkeit im Erwachsenenalter und hin zu mehr Wärme, Verständnis und Menschlichkeit, mehr Verbindung, Empathie und mehr Miteinander, müssen wir unseren Kindern die erforderlichen Werkzeuge genau dafür an die Hand geben. Wir können uns in diesem System voller Gleichaltriger in Einrichtungen (oder Gruppen von Gleichaltrigen auf Reisen) nicht zurücklehnen und sagen, dass die Kids das schon alleine machen. Klar, sie regeln das alleine. Die Frage ist nur wie.

Wer in dieser aktuellen Gesellschaft sehr gut leben will, muss lernen die Ellenbogen auszufahren und sich nicht in zu tiefe Verbindungen zu begeben, möglicherweise „über Leichen gehen“ lernen, um “nach oben” zu kommen. Wer früh lernt, dass nur kritisiert wird, was sichtbar ist, lernt, dass vermeintlich unsichtbares okay ist. Und wir als Gesellschaft klagen über Mobbing und Bullying in Schulen. Willst du so eine Gesellschaft für deine Kinder?

Wenn wir so eine Gesellschaft nicht mehr wollen, müssen wir uns selbst verändern und unseren Kindern ein Vorbild sein, ihnen einen gesunden Umgang mit ihren Gefühlen vermitteln und vorleben und ihnen Handlungsalternativen aufzeigen, wenn sie Strategien wie physische und psychische Gewalt anwenden, die sie persönlich nicht wachsen lassen.

Wenn die Welt keinen Handlungsbedarf bei psychischer Gewalt sieht, bleibe ich lieber unsozialisiert.

Hinweis: Sobald du dir und anderen gegenüber eingestehst, dass dein Kind auf physische oder psychische Weise Gewalt ausübt (und das ist ganz normal in dem Prozess), werden sich Eltern finden, die auf dein Kind zeigen werden. Wir alle lernen schon früh, dass Schwächen etwas blödes sein sollen und dass diese von dir offen kommunizierten Punkte, sich bestens eignen, um von den eigenen Punkten abzulenken. Perfekt für dich, um zu üben und zu akzeptieren, dass wir alle ein „work in progress“ sind und weder du, noch dein Kind perfekt sein müssen, um akzeptiert zu werden.

Das garantiert andere Vision Board: Warum du mit einem traditionellen Vision Board deine Ziele nicht erreichst & 4 entscheidende Schritte zum Erfolg

Das garantiert andere Vision Board: Warum du mit einem traditionellen Vision Board deine Ziele nicht erreichst & 4 entscheidende Schritte zum Erfolg

Das Vision Board ist ein ideales Werkzeug, um deine Ziele zu erreichen. Doch die meisten machen es falsch. Badum Tsss.

Vergiss also alles, was du über Vision Boards bisher weißt. Das hier ist anders. Mag jetzt überheblich klingen – macht aus Sicht der Neurowissenschaften, der Hirnforschung, aber absolut Sinn. Insbesondere wenn du Bock hast, endlich deine Träume zu erfüllen und ortsunabhängig zu leben, reisen & arbeiten, solltest du dir gründlich anzuschauen, welche Art von Vision Board dich wirklich voran bringt. Geeignet ist es aber selbstverständlich auch für alle anderen Themen in deinem Leben, nicht nur zum Aufbau deines grenzenlosen Business‘.

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Was ist ein Vision Board und wofür wird es benutzt?

Das Vision Board wird gern eingesetzt, um Ziele zu erreichen. Es wird ein Platz auserkoren, der täglich gut einsehbar ist, auf dem meist Ziele & Visionen dieses Vision Board-Inhabers visuell in Bildern, aber auch mit Sprüchen dargestellt werden. Manchmal ist es der Hintergrund des Laptops, manchmal eine Tür, ein Poster u.ä. Oft ist es eine aufwendig gestaltete Collage, die üblicherweise all die schönen Dinge zeigt, die sich dieser Mensch für sein Leben innerhalb einer bestimmten Zeitspanne wünscht.

Wünscht. Wünsche. Da sind wir auch schon direkt am Knackpunkt angelangt: Das normale Vision Board, das so viele kreative Wände schmückt, zeigt nicht mehr und nicht weniger als Wünsche. Es gibt unterschiedliche Ansätze unter den Vision Board Nutzern. Manche senden damit ihre Wünsche „ans Universum“ oder irgendeine andere höhere Macht und möchten so die Erfüllung manifestieren. Manifestation funktioniert auch tatsächlich aus neurowissenschaftlicher Sicht. Aber anders, als sie eingesetzt wird.

Andere möchten durch das Sehen ihrer Collage, ihre Wünsche täglich vor Augen haben, damit sie darauf hin arbeiten können. Auch das funktioniert wie eine Art Manifestation, aber ebenso oft ohne Erfolg.

Vision Board I feel like makin dreams come true

Was ist Manifestation?

Manifestation wird oft fälschlicherweise als eine Art Abschicken eines Wunsches oder einer Bestellung verstanden, der sich dann auf magische Art und Weise erfüllt. Du musst deinen Wunsch, dein Ziel, deinen Traum nur formulieren und er wird in Erfüllung gehen. Das ist das, was Kinder machen, wenn sie an Weihnachten denken. Und das meine ich keinesfalls böse. Dieses Denken ist schön, aber funktionieren kann es nur, wenn man auch den Eltern vom eigenen Wunsch erzählt.

Der Gedanke hinter der Manifestation ist oft, dass das ständige Sehen des Ziels oder des Traumes auf dem Vision Board dazu führt, dass du dein Leben in eine Richtung lenkst, die eine Erfüllung überhaupt erst ermöglicht. Durch selektive Wahrnehmung fallen dir möglicherweise Gelegenheiten und Möglichkeiten erst auf, die du ohne Vision Board und die ständige Erinnerung an dein Ziel, übersehen hättest. Das ist aber leider nur der allererste Schritt und führt nur selten und nur bei leicht erfüllbaren Wünschen tatsächlich zu Erfolg.

Manifestation ist eine Umprogrammierung deines Gehirns. Indem du etwas immer und immer wieder visualisierst, wird es für dein Gehirn erreichbar und scheint nicht mehr unrealistisch. Dein Gehirn kann nämlich deine bloße Vorstellung nicht von der Realität unterscheiden. Was du denkst, siehst, fühlst, wird deine Wahrheit.

Affirmationen gehören auch zum Manifestieren, allerdings werden sie laut gesprochen und haben nicht unbedingt eine visuelle Darstellung. Das laute Aussprechen deines Wunsches, als wäre er schon Realität, wird auch zum Manifestieren eingesetzt. In der Regel dienen Affirmationen aber eher dazu, negative Glaubenssätze über sich selbst in positive umzuschreiben. Sie werden so zu einem mächtigen Werkzeug, allerdings für andere Zwecke eingesetzt als das Vision Board, um das es hier geht.

Warum funktioniert die Manifestation mit dem normalen Vision Board meistens nicht?

Das, was wir Menschen meist mit dem Vision Board machen, ist also wünschen. Wir vergessen (oder sind uns nicht bewusst), dass danach noch ganz viel kommt, das uns erst wirklich weiter bringt.

Oft finden sich Häuser am Meer, lange Reisen, teure Autos, der Geldsegen oder ähnliches auf Vision Boards. Gleichzeitig sitzen wir aber vielleicht in einer kleinen Mietwohnung, arbeiten in einen nervigen 9-5 Job und hangeln uns von Gehaltszahlung zu Gehaltszahlung. Das Haus am Meer scheint unerreichbar. Der Blick aufs Vision Board schmerzt, weil es dir deine Träume fast höhnisch ins Gesicht zurück drückt. Das Foto des schlanken Beach Bodys sorgt nur dafür, dass du dich noch unwohler in deiner Haut fühlst. Motiviert dich das? Manche schon, die meisten tatsächlich nicht. Wenn du wie ich tickst, dann schaust du mit der Zeit einfach nicht mehr hin und bleibst weiter stecken in deinem Leben.

