Kolbenfresser – die Campingküche: Kochen und Backen im Wohnmobil

Kolbenfresser – die Campingküche: Kochen und Backen im Wohnmobil

Campingausflüge oder Festivals haben wir früher mit einer Dose Ravioli, einer Packung Toast, einzeln in Plastik verpackte Käsescheiben, Ketchup, Mayonnaise oder Remoulade und einem Brioche begangen. Richtig dekadent wurde es, wenn wir zum Erhitzen der Dose (ja, der Dose, ohne Topf!) noch eine kleine Campinggas Kartusche dabei hatten. War als Campingküche ausreichend.

Heute sieht das ganze anders aus. Wir reisen mit unseren Kindern und legen mittlerweile auch Wert auf unsere eigene Gesundheit und sind uns der Rolle bewusst, die unsere Ernährung auf unser Wohlbefinden hat. Deshalb hat unsere Campingküche heute nichts mehr mit der damals zu tun.

Wie wir im Wohnmobil kochen und backen und dabei trotzdem minimalistisch unterwegs sind, erfährst du jetzt:

Campingküche: Kochen im Wohnmobil

Wir kochen mit Gas. Wer da gerne autarker ist, kann seinen Herd natürlich auch mit Solarstrom betreiben, wenn ausreichend Power vorhanden ist. Da wir unser Wohnmobil aber nicht gänzlich selbst zusammengeschustert haben, sondern einige Dinge übernommen haben, haben wir nun einen Gasherd. Ich mag daran, dass es schnell heiß und auch schnell wieder kalt ist.

An Kochgeschirr haben wir tatsächlich nur dies hier dabei:

1 großen Topf für z. B. Suppen, Nudeln, Kartoffeln

1 kleinen Topf für z. B. Reis, Soßen

1 große Pfanne mit Deckel (warum der wichtig ist, liest du im nächsten Kapitel!)

1 kleine Pfanne

Campingküche-Hack:

Mit diesem sog. Couscouskocher sparst du dir Kochzubehör! Dieser Topf kann zum Einen als ganz normaler Topf verwendet werden, zum anderen kannst du aber den Siebeinsatz oben drauf zum schonenden Dämpfen von Gemüse, Couscous etc. nutzen, während du im Topf darunter die Soße zubereitest. Der Dampf zieht von unten nach oben und das Gemüse wird direkt im würzigen Dampf gedünstet! Zeitgleich dient der Siebeinsatz natürlich noch als normales Sieb und du sparst Platz ein.

Wir haben diesen Topf bei der Mama einer tunesisch-stämmigen Freundin gesehen und waren direkt begeistert. Danke Narjes :D.

Anzeige: Couscouskocher

Campingküche: Backen im Wohnmobil

Viele Wohnmobile verfügen mittlerweile über einen Gasbackofen. Unseres nicht. Trotzdem müssen wir nicht auf’s Backen verzichten und vermissen auch nicht den Komfort durch einen normalen Backofen.

Wir nutzen ganz einfach einen Camping Gasbackofen, den wir auf unseren Gasherd stellen! Da es nicht nur den allseits bekannten Omnia gibt, mag ich euch neben dem Omnia noch zwei Alternativen vorstellen:

Alternativen zum Omnia: Mobile Gasbacköfen im Vergleich

Omnia* oder nicht, das bleibt wohl weiterhin Geschmacksache. Für uns vier gefräßige Mäuler eigentlich zu klein, haben wir sie trotzdem dabei für kleine Kuchen und Aufläufe. Glücklicherweise hat Omnia nun eine größere Verwandte herausgebracht, die Maxiform, die doppelt so viel Fassungsvermögen hat, um auch ganze Familien satt zu kriegen!

Anzeige: Omnia

Der Pardini* Gasbackofen kommt von vornherein mit einem größeren Fassungsvolumen. Allerdings ohne weiteres Zubehör. Sogar ohne die Plattform, auf die Omnia und Home Fornetto setzen. Tatsächlich tut dies der Funktion keinen Abbruch, wie ich selber austesten konnte. Auch mit dem Pardini habe ich Kuchen gebacken, der von unten nicht verkohlt war und zudem ein gutes Stück größer werden durfte als in der Original-Omnia.