Du realisierst, dass dein Traumleben nicht einfach so zu dir kommt. Doch was kannst du an deinem Vision Board verändern, um die Macht der Manifestation richtig für dich einzusetzen?

Was muss ich stattdessen für ein Vision Board gestalten?

Dein Vision Board muss neu gedacht werden. Denn ihm fehlt ein entscheidender Teil: Wenn du dir nur vorstellst, was du erreichen willst, reicht das nicht, um deine Ziele wirklich zu erreichen.

Denn wer nur träumt, tut meist nicht.

Das ist der Knackpunkt: Es hilft dir nicht, dir nur das schöne Endergebnis vorzustellen. Du musst auch die Arbeit tun, die notwenig ist, um deine Träume zu erreichen. Also all die Zwischenschritte, die auch mal unangenehmen Dinge, die dich der Erfüllung deines Traumes näher bringen, müssen gegangen werden. Damit du sie auch wirklich gehen kannst, kannst du ebenfalls die Macht der Manifestation mit Hilfe deines Vision Boards nutzen, indem du die richtigen Ziele auf deinem Vision Board abbildest.

Vision Board Kick ass

Welche Ziele kommen auf mein Vision Board?

Okay, nimm das Bild vom Haus am Meer oder der langen Reise, auf der du unterwegs arbeiten kannst (oder nur wenig bis gar nicht musst, weil du dir ein passives Einkommen aufgebaut hast) ab oder hänge es zumindest nicht alleine dort auf. Es bringt dich nicht ans Ziel, auch wenn du es täglich anstarrst. Ernsthaft, das alleine hilft dir nicht weiter.

Auf dein Vision Board gehören Bilder von der Arbeit, die du tun musst, um deine Ziele zu erreichen. Du, wie du nachts total übermüdet an deinem Laptop sitzt und dich mit Technik-Gefriemel aufhältst, weil du es können musst, wenn du ortsunabhängig leben willst. Du, wie du dich einliest in Themen, die du benötigst, aber die dir nicht leicht fallen. Du, wie du all die unangehmen, aber notwendigen Schritte gehst. Warum das denn? Man soll sich doch nur positives vorstellen, sonst holt man doch die negativen Dinge in sein Leben, oder?

Fakt ist: Das Leben ist nicht nur sunshine & beach bar. Das weißt du, das weiß ich. Du wirst dich, ob es dir gefällt oder nicht, auch durch die unschöneren Aspekte bewegen müssen, wenn du dein Ziel erreichen willst. Du kannst die Manifestation nun aber für dich nutzen! Wie? Mit diesen vier entscheidenden Schritten:

Die 4 entscheidenden Schritte, mit denen du deine Ziele erreichst

  1. Prüfe deine Ziele, Träume, Wünsche gut. Der Geldsegen einfach so, weil’s schön wär, ist kein geeignetes Ziel. Frage dich, nach was du dich verzerrst, wenn du absolut gar keine Hindernisse zu erwarten hättest. Wie sieht dein Leben dann aus? Was machst du? Wo lebst du? Welche Fähigkeiten hast du?
  2. Überlege und notiere, welche Schritte nötig sind, um dieses Ziel zu erreichen. Was musst du tun, damit du dich endlich in Richtung deines Ziels bewegst? Brich all die Schritte auch noch auf weitere Unterschritte runter. Zum Beispiel: Dein Ziel ist ein passives Einkommen, mit dem du sorglos um die Welt reisen kannst. Um das aufzubauen, brauchst du meist ein gewisses Verständnis von Technik. Du möchtest es online realisieren, musst nun also all die wesentlichen Dinge lernen, die dich deinem Ziel näher bringen und auf die du eigentlich so gar keinen Bock hast oder aber von denen du glaubst, dass du sie eh nicht kannst. Bilder, auf denen du diese trotzdem Arbeit tust, kommen auf dein Vision Board.
  3. Visualisiere dir nun immer beim Blick auf diese Bilder diese kleinen, aber notwendigen Schritte. Fühle, wie es sich anfühlt, wenn du dir ein neues Gebiet aneignen musst, auf das du gar keine Lust hast. Wie es dich anstrengt und wie du es tatsächlich trotzdem tust. Wie du die Arbeit tust, die dafür notwendig ist. Indem du das täglich tust, wird das Erreichen dieser Zwischenschritte für dein Gehirn real. Du bist nun in der Lage, die Arbeit tatsächlich zu tun. Du hast es viele Male in deinem Kopf gefühlt und durchlebt. Du weißt genau, wie es sich anfühlt, du bist den Gedanken daran gewohnt und es fällt dir nun viel leichter den vierten und wichtigsten Schritt zu tun:
  4. Mach die Arbeit. Just do it. Du hast dich viele Male gesehen, wie du es tust, du kannst es wieder tun. Diesmal real. Du hältst es nicht mehr für abwegig oder unerreichbar. Du findest dich nun real in der oft visualisierten Situation wieder und sie überfordert dich nicht. Du schließt sie ab und bist einen weiteren Schritt auf dem Weg zu deinem Ziel gegangen. Yes!

>>> Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Erfolg mit der Online Business Roadmap <<<

Diesen Fehler solltest du unbedingt bei deinem Vision Board vermeiden

Setze dir bewusst kein Datum oder eine Zeitspanne, um deine Vision zu erreichen. Auch wenn das wirklich sehr oft empfohlen und für einen essentiellen Bestandteil gehalten wird. Oft führt das einfach nur zu Ernüchterung und Demotivation. Insbesondere dann, wenn man so Sachen aufs Vision Board aufnimmt wie „In 12 Monaten Millionär sein“, „in 10 Jahren erfolgreiche Schauspielerin“. Was ist, wenn du nach 5 Jahren Millionär bist oder nach 25 Jahren erfolgreich als Schauspielerin? Das kriegst du gar nicht mehr mit, weil du deinen Traum bis dahin schon lange nicht mehr Ernst nimmst.

Doch hier ist der Clou: Was die meisten nicht wissen, ist, dass es für ein glückliches Leben gar nicht darauf ankommt, ob du deine Vision tatsächlich erreichst. Whaaat?! Wozu dann das Ganze?

Viele große Befragungen haben sich dem Thema „Glück“ verschrieben, um herauszufinden, was einen Menschen wirklich glücklich macht. Heraus kam, dass es Menschen hauptsächlich glücklich macht, einen Fortschritt zu sehen auf dem Weg zu einem Ziel, das sie erreichen wollen. Fantastisch, oder? Es ist gar nicht das Erreichen des deiner Vision selbst, das glücklich macht. Wer hätte das gedacht! Es ist das Machen der kleinen Zwischenschritte, der Zwischenziele, das sicht- oder spürbare Vorankommen auf dem Weg zu deiner Vision. Ein Glückspfad sozusagen! 😉

Dein große Vision hat noch dazu den Zweck, dass sie dir die Richtung weist. So weißt du immer, welcher Weg dich glücklich durch’s Leben leitet.

Fazit

Dieses andere, neu gedachte Vision Board macht nicht nur, dass du deine Ziele leichter erreichst und am Ball bleibst. Es macht auch noch glücklich. Wenn das mal kein Jackpot ist, dann weiß ich auch nicht…

Zusätzlich gibt dir dieses Vision Board deine eigene Kraft zurück. Auf einmal kannst du aktiv etwas für dein „Glück“ tun und ziehst dich nicht nur selber runter für all die Misserfolge, die du erlebt hast, sondern schreibst nun auch deine Erfolge ganz allein dir und deinen Taten zu.

Hast du schon ein Vision Board? Welche Ziele darauf hast du schon mit seiner Hilfe erreicht?

Dein Ziel ist es ortsunabhängig zu leben, zu reisen, zu arbeiten? Herzlichen Glückwunsch! Mit diesem Vision Board bist du deiner Vision ein ganzes Stück näher gekommen.

Oder dir schwirrt der Kopf und du hast gar keine Idee oder kein Thema, mit dem du ortsunabhängig Geld verdienen könntest und das dir wirklich lohnenswert erscheint? Die meisten Ideen bekommst du, wenn du losgelaufen bist. Jepp, du startest jetzt. Lad dir hier den Business Starter Guide runter!

Willst du mehr übers digitale Nomadentum und online Geld verdienen erfahren, vertreib dir die Zeit mit der Vagabundenpost, in der du regelmäßig Wissenswertes & Neuigkeiten auch zum ortsunabhängigen Arbeiten erhältst und immer wieder kleine Guides, Checklisten oder Anleitungen.
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The Real Vanlife: Konflikte im Wohnmobil mit Kindern und 5 Krisen, die du bewältigen musst

The Real Vanlife: Konflikte im Wohnmobil mit Kindern und 5 Krisen, die du bewältigen musst

In dem Moment, in dem du in dein Wohnmobil oder Camper steigst, wird alles gut. Du fährst los und all deine Probleme lösen sich in Luft auf und Konflikte im Wohnmobil gibt es sowieso nicht. Die Sonne scheint dir ab jetzt selbstverständlich aus dem Arsch.

So oder so ähnlich könnte man meinen, dass der Reisealltag im Wohnmobil – auch mit Kindern -, sein müsste, schaut man sich in den Sozialen Medien wie Instagram & Co. um. Strahlende Gesichter, Sonne, Strand, Palmen und glückliche Kinder. Alles läuft reibungslos, alle entwickeln sich prächtig.

Was aber hinter diesen häufigen Darstellungen wirklich abläuft, darum soll es nun gehen:

Keine Konflikte im Wohnmobil? Falsche Vorstellungen durch Instagram, die „Fake-Welt“?

Bei einigen Menschen entwickelt sich aufgrund der Positivität vieler Inhalte eine Aversion (Abneigung) gegen Instagram. Weil Instagram eine „Fake-Welt“ sei, wo alles nur dargestellt und unecht sei. Auf so manchen Account mag das zutreffen, doch das sind aus meiner Sicht die wenigsten. Denn das Problem ist nicht Instagram selbst.

Instagram hatte nie Absicht eine Kopie der realen Welt abzubilden mit all ihrem Konfliktpotenzial. Denn Fun Fact: Instagram war ursprünglich ein Treffpunkt für Bourbontrinker und hieß „Burbn“. Doch diese Geschichte wird an anderer Stelle erzählt. Instagram entwickelte sich zu einer Plattform, auf der die Menschen Momente ihres Lebens in Foto und mittlerweile auch Videoform teilen. Aber auch, wo Unternehmer ihre Dienste anbieten und anderen mit neuem Input helfen wollen, Lösungen für Probleme zu finden.

Mach dir also als allererstes richtig bewusst, dass es noch mehr Leben gibt in einem Familienalltag, als den Teil, den du bei Instagram von einer Familie siehst. Überall, wo es Lachen, Glück und Sonnenschein gibt, gibt es auch Tränen, Verzweiflung und Regen. Genau deshalb gibt es auch bei jeder Reisefamilie, die in die Kamera strahlt, Konflikte im Wohnmobil.

Instagram als echtes Abbild des Alltags?

Wäre Instagram nun aber bei vielen Familien ein Abbild ihren ganz realen Alltags, wäre das schon befremdlich. Warum? Ich zumindest würde mich fragen, wer denn das weinende, verzweifelte, wütende Kind auffängt, wenn man grad beschäftigt ist, es zu fotografieren, um die nächste Insta-Story noch anschaulicher zu gestalten? Für mich ist es ein positives Zeichen, keine Wutanfälle von fremden Kindern in den Sozialen Medien zu sehen, weil ich so wenigstens den Eindruck habe, dass man sich während der instafreien Zeit um das Kind kümmert und nicht die Kamera drauf hält. Ein aus meiner Sicht großer Punkt, warum man so wenig Konflikte im Wohnmobil auf Instagram sieht. Denn Instagram ist nicht das Leben.

Erzählungen zu hektischen Alltagen, miesen Übernachtungsspots, Küchenchaos und ähnliches, findet sich auf fast jedem Account in den Stories, dem wir folgen. The Real Vanlife existiert: Achte mal drauf. 😉

Mein ganz persönlicher Blick auf Instagram

Ich nutze Instagram, um mich inspirieren zu lassen, neue Orte zu entdecken und mit anderen reiselustigen Menschen auszutauschen. Wenn ich mir dort jeden Tag ansehen müsste, wie schlecht es XY geht und wie schlimm alles grad ist, würde ich sehr viel seltener diese Plattform betreten.

Ich umgebe mich bewusst auch nicht gern im Real Life mit Menschen, die überall Probleme sehen, sowieso alles kacke finden und täglich über nichts anderes sprechen, als darüber, wie übel ihnen das Leben mitspielt und wie gut es alle anderen haben. (Nicht verwechseln: Ich helfe gerne Menschen ihre Probleme zu lösen, doch Bock aufs Lösen der Probleme müssen sie selbst mitbringen!)

Es würde mir auf Dauer sehr schwer fallen, mich nicht von den fremden, schweren Gedanken und Konflikten runterziehen zu lassen. Das ist für mich wie Nachrichten schauen. Nur Not und Übel zu sehen. Danach fühle ich mich hoffnungslos, ziellos und sinnlos.

Das neue Leben beginnt – Einzug ins Wohnmobil

Inspiriert wurde dieser Beitrag durch einen Post auf Facebook. Eine Mama schrieb sich von der Seele, dass ihnen so gar nicht die Sonne aus dem Hintern scheint, während auf Instagram alles fröhlich am Strand chillt. Viele Familien reagierten darauf und waren sich einig, dass die Online-Welt eben nicht kein reales Abbild des echten Lebens ist, Konflikte im Wohnmobil absolut normal sind und dass es etwas braucht, um sich in das neue Leben einzugewöhnen.

Konflikte im Wohnmobil - Wendy und Deine Mudda haben Beef
Dunkle Wolken im Paradies

Gib dir Zeit anzukommen

Wieviel Zeit benötigt denn das Ankommen im Wohnmobil? Die Frage lässt sich vermutlich individuell ganz unterschiedlich beantworten, doch im Großen und Ganzen scheinen 3-4 Monate ein häufig genannter Zeitraum zu sein. Interessanterweise auch oft der Zeitraum, den eine Familie benötigt, wenn aus einem Kind zwei werden oder aus einem Paar eine Familie oder auch ein Umzug in eine neue Stadt, um wieder besser klarzukommen. Ist dir das mal aufgefallen? 😉

Dein Umzug ins Wohnmobil ist eine Krise

Richtig gelesen: Du wählst eine Krise, wenn du ins Wohnmobil ziehst. Eine Krise für dein Gehirn. Die entsteht immer, wenn sich grundlegende Dinge verändern, auf die dein Gehirn sicher eingestellt war und die nun einfach nicht mehr gegeben sind. Das passiert eben auch bei Umzügen oder in noch größerem Stil bei Familiengründung, Schwangerschaft usw. Die Folge daraus: Konflikte. Deinem Gehirn ist es egal, ob in einem Haus oder im Wohnmobil. Konflikte im Wohnmobil nimmt es auf die gleiche Art wie in einem Haus. Erstmal!