Anzeige: Pardini

Home Fornetto* mit 28cm bietet eine angenehme Größe. Mit seinen Griffen hebt er sich von der Omnia (Griffe müssen hier extra gekauft werden) ebenso ab wie der Pardini. Er ist allerdings auch mit 24cm erhältlich.

Anstelle der Silikonbackform kann die Form auch mit Backpapier ausgelegt oder einfach gut eingefettet werden.

Anzeige: Home Fornetto

Ist die Nutzung von Omnia & Pardini & Home Fornetto gesundheitschädlich?

Anfangs hatte ich gesundheitliche Bedenken wegen des Aluminiums. Wer will das schon unfreiwillig beim Essen aufnehmen?! Die Aluminiumgefahr kann ich nicht ganz in die Ecke stellen, auch wenn es mittlerweile Studien gibt, die von Unbedenklichkeit sprechen. Aus diesem Grund verwende ich lieber hochwertiges Silikon. Auch hier kann es gesundheitliche Gefahren geben, allerdings ist es wichtig drauf zu achten, dass das Silikon getempert wurde, d.h. über einen längeren Zeitraum erhitzt, so dass die sich lösbaren Bestandteile rauslösen. Bei einem Billigprodukt, das nicht dieser Prozedur unterzogen wurde, könnt ihr einen chemischen Geruch nach der ersten Nutzung wahrnehmen.

Wer keine Silikonform zur Hand hat, kann auch die Form mit Backpapier auslegen.

Tipp: Das Tempern kannst du auch selbst nachholen: Die Form bei 200 Grad mindestens 4 Stunden in den Backofen stellen.

Nachhaltige Hausmittel zum Putzen im Camper gesucht?

Campingküche-Hack: Pfannenpizza und Pfannenbrot

Die Problematik der Größe und Form bei den Gasbacköfen hat uns dazu gebracht, einfach etwas herumzuexperimentieren in unserer Campingküche. Jetzt nutzen wir unsere große Pfanne mit Glasdeckel nicht mehr nur zum Braten, sondern auch zum Backen!

Brotteig stellen wir wie gewohnt her und backen ihn bei geschlossenem Deckel halb durch, wenden den Brotlaib einmal und backen ihn dann von der anderen Seite durch. So müssen wir nicht mit der „Donut“-Form der obigen Gasöfen leben und es finden auch deutlich schwerere und größere Brote in der Pfanne Platz.

Absolut begeistert sind wir aber jedes Mal von unserer Pfannenpizza! Auch hier stellen wir den Teig wie gewohnt her, belegen ihn und dann wird die Pizza mit geschlossenem Deckel (!) gebacken. Dadurch, dass der Dampf sich innen verteilt, wird auch unser (veganer) Käse von oben geschmolzen.


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Pssst: Das ganze klappt auch mit TK-Pizza und geht viel schneller als in einem herkömmlichen Ofen.

Nie wieder backen wir Pizza in einem normalen Backofen, nur noch in der Pfanne! Ausnahmen machen wir natürlich bei einem richtigen Steinofen. 😀

Fazit: Einbaubackofen oder nicht?

Du bist definitiv nicht aufgeschmissen ohne Einbaubackofen. Zudem kommst du auch noch gesünder weg, wenn du weniger backst. Ob das ein Argument für dich ist? 😉

Campingküche: Kühlschrank, Kühltruhe oder gar nichts?

Einer meiner Wünsche ist tatsächlich ohne Kühlschrank zu leben. Okay, die Allgemeinheit kann sich das nicht vorstellen. Auch Marc nicht. Also haben wir noch einen alten Kühlschrank in unserer Campingküche, der auf Gas, 12V und 230V läuft. Im Gegensatz zu unserem Kühlschrank, den wir in unserer letzten Wohnung hatten, ist dieser natürlich auch sehr klein, aber genau das sorgt dafür, dass wir noch mehr frisch kaufen und zubereiten und weniger bunkern.


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Ich denke ja, dass sogar eine Kühltruhe als Kompromiss ausreichend wäre und der Platz des Kühlschranks besser genutzt wär, um noch mehr Stauraum für Obst und Gemüse zu schaffen (das gar nicht immer gekühlt werden muss). Doch wie geht das?