Nicht nur dein Gehirn erlebt eine Krise, sondern alle Gehirne, die zu deiner Familie zählen. Klingt nach Feuerwerk, oder? Wunderbar 😀

Diese Krisen in verschiedenen Intensitäten kennst du sicher auch von deinen Kindern. Kindergehirne üben diese Krisen auch schon ganz früh, wenn du ihnen nicht den Becher mit der richtigen Farbe gibst. Der Körper nimmt Durst wahr und gleichzeitig taucht eine Vorstellung des Bechers auf, aus dem das Getränk kommen soll oder das letzte Mal kam oder das erste Mal kam etc. Als Eltern wissen wir nicht, welche Farbe sich das Kind vorgestellt hat. Das Kind allerdings schon. Und da es noch nicht weiß, dass du nicht automatisch alles genauso siehst und weißt, wie es selbst, sagt es dir die Farbe nicht unbedingt von selbst. 😀

Ich glaube, wir alle kennen diese Situation und wollten schon so manches Mal an ihr verzweifeln, wenn das Gehirn des Kindes nun einen Plan bzw. eine Vorstellung hatte und dieser Plan im Kopf einfach nicht aufgeht, weil die Becherfarbe eine falsche ist. Genau solche Krisen durchleben wir als Erwachsene nun auch, doch haben wir andere Strategien entwickelt, damit umzugehen und das ganze läuft wesentlich subtiler und leiser ab. Trotz allem, kann es uns gerade am Anfang megamäßig stressen.

Übersetzt auf deine Konflikte im Wohnmobil bedeutet das, dass du dich in deiner neuen Welt erstmal zurechtfinden musst.

5 Krisen, die du überwältigen musst für weniger Konflikte im Wohnmobil:

Krise Nr. 1: Wie funktioniert alles?

Du musst plötzlich an deine Wasserversorgung denken. Viel häufiger als im Leben in einem Haus, in dem dein Wasser höchstwahrscheinlich automatisch aus der Wand kam. Höchstens die Jahresabschlussrechnung hat dich daran erinnert. Ähnliches gilt für Strom. Wird der Strom der Solaranlage reichen? Wo kann ich uns an die nächste Steckdose schließen? Und überhaupt: Wo schlafen wir heute? Finden wir einen schönen Platz? Dürfen wir hier bleiben? Campingplatz oder Freistehen? An all diese neue Themen musst du dich erst gewöhnen und sie in deinen Alltag integrieren. Dieser Mehraufwand kann zu Zeitmangel führen, was wiederum zum Konflikt im Wohnmobil führen mag, weil keiner mehr weiß, wo einem der Kopf steht.

Krise Nr. 2: Wo treffen wir andere Kinder?

Du suchst aktiv nach Spielkontakten für deine Kinder, denn die üblichen Nachbarskinder oder Schulfreunde sind nicht mehr da und die neuen findest du noch nicht. Schau mal in unsere Listen an Freilernerfamilien und Freilernertreffen! Und vielleicht magst du auch zum direkten Vernetzen in unsere „Freilerner unterwegs“-Telegram Themengruppe kommen? Schreibe mir dazu einfach eine Nachricht (@Vagabundenliebe). Auch diese Thematik kann Konflikte im Wohnmobil provozieren. Manchmal sind es aber wir Eltern, die dem Thema mehr Gewicht geben als unsere Kinder selbst. Wie ich das meine? Das erkläre ich in ein paar Tagen in einem weiteren Artikel.

Krise Nr. 3: Wieso kann ich nicht mehr „weglaufen“?

Deine ganze Lebenssituation ist neu und das dazu auf engem Raum, wo du nicht einfach eine Tür hinter dir zuschmeißen kannst und deine Ruhe hast. Du bist nun gezwungen dich deinen Konflikten IM Wohnmobil zu stellen. In einem Alltag in einem Haus mit mehreren Räumen, womöglich auch noch viele Stunden außer Haus getrennt von deinen Kindern und möglicherweise Partner, hast du ganz andere Konfliktstrategien verinnerlicht, die dich hier und jetzt nicht mehr weiterführen. Im Gegenteil: Hier, in deinem neuen Umfeld, wo du Kids und Partner 24/7 um dich hast, bringen sie das Fass zum Explodieren. Übrigens einer der tollsten Gründe für’s Reisen, weil der stetige Wandel, die Veränderung, wie ein Katalysator für dein persönliches Wachstum wirkt. Wenn du es zulässt.

Konflikte im Wohnmobil
Dicke Luft

Krise Nr. 4: Wo bleib ich?

Du nimmst unterwegs viel mehr Reize auf durch sich immer verändernde Situationen, Orte, Menschen um dich herum. Du bekommst einen Haufen Input und der will erstmal verarbeitet werden. Gerade zu Beginn neigen viele Familien dazu, zu schnell zu reisen. Uns erging zumindest so und wir hören es oft von vielen anderen. Konflikte im Wohnmobil waren so vorprogrammiert, weil wir uns nicht die Zeit zum Verweilen und Ausruhen gaben. Wir hatten noch nicht verinnerlicht, dass wir jetzt so leben und nicht irgendwo „ankommen“ müssen. Dass jetzt tatsächlich der Weg unser Ziel ist. Einfach mal an einem Ort zu bleiben für mehr als 1-2 Nächte und das Erlebte der letzten Tage sacken zu lassen, mussten wir erst üben.

Krise Nr. 5: Wieso lernt das Kind nicht?

Wenn du Kinder im schulpflichtigen Alter dabei hast, die aber keiner Schulpflicht in Deutschland unterliegen, weil ihr ausgewandert seid, dann ist vielleicht auch diese Situation neu für dich.

Vielleicht möchtest du sie selbst unterrichten und merkst, dass es was ganz anderes ist, wenn du anstelle einer Lehrkraft deinem Kind viele Vorgaben machst und es arbeitet nicht wie vorgestellt mit? Hier findet sich sicherlich noch ganz viel Konfliktpotenzial für viele unschöne Stunden im Wohnmobil. Genau deshalb mag ich dir Majka von der Reisefamilie Yafekama vorstellen, die als Ex-Lehrerin einen bedürfnisorientierten Weg zwischen Lehrplänen und Freilernen verfolgt und auch deiner Familie passende Möglichkeiten für euch aufzeigen kann.

Verfolgst du den Weg des Freilernens, dann steckt ihr alle vielleicht auch grad noch in der Deschoolingphase. Diese Phase ist ein möglicherweise anstrengender Prozess und fast schon ein Garant für Konflikte im Wohnmobil, der aber bitternötig ist, um erfolgreich freilernen zu können. Was es mit dem Deschooling auf sich hat, das liest du hier: Deschooling – Essentieller Prozess auf dem Weg zum Freilernen

Und dein ganz normaler Alltag

Dass die erste Zeit im Wohnmobil so manchen ganz schön schlauchen kann, kannst du dir nun sicher gut vorstellen. Das geballte Konfliktpotenzial kommt auf einmal auf dich eingeströmt – zusätzlich zu deinem sonstigen Alltag, den Entwicklungsphasen deiner Kinder und weiteren Sorgen, die du vielleicht grad hast.

Deine Kinder kommen ja trotzdem in die Pubertät oder die Wackelzahnpubertät oder in die Autonomiephase oder tun sich weh oder oder oder. Ob im Haus oder im Wohnmobil. Auch deine Sorgen nimmst du immer mit, egal, wohin du gehst, außer du löst sie auf.

Fazit

Das Vanlife, das Leben im Wohnmobil, ist aus unserer Sicht definitiv nicht geeignet, um vor irgendwas zu fliehen. Wenn du aber Bock hast auf Wandel, nicht nur äußerlich durch neue Orte, neue Menschen, neue Landschaften, neue Erfahrungen, sondern ganz besonders auch innerlich, dann ist es das Beste, das dir wohl passieren kann und du überstehst die ersten Monate unterwegs mit Leichtigkeit (rückwirkend betrachtet 😉 ).

Gönn‘ dir Pausen, bleib‘ einfach mal länger an einem Ort, gesteh dir ein, dass es viele Phasen/Situationen auch im Haus gegeben hätte, atme tief durch und weiter geht’s. Denn es geht immer weiter.

Wie erlebst du die erste Zeit auf Reisen? Wir sind ganz gespannt, ob du auch einige dieser Krisen zu bewältigen hast oder hattest und freuen uns auf deine Worte in den Kommentaren. Vielleicht magst du auch damit der einen oder anderen Familie neuen Mut!

Sozialisation: Wie gut sind Freilerner wirklich sozialisiert?

Sozialisation: Wie gut sind Freilerner wirklich sozialisiert?

Sozialisation. Schwere erfüllt den Raum, wenn dieses Wort fällt. Und vor meinen Augen flimmert immer wieder die selbe Schlüsselszene aus den Kleinkindjahren meiner Tochter auf:

Schluchzend und weinend kommt meine Tochter zu mir gerannt. Sie ist drei Jahre alt und ihre Welt ist grad erschüttert worden.

„Sie hat gesagt, sie ist nicht mehr meine Freundin!“, schluchzt sie voller Unverständnis über die Aussage eines Nachbarkindes. „Was ist denn passiert?“, frage ich und streichle ihr über die blonden Locken. Das Mädchen, das bis eben noch ihre Freundin war, wollte mit dem Lieblingsstofftier meiner Tochter spielen. Meine Tochter war aber nicht einverstanden. Und zack fiel dieser Satz, der alles für meine Tochter veränderte und mir sofort Ben Harpers Song „Welcome to the cruel world“ in den Kopf spielte.

Es sollten in den darauffolgenden Jahren noch viele ähnliche Situationen folgen. Auch mein Sohn musste dieselbe Erfahrung machen und es hat ihm ebenso den Boden unter den Füßen entrissen, wie vor vielen Jahren meiner Tochter. Auffällig war damals, dass diese Sprüche (psychische Gewalt in Form von emotionaler Erpressung) in erster Linie von Kindern kamen, die einen Kindergarten oder die Schule besuchten. Befanden wir uns in kleinen Kreisen unter anderen kiga- und schulfreien Kindern (Kinder, die keinen Kindergarten oder Schule besuchen -> Freilernen – Weg in die Freiheit), blieben diese Situationen meist aus oder waren zumindest sehr selten.

Ich betrachte hier das breite Feld der Sozialisation nicht in jedem einzelnen Aspekt, sondern ganz besonders in Hinblick auf Konfliktverhalten 3- bis 10-jähriger Kinder. Der Bereich, der am häufigsten dazu führt, dass ein Kind als „schlecht sozialisiert“ abgestempelt wird. Übrigens der selbe Bereich, der gemeint wird, wenn die unüberlegte Behauptung aufgestellt wird, dass Freilerner eben diese Sozialisation nicht erfahren, gerade weil sie keine Schule besuchen. Schauen wir uns das doch mal genauer an.

Sozialisation: Du bist der Durchschnitt deines Umfeldes.

Was ich hier nicht ausdrücken will, ist, dass Kinder, die Einrichtungen besuchen, schlechte Menschen seien. Das vorweg, auch wenn das eigentlich selbstverständlich sein sollte. Was ich aber aus meinen Beobachtungen über die letzten Jahre schließe und was ich auch mein gesamtes Leben über selbst erfahren habe, ist:

„Du bist der Durchschnitt der Menschen, mit denen du dich selbst umgibst.“

Kinder – nicht nur in Kindergarten und Schule – können sich ihr Umfeld nicht selbst aussuchen und haben deshalb auch nicht viel Einfluss auf ihre Entwicklung und Sozialisation. Es liegt an ihren Eltern, Lehrern, Bezugspersonen und Betreuern, ob und wie sie lernen mit Konfliktsituationen umzugehen. Denn auch wenn es immer heißt, dass Kinder andere gleichaltrige Kinder brauchen für eine gute Sozialisation, so können sie doch nicht viel von ihnen lernen, wenn es um Konflikte geht – ohne nachahmenswerte Vorbilder und Hilfsangebote.

Sozialisation als Freilerner

Sozialisation: Von wem wir lernen.

Wir lernen von Menschen, die auf dem Gebiet, auf dem wir lernen wollen, bereits weiter sind als wir selbst. Wir lernen aus Beobachtung, Nachahmung, Ausprobieren und möglicher aktiver Hilfestellung, indem wir Hilfe suchen – weil sich ein Konflikt nicht unbedingt gut in uns anfühlt. Bei Gruppen von Gleichaltrigen wird das eher schwierig, daher sind „erfahrenere“ Menschen für die Sozialisation unausweichlich, um alternative Lösungswege zu erlernen. Das können auch einfach ältere Kinder sein, nicht notgedrungen Erwachsene oder „professionelle Erwachsene“ (aka Lehrer/Betreuer).

Daraus ergibt sich für mich die umgekehrte Frage: Sind Kinder, die in gemischten Gruppen aufwachsen wie Freilerner, also i.d.R. ohne Schule und Kindergarten besser/weiter sozialisiert als Kinder, die den Hauptteil des Tages in Einrichtungen mit Gleichaltrigen verbringen?

Sozialisation: Sind Freilerner besser sozialisiert als Schulkinder?

Freilerner zum Beispiel: Viele von ihnen leben nicht in Gruppen von Gleichaltrigen, sondern haben nicht selten Sozialkontakte jeden Alters. Ein großer Teil der Freilerner-Community schreit jetzt sicherlich direkt „Ja, natürlich sind sie besser sozialisiert!“ und ich bin geneigt mit in diesen Jubelschrei einzustimmen. Doch etwas hält mich auf. Da kriechen unschöne Erinnerungen in mir hoch. An Treffen mit so manch einer reisenden Familie, die ich mir und meinen Kindern gern erspart hätte.

Und wieder: Ich spreche hier nicht von „schlechten Menschen“ oder „bösen Kindern“. Ich spreche von jungen Menschen, die sich und verschiedene Verhaltensweisen ausprobieren bis sie für verschiedene Situationen für sich selbst angenehme Strategien gefunden haben, um ihre Konflikte zu lösen. Dass diese nicht immer sozial verträglich sind, muss ich wohl niemandem mit Kindern erklären. Es ist wie alles ein Prozess.

Manche dieser Familien waren erst frisch raus aus Schule und Kindergarten und fielen uns durch das für uns schultypische Verhalten auf. Die Eltern, jedoch keinesfalls alle, waren meistens zugewandt und begleiteten ihre Kinder in der Umstellung, sprachen mit ihren Kindern über die Konflikte und boten ihnen Hilfe bei der Lösung an.