Leben ohne Kühlschrank

Auch genau wegen unseres Lebensstils benötigen wir eigentlich keinen Kühlschrank in unserer Campingküche. Warum? Weil wir sowieso nicht viel Stauraum haben, um große Vorräte anzulegen, sondern mindestens 1-2x die Woche frisch einkaufen. Kaufe am besten mit Plan ein, so dass du deine verderblichen Lebensmittel innerhalb von einer Woche verbrauchst. Mir hilft diese Art des Einkaufens zudem, meinen Kopf freier und mir nicht auch noch Gedanken über „Was soll ich denn kochen?“ zu machen…

Schnell verderbliches wird sowieso schnell zubereitet (Brokkoli, Blumenkohl, Salate und Grünzeug wie Spinat, Pak Choi etc) und durch unsere hauptsächlich vegane Lebensweise haben wir kaum leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Milch & Co. im Kühlschrank.

Wer auf Fleisch und Wurst aber auch ohne Kühlschrank nicht verzichten mag, kann sie nach dem Kauf direkt verarbeiten oder aber auf luftgetrocknete Produkte zurückgreifen, die nicht gekühlt werden müssen. Auch Pflanzenmilch hält sich selbst bei hohen Außentemperaturen um die 48h. Es gilt je kälter, desto länger. Ein Liter Pflanzenmilch wird bei uns i.d.R. aber innerhalb eines Tages für Müsli, Kaffee und Co. verbraucht.

Lagerungstipps für deine kühlschrankfreie Campingküche

• Kartoffeln, Kürbisse, Zwiebeln und Kohl lagern wir dunkel und trocken.

• Wasserhaltiges Gemüse wie Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini gehören ebenfalls nicht in den Kühlschrank!

• Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen etc. kaufen wir auf Märkten getrocknet und lagern sie im Glas.

• Alles mit Wurzeln wie Frühlingszwiebeln, Porree & Co. kannst du in ein Glas Wasser stellen.

• Obst kühlen sowieso die wenigsten, da ändert sich nichts. Äpfel vom Rest trennen, der sonst schneller reift und verdirbt.

• Karotten und andere Knollen und Wurzeln halten sich in feuchtem Sand frisch. Nun hat nicht jeder eine Sandkiste im Wohnmobil (außer im Bett, wenn man am Strand steht…), doch sollte man sich überlegen, ob man nicht eine wasserdichte Schublade oder einen Kasten mit Sand füllen mag, wenn man viel und oft Wurzelgemüse zu sich nimmt. Wer länger am selben Ort bleibt, kann natürlich auch den Strand vor der Tür wählen oder einen Erdkühlschrank bauen.

Auch hier gilt: Hat es noch Wurzeln, kann es auch in Wasser gestellt werden.

Nutze, was da ist:

Kühlt die Luft nachts ab, kannst du deine Lebensmittel über Nacht rausstellen. Achte aber drauf, dass keine Tiere dran kommen und es auch nicht friert. Tagsüber steckst du die so gekühlten Lebensmittel in eine isolierte Box oder Tasche, die die Temperatur noch hält.

Hast du eine Gewässer an deinem Standort, kannst du deine Lebensmittel auch durch das Wasser kühl halten. Stelle sie in einer Box gut verankert ins Gewässer.

Campingküche- Hack: Der Verdunstungskühlschrank

Du kannst dir auch einen Verdunstungskühlschrank für deine Campingküche selber bauen: Dazu benötigst du nur zwei Tontöpfe, die du ineinander stecken kannst. Fülle den größeren mit Sand, stecke den kleineren hinein und fülle die Zwischenräume bis oben mit Sand auf, den du nun mit Wasser feucht hältst.

Stelle die Töpfe mit einem feuchten Tuch bedeckt optimalerweise an einen luftigen Ort. Die Feuchtigkeit an der Außenseite der Tonkrüge verdunstet und entzieht dabei dem Inneren die Wärme. So halten deine Lebensmittel länger frisch.