Denn das ist es, was das Erlernen von positivem, sozialem Konfliktverhalten ausmacht:

  1. Unsoziales Verhalten als solches überhaupt erkennen (das fehlt aus meiner Sicht schon bei vielen, weil kaum ein Elternteil vor anderen Eltern zugeben will, dass das eigene Kind sich auch einfach mal scheiße unsozial verhält),
  2. es (sich und dem Kind) bewusst machen, z. B. indem es darauf angesprochen wird und
  3. mögliche Handlungsalternativen aufzeigen, ermutigen diese auszuprobieren.

Und das ganze immer und immer wieder. Manche Kinder brauchen das nur einmal, andere über viele Jahre wiederkehrend. Und das ist okay so. Wichtig ist nur, dass es überhaupt kommt, dass die Kinder nicht allein gelassen werden in Situationen, die sie noch gar nicht selber lösen können. Einfach deshalb, weil ihnen die Handlungsalternativen noch fehlen.

Die falsch verstandene Ja-Umgebung

Und dann kommen Erinnerungen hoch an Treffen mit Familien, deren Kinder wie meine noch nie eine Einrichtung besucht haben. Familien, die sich genau wie wir Freiheit auf die Fahnen geschrieben haben. Aber auch Familien, die ihren Kindern eine Ja-Umgebung erschaffen wollen, in der es kein einziges Nein zu finden gibt.

Die Ja-Umgebung: Häufig taucht dieser Begriff auf, wenn Babys mobil werden. Ihre Umgebung wird so gestaltet, dass sie nicht an Dinge drankommen, an die sie nicht drankommen sollten. So wird selten ein „Nein“ notwendig. Mittlerweile höre ich diesen Begriff auch bei Familien mit älteren Kindern häufiger, wo er gerne grob mit „Kindheit in Freiheit“ gleichgesetzt wird und dem Kind ein möglichst freiheitliches Aufwachsen, eigene Erfahrungen machen, Freilernen, etc. ermöglicht werden soll.

So sehr ich diese Prinzipien des freiheitlichen Aufwachsens befürworte, so sehr ist mir wichtig herauszustellen, dass eine solch freie Umgebung nicht die Abwesenheit des Neins ist:

Es handelt sich nicht um Freiheit, wenn Eltern durch ihre eigene Abwesenheit (physisch oder geistig) glänzen!

  • Nicht, wenn ihre Kinder mit Äxten und Sägen durch die Gegend laufen und damit auch andere Kinder bedrohen,
  • Nicht, wenn andere Kinder an einen Baum gefesselt werden, warum auch immer,
  • Nicht, wenn ihre Kinder psychische Gewalt (z. B. Emotionale Erpressung, Manipulation, Ausgrenzung) anwenden, um ihre Ziele zu erreichen,
  • Nicht, wenn ihre Kinder in ihrer Familie alleine bestimmen und die Eltern sich dem anpassen.

Das hier sind keine ausgedachten Beispiele. Das sind Erlebnisse, die wir und andere uns bekannte Familien mit anderen freilernenden Kindern und Familien gemacht haben. Aber keinesfalls nur mit ihnen.

Wir erleben, wie diese Eltern sich dafür feiern, wie frei ihre Kinder aufwachsen dürfen, während sie als Eltern aber nicht da sind, um ihren Kids Handlungsalternativen aufzuzeigen, wenn sich diese in Konfliktsituationen befinden, die sie noch nicht positiv für alle Beteiligten selber lösen können.

Leider ist es das, was ich beobachte: Aus falsch verstandener Freiheit heraus werden Kinder sich und ihren Konflikten selbst überlassen, damit sie lernen diese alleine zu lösen. Und das tun sie auch. Sie lösen ihre Konflikte. Aber eben auf nicht sehr soziale Art und Weise.

„Kinder sind halt grausam.“?

Es wird erpresst, gelogen, manipuliert. Aber nochmal: Diese Kinder sind nicht falsch. Sie haben nur noch keine sozialverträglicheren Strategien zum Lösen von Konflikten erlernt. Weil sie möglicherweise kein Umfeld haben, das ihnen in diesen Situationen zur Seite steht. Oder weil sie – selbst mit passendem Umfeld – einfach Zeit brauchen, um alternative Handlungswege auch tatsächlich abrufen zu können und auszuprobieren. Sie ahmen das von Anderen nach, was schnell funktioniert und leicht wirkt und das ist eben nicht selten psychische oder körperliche Gewalt. Die Intention ist nicht zu verletzten, das dürfen wir nicht vergessen.

Hier handelt es sich natürlich nicht „nur um freilernende Kinder“ oder „nur um Schulkinder“. Fehlgeschlagene Konfliktlösungen zieht sich durch alle Gruppen.

Sind diese Kinder gut sozialisiert? Nein, Sozialisation ist ein Prozess, der nicht von heute auf morgen passiert.
Sollten sie es sein? Nicht unbedingt, denn nicht jeder Aspekt von „guter Sozialisation“ ist tatsächlich auch für alle wünschenswert und in jeder Altersklasse zu erwarten.
Haben sie eine Chance es zu werden? Ja, mit zugewandten Eltern und/oder Bezugspersonen, die insbesondere psychische Gewalt nicht übersehen, weil man diese Narben nicht sehen kann. Psychische Gewalt kann in Einrichtungen wie Schule und Kindergarten kaum aufgefangen werden.

Wir fragen uns, warum viele junge Menschen psychisch krank aus der Schulzeit ins Berufsleben einsteigen oder warum so manch „erfolgreicher“ Mensch so skrupellos handelt? Unter Anderem mit Sicherheit, weil sie entweder selber psychischer Gewalt ausgesetzt waren oder aber diese geschickt angewandt haben, um ihre Ziele zu erreichen.

Mein Fazit

Nein, Freilerner erfahren nicht automatisch eine bessere Sozialisation als Schulkinder, weil sie Freilerner sind. Sie alle stecken im selben Prozess.

Freilerner und andere Kinder, die nicht in Gruppen von Gleichaltrigen den Großteil des Tages verbringen, können unter Umständen die besseren Chancen haben, da sie nicht wie Schulkinder oft täglich Zwang, Druck, Angst oder psychischer/körperlicher Gewalt durch Mitschüler bis in hohe Klassenstufen ausgesetzt sind.
Eine gute Sozialisation geht jedoch vom engen Umfeld der Kinder aus. Dann, wenn sie – egal ob Schulkind oder Freilerner, Familie und Freunde haben, die sich ihres eigenen Einflusses auf die soziale Entwicklung wirklich bewusst ist, ohne Vernachlässigung mit Freiheit zu verwechseln oder Schule mit Sozialisation gleichzusetzen.

Denn wir sind alle nur der Durchschnitt unseres engsten Umfeldes.

Dein Online Business mit Social Media starten? 10 gute Gründe das nicht zu tun & die Lösung

Dein Online Business mit Social Media starten? 10 gute Gründe das nicht zu tun & die Lösung

Dieses ominöse Online Business ist gefragter denn je. Was ist es eigentlich, was diejenigen tun, die Online Jobs haben? Die wenigsten können sich unter einem Online Job wirklich was vorstellen. Seriös, unseriös? Sind jetzt alle Influencer? Einfache Online Arbeit, die sich bequem von unterwegs erledigen lässt, erleben viele von uns nämlich durch Instagram. Hier wird geworben und verkauft, was das Zeug hält. Manchmal seriös, manchmal ganz schön dubios.

Ist es für ein Online Business wirklich nötig, dein Leben vor fremden Menschen ausbreiten und permanent auf Instagram oder Facebook aktiv sein? Dazu muss man schon geschaffen sein und jede Menge Bock mitbringen. Doch nur auf die wenigsten trifft diese Anforderung dann tatsächlich zu! Denn eigentlich möchtest du mehr Zeit mit deiner Familie verbringen oder für deine Hobbys haben, ist doch logisch!

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Social Media Frust

Schnell stellt sich da Frust ein: Alles in deinem Online Job dreht sich nur noch um den nächsten Post (=Beitrag) oder du verwurstest deinen gesamten Alltag zu Stories und kommst zu nichts anderem mehr.

Influencer sein ist nicht dein Berufswunsch und selbst wenn du dich gerne bei Instagram & Co. zeigst (was überhaupt nicht verwerflich ist!), ist Social Media eben eins: Ein Marktplatz voll lautem Getöse von Marktschreiern, die um den nächsten Kunden buhlen. Alles muss hier schnell gehen und lebt nur kurzzeitig. Eben noch konsumiert, hast du das Gelesene direkt wieder vergessen und es verschwindet auf Nimmerwiedersehen in den Untiefen der Archive. Egal, wieviel Arbeit du reingesteckt hast!

Online Business : Social Media Chaos

Je mehr ich in den sozialen Medien präsent bin, umso gestresster bin ich und mein Gehirn ist überfordert von den verschiedensten Themen, Farben, Fotos, Überschriften und weiß gar nicht, wohin es zuerst schauen soll.

Doch ich will, dass mir mein Online Business Spaß macht und nicht zu einem weiteren Stressfaktor in meinem Alltag wird. Also kann das nicht meine Lösung sein.

Selbstständig ins Online Business starten oder lieber in Anstellung online arbeiten?

Nicht selten höre ich, dass sich viele Menschen erstmal eine Anstellung wünschen. Sie versprechen sich Sicherheit. Ein monatliches, festes Einkommen gibt dir Planungssicherheit und meist einfach das gewohnte Gefühl nicht selber verantwortlich zu sein für den Output und den Erfolg des Unternehmens. Das nimmt dir die Last von den Schultern. Versteh ich total. Ist angenehm. Mit Selbstständigkeit verbindest du möglicherweise große Unsicherheit, fühlst dich nicht in der Lage „sowas aufzuziehen“, bist der Meinung, du hast eh keine Ahnung und überhaupt auch gar keine Businessidee. I feel you. So haben auch wir gestartet.

Warum aber der Spruch „Als Selbstständiger macht man alles selbst und ständig.“ gar nicht auf dein Online Business zutreffen muss und welche Vorteile dir die Selbstständigkeit entgegen der Anstellung bieten kann, liest du hier:

>>> Selbstständigkeit vs. Anstellung im Online Job <<<

Was braucht es für einen erfolgreichen Start in der Welt des Online Business?

Dir wird oft und gerne suggeriert, dass du für ein erfolgreiches Online Business nur dein Angebot und ein Instagram Profil benötigst. Bäm! Wie einfach, denkst du! Kein Technik-Gefriemel! Damit wird direkt deine Sorge konfrontiert, dass du dir den Aufbau und Pflege einer eigenen Website eher kompliziert vorstellst. Möglicherweise als langweilige oder gar super schwierige Mehrarbeit, in die du dich reinfuchsen musst oder die du gänzlich lieber an andere abgibst.

Doch lass uns mal einen Blick auf deine Vorteile werfen, wenn du eine Website dein Eigen nennst und kümmern wir uns danach um deine Sorgen zum Technik-Gefriemel. Du hast noch gar keine Businessidee? Auch darum kümmern wir uns am Ende des Artikels.

1. Unabhängigkeit im Online Job mit der eigenen Website

Die Website deines Online Business gibt deinen Besuchern den gewünschten Mehrwert (= deine Besucher suchen immer nach Lösungen zu ihren Problemen, die du bereit stellst!) und wird von den verschiedenen Suchmaschinen (z. B.: Google, Safari, Ecosia) angezeigt.

  • Deine Sichtbarkeit wird nicht plötzlich eingeschränkt, weil das Metaverse oder andere neue Funktionen testet oder den Algorithmus ändert.
  • Deine Artikel können nicht von frustrierten Menschen gemeldet werden, die es nicht aushalten, wenn du eine andere Meinung oder andere Werte vertrittst als sie selbst.
  • Dein Account fällt nicht einer unbeabsichtigten Löschung durch Instagram & Co. selbst zum Opfer (leider alles schon passiert) und dein gesamtes Werk verschwindet von heute auf morgen im Nirvana.

Auf deiner eigenen Website hast du die größtmögliche Kontrolle über deine Inhalte und deine Sichtbarkeit (auch die Kunst der Suchmaschinenoptimierung ist kein Hexenwerk und nicht mit einem Social Media Algorithmus vergleichbar).

Oder kannst du dir vorstellen, dass dein Online Business von der Zustimmung eines großen Konzerns abhängt?

2. Deine Website ist (mehr als) ein Schaufenster deines Online Business

Bei deinem Online Job entscheidest du. Auf deiner Website bist du zuhause und hier kannst du dich voll und ganz ausdrücken, wie es dir passt. Du kannst deine Website nach deinen Wünschen individualisieren, ob in Schrift, Farbe, Design oder Layout, ganz so, als würdest du ein Schaufenster deines Ladengeschäfts dekorieren.

Aber deine Website ist mehr als das: Hier zeigst du, wer du bist, was du dir wünschst und vor allem, was deine potenziellen Kunden davon haben. Auch, ob du Themen ansprichst, die Instagram und ihre Nutzer nicht sehr gerne haben und vor allem kannst du eines tun: in die Tiefe gehen. Du kannst so lang und so viel schreiben, wie du es für richtig hältst und wirst nicht begrenzt durch Zeichenanzahl oder mögliche Tabuthemen, die deine Sichtbarkeit bei Instagram & Co. einschränken könnten. Auch die Sorge um einen möglichen Shitstorm, der dir vielleicht wertvolle Energie rauben könnte, weil du dich Pro oder Kontra Stillen oder Flaschennahrung positioniert hast, hast du hier im Griff.

3. Nachhaltige Reichweite

Deine Beiträge auf Instagram sind meist schon nach 24h unsichtbar, werden nicht mehr ausgespielt, vergessen. Nicht mal allen deinen Followern werden sie gezeigt. Egal wieviel Mühe du dir gegeben hast damit, sie leben einfach nicht lange. Ein wirklich guter Beitrag bei Instagram ein paar Tage, eine Story 24h und deine Arbeit beginnt von neuem.

Bei Pinterest sieht es anders aus, dort kann dein Pin auch noch nach Monaten entdeckt werden, allerdings muss dein Thema auch zur Plattform passen. Einfach geht trotzdem anders, denn Pinterest liebt es, wenn du täglich pinnst (d. h. kleine Bildchen mit Schrift designen und hochladen), um sichtbar zu bleiben. Versteh mich nicht falsch: All das darf eine Ergänzung in deinem Online Business sein, sollte jedoch niemals deine Basis darstellen.

Viel einfacher ist es dagegen mit deiner eigenen Website. Deine einzelnen Beiträge werden dort auch noch nach Wochen, Monaten und Jahren angezeigt und zwar genau dort, wo deine Kunden sowieso als erstes suchen: In den Suchmaschinen wie Google, Safari, Ecosia & Co.

Und das beste daran: Sie wird genau denen angezeigt, die danach suchen. Was das für dich bedeutet? Lies weiter bei Punkt 4.

4. Deine Verkaufschancen steigen

Die Besucher deiner Website kommen zu dir, weil sie nach deinen Inhalten gesucht haben. Keine große Überraschung, oder?! Die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch zu deinen Kunden werden, steigt dadurch aber rasant an.