Elektrische Küchenhelfer in der Campingküche

Der Spagat zwischen Minimalismus, gesunder Ernährung und wenig Aufwand im Familienalltag ist für uns nicht immer leicht. Wir lieben Smoothies und Suppen einfach. Die Schnelligkeit bei der Zubereitung und die Möglichkeiten der Variationen sind einfach unschlagbar. Deshalb haben wir hochwertige Küchenhelfer „mit Wumms“ in unserer Campingküche dabei.

Lange haben wir die 10€-Pürierstäbe genutzt, die nach spätestens sechs Monaten durch waren und auch nicht im Stande waren wirklich cremige Suppen zu kreieren. Nach dem x-ten Stab hab ich dann endlich mal etwas mehr Geld in die Hand genommen und nun begleitet uns schon seit 2016 der selbe Stab, der auch wunderbar in unserer Campingküche im Wohnmobil läuft.

Der im Umfang enthaltene Zerkleinerer dient uns ganz besonders zum Schroten von Getreide, Samen und Nüssen.

Anzeige: Pürierstab

Hochleistungsmixer in der Campingküche?

Jepp, wir sind die, die von vielen Leuten für verrückt gehalten werden und einen Hochleistungsmixer dabei haben. 😀 Auf ihn wollen wir aber keinesfalls in unserer Campingküche verzichten!

Für unseren Hochleistungsmixer haben wir extra unsere Batterien und unseren Wechselrichter angepasst. Aber auch mit nur 300 Watt Solarpanelen auf dem Dach können wir diesen mittlerweile bei voller Leistung verwenden. Achte besonders drauf, dass du für hohe (und schnelle) Stromverbraucher keine Gelbatterien verwendest, die gar nicht darauf stehen, plötzlich, kurz und viel Strom abzugeben. Mit knapp 1400 Watt ist das natürlich ein überdurchschnittlicher Verbraucher im Wohnmobil, weshalb unser Wechselrichter auch angepasst werden musste.

Solltest du zweifeln, ob du deinen heißgeliebten Mixer mitnehmen solltest, dann bedenke bei so einem Gerät, dass es ja nur für ein paar Sekunden am Tag läuft und nicht im Dauerbetrieb verwendet wird.

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Campingküche: Ausstattung

Ein paar Must-haves unserer Campingküche stelle ich dir hier noch vor.

Ganz vorn voran und für Marc, unseren Kaffeejunkie, nicht mehr wegzudenken unseren Espressokocher.

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Wer dazu noch gerne selber Kaffee mahlt oder Kaffee und Tee aus der French Press genießen will, ist auch beim Camping nicht aufgeschmissen und spart sogar Strom durch Handarbeit!

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Achtung: Die French Press nicht direkt auf den Gasherd stellen, sondern das Wasser in einem Topf vorab erhitzen!

Abtrocknen für Faule

Ich hasse abtrocknen. Menschen mit dekadentem Geschirrspüler im Wohnmobil lesen jetzt einfach nicht weiter. 😀 Hast du keinen an Bord, so wie wir, dann hab ich was für dich, was dich eventuell interessieren könnte.

Abtropfgestelle sind dir sicherlich bekannt, meistens sind sie komplett aus Plastik und nur blöd zu reinigen. Sie sind sperrig und groß und zerbrechen schnell dank minderwertiger Qualität und sehen – sind wir mal ehrlich – kacke aus. Zudem sammelte sich in unserem immer so viel Wasser, dass es unpraktisch war, es zur Spüle zu transportieren, um es auszukippen. War zu viel Wasser drin, lief es aus den Löchern an den „Beinchen“ über.

Wir versuchen so viele Gegenstände wie möglich nach und nach durch nachhaltigere Produkte zu ersetzen. Bei meiner Suche nach etwas plastikfreiem bin ich auf dieses Abtropfgestell aus Buchenholz gestoßen, das zudem noch klappbar ist! Wie cool ist das denn? Einziger „Haken“: Du musst ein Geschirrtuch unter legen, wenn du es im Inneren deines Wohnmobils verwenden willst. Machbar, oder?

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Um eine zusätzliche Arbeitsfläche für drinnen und draußen zu schaffen, nutzen wir das Arbeitsbrett eines sehr bekannten Möbelherstellers, das zufälligerweise auch noch genau als Herdschutz auf unseren Gasherd passt. (Achtung: Sollte besser nicht in der direkten Nähe des Gasherds bei Benutzung aufbewahrt werden….)

Was darf in deiner Campingküche definitiv nicht fehlen? Gibt es etwas, das du im Wohnmobil schmerzlich vermisst und für das du noch keine Lösung gefunden hast?

Erzähl mir davon in den Kommentaren!

Knusprige und köstliche Quesadillas mit Spinat und Tomate-Paprika-Salsa (vegan): Ein einfaches und leckeres Rezept zum Nachkochen im Van.

Knusprige und köstliche Quesadillas mit Spinat und Tomate-Paprika-Salsa (vegan): Ein einfaches und leckeres Rezept zum Nachkochen im Van.

Arbeitszeit: ca. 20-30 Minuten

Lust auf Quesadillas im Van?

Das mexikanische Streetfood eignet sich perfekt als Snack oder Vorspeise. Aber auch als Hauptgericht sind die gefüllten Tortillas einfach unschlagbar. In diesem Rezept ersetzt eine Cashew-Creme den Käse, so dass es auch vegan ein Gaumenschmaus wird. Entdecke weitere leckere Vanlife-Rezepte auf unserer Website.

Und wenn du auf Roadtrip durch das spanische Inland bist, haben wir auch Tipps für dich. Einfachheit und Geschmack sind garantiert, denn du kannst die Quesadillas mit fast allem füllen, was dir schmeckt. Probiere doch mal die griechische Variante mit Feta und getrockneten Tomaten oder die Kürbis-Quesadillas zu Halloween. Läuft dir schon das Wasser im Mund zusammen?

Zutaten für die Quesadillias

  • 6 Tortillas (Weizen, Dinkel oder Vollkorn)
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 300 g frischer Spinat
  • 180 g Cashews (eingeweicht über Nacht)
  • ca. 50 ml Wasser
  • 3-4 EL vegane Mayo
  • ca. 70 g Walnüsse
  • 1-2 EL Hefeflocken
  • Salz
  • Pfeffer
  • Paprikagewürz* (am besten geräuchert)

Zubereitung der Quesadillas

  1. Die Zwiebel und den Knoblauch schälen und fein hacken. Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebel und Knoblauch anschwitzen, bis die Zwiebelwürfel leicht glasig werden. Anschließend den gewaschenen Blattspinat dazugeben und mit anbraten, bis er zusammenfällt. Nun mit Salz, Pfeffer und Paprikagewürz abschmecken.
  2. Die eingeweichten Cashewkerne, Wasser, Hefefocken und vegane Mayonnaise in einem hohen Standgefäß mit einem Pürierstab* zu einer glatten Mischung pürieren. Bei Bedarf mehr Wasser dazugeben. Mit etwas Salz und Pfeffer nach Geschmack würzen.
  3. Die Cashew-Spinat-Mischung zum Spinat in die Pfanne geben und gut vermengen. Walnüsse klein hacken und unterrühren.
  4. In einer weiteren Pfanne etwas Öl erhitzen. Einen Tortilla in die Pfanne legen und ca. 1/4 der Cashew-Spinat-Mischung darauf verteilen. Eine zweiten Tortilla darauflegen und nun leicht andrücken. Sobald die Unterseite gut gebräunt ist, wenden und von der zweiten Seite goldbraun anbraten.
  5. Aus der Pfanne nehmen und mit den restlichen Tortillas und der restlichen Füllung wiederholen. Die Quesadillas ca. 2-3 Minuten abkühlen lassen. Danach in Stücke schneiden, mit der Salsa servieren es sich schmecken lassen.

Zutaten für die Salsa

  • 1 Dose Tomaten in Stücken
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 große rote Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 7-8 getrocknete Tomaten (in Öl)
  • 1 TL Agavendicksaft
  • Paprikagewürz* (am besten geräuchert)
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung der Tomaten-Paprika-Salsa

  1. Knoblauchzehen und Zwiebel schälen und fein hacken.
  2. Paprikaschote und getrocknete Tomaten in kleine Würfel schneiden.
  3. Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch ca. 3-4 Minuten anschwitzen, danach Paprikawürfel und getrocknete Tomaten dazugeben und ca