Aber was heißt das im Vergleich zu Social Media Plattformen? Wer nur deinen Beitrag bei Instagram zufällig in seinem Feed entdeckt, der muss möglicherweise erst noch überzeugt werden, dass dein Thema für ihn relevant ist. Die Besucher deiner Website aber haben genau nach deinen Inhalten gesucht und wollen genau über diese Themen mehr erfahren. Die beste Gelegenheit, um direkt deine Expertise unter Beweis zu stellen. Bäm! Wie geil ist das denn!?

5. Deine Kunden folgen dir, wohin du gehst.

Springen dir deine Instagram Follower in voller Anzahl einfach hinterher, wenn du ab jetzt nur noch ein Profil bei Tiktok hast? Das tun wohl die wenigsten. Doch manchmal ist es notwendig dein Online Business umziehen zu lassen. Vielleicht bist du mit den Datenschutzbedingungen nicht mehr einverstanden oder deine Wunschkunden tendieren zu anderen Plattformen.

Mit einer eigenen Website in deinem Online Business kannst du deinen Webhost wechseln (Webhost = die Plattform, über die deine Website „gehostet“ wird; vergleichbar mit deiner Telefonnummer (=Domain mit Inhalten deiner Website) und deinem Telefonanbieter (=Webhost)) oder deine Domain (die Adresse, unter der du im www erreichbar bist) und baust nichts erst wieder von vorne auf.

Auch deine Newsletter-Abonnenten (deine e-Mail Liste) lässt du einfach mit umziehen. Welche Social Media Plattformen du zusätzlich nutzen möchtest und wohin du ziehst, hat dann keinen großen Einfluss mehr auf dein Online Business.

6. Mach mal Urlaub

„Definitiv mein liebster Punkt.“ sollte meine Einleitung sein. Doch das wäre gelogen. Ich arbeite nämlich furchtbar gern und genieße es, meine Hirnzellen für eine Sache zu benutzen, die mich wirklich interessiert und mich erfüllt. Aber dann und wann mag ich auch einfach mal nur ein gutes Buch lesen, mit den Kindern die Umgebung entdecken oder mal alle Bildschirme ausstellen und nur im Jetzt leben. Müsste ich mir dafür erst Inhalte aus dem Ärmel schütteln, die in der Zeit meiner Abwesenheit bei Instagram für mich arbeiten sollen, wäre ich mega gestresst.

Deiner Webseite ist es egal, wann deine Besucher aufstehen und wann sie am häufigsten bei Instagram unterwegs sind. Du musst nicht täglich posten und die schicksten Bilder dafür parat haben (auch wenn gute Bilder natürlich ihren Wert für dein Online Business haben). Auf deiner Website geht es nicht um Unterhaltung wie lustige Tiervideos (außer das ist dein Business), sondern um das, was du zu sagen hast: Dein Warum, deine Werte und das, was du deinen potenziellen Kunden mitgeben magst. Das lesen sie auch dann, wenn du grad am Pool hängst und die Beine hochlegst.

7. Wer bist du überhaupt, was willst du und warum?

Bis ich bei einem Instaprofil herausgefunden habe, wer dahinter steckt und wofür dieser Mensch steht, würden Wochen vergehen. Hat da jemand Humor? Teilen wir die gleichen Werte? Warum macht sie das alles eigentlich? Ich stalke Menschen nicht. Schon gar nicht wochenlang. Dafür müsste ich ja auch schon ein bisschen eigenes Interesse mitbringen, um diesen Aufwand zu betreiben und sind wir mal ehrlich: Wir neigen dazu, weiterzuklicken, wenn wir die Infos nicht direkt finden, die wir suchen ;).

Deinen potenziellen Kunden ergeht es vermutlich sehr ähnlich wie mir. Auf der „Über mich“-Seite, die die am zweithäufigsten geklickte Seite einer guten Webseite ist, kann ich hingegen sofort feststellen, ob mir der Mensch dahinter liegt, ich mich hier gut aufgehoben fühle und ob ich die Sache unterstützungswürdig finde.

8. Vertrauen schaffen durch eine professionelle Website

Ein Instagram Profil ist schnell erstellt. Ein Angebot ebenso (dazu später mehr). Gibt es dann keine Website, über die ich mehr erfahren kann, werde ich skeptisch. Wem soll ich hier mein selber hart erarbeitetes Geld senden? Ist dieser Mensch wirklich mit Herzblut bei der Sache, wenn ihm eine eigene Website unwichtig ist, auf der ich wirklich mehr erfahren kann? Auf mich persönlich wirkt es nicht sehr professionell, ein Angebot ohne Website zu veröffentlichen.

Vertraust du einem Menschen mit eigener Website und tiefergehenden Informationen darauf mehr oder weniger als einem bloßen Instagramprofil?

9. Rechtliches im Online Business

Sobald du mit deinem Online Business im Internet gewerblich auftrittst, ob nun über Instagram & Co. oder nicht, benötigst du ein Impressum. Ohne Website, kein Impressum. Natürlich gibt es auch Dienste, die dir die Möglichkeit eines Impressums für deine Online Arbeit ohne eigene Website bieten, doch bist du auch hier definitiv in deinen Handlungsmöglichkeiten eingeschränkt. Warum also auf all die aufgezählten Vorteile für dein Online Business verzichten?

10. Ohne Website wirst du nicht von allen gefunden

Ist dir bewusst, dass nicht alle Menschen, für die deine Inhalte relevant sind, bei Insta & Co. angemeldet sind? Nicht alle Menschen scrollen sich Abend für Abend durch ihren News Feed. Ein ziemlich großer Teil sogar lebt ohne diese Plattformen und hat trotzdem Interesse an dem, was du mit deinem Online Business zu geben hast. Und weißt du was noch? Deine Website und all ihre Unterseiten lassen sich viel einfacher teilen und weiterempfehlen von deinen Websitebesuchern als irgendein Instagrampost.

Kein „Schade, das kann ich nicht lesen, bin nicht bei Instagram/Facebook/etc.“ mehr.

Fazit

Versteh mich nicht falsch, du kannst Instagram & Co. erfolgreich für dein Online Business einsetzen. Nutze Instagram aber nach deinen Regeln und lass dir nicht diktieren, wieviel und wann du wo und was zu posten hast. Verlinke deine Website auf Social Media, um die wirklich interessierten Menschen abzuholen und in dein eigenes Reich einzuladen.

Wie geht’s dann weiter?

Na toll, denkst du. Jetzt hast du verstanden, warum dein Online Business kaum ohne eigene Website auskommt, doch da steht nun schon das nächste Hindernis parat: Wie baust du eine professionelle Website?

Im Januar 2023 haben wir zum Ersten mal super erfolgreich unseren Zwischen Freiheit und Festanstellung Workshop für 0,- € veranstaltet, in dem wir mit über 200 Teilnehmern eigene Websites aufgebaut haben!

Willst du erfahren, wann es wieder so weit ist, vertreib dir die Zeit mit der Vagabundenpost, in der du regelmäßig Wissenswertes & Neuigkeiten auch zum ortsunabhängigen Arbeiten erhältst und immer wieder kleine Guides, Checklisten oder Anleitungen.
Gerade jetzt kannst du dir meine Online Business Roadmap sichern. Das ist dein Wegweiser durchs Online Business, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, so dass du immer weißt, wo du auf deiner Online Business Reise stehst und welche Schritte du möglicherweise noch nachholen willst.

Aber… du hast noch gar keine Business Idee!? Macht gar nix, neben der Online Business Roadmap, kannst du dir hier auch noch den Business Starter Guide runterladen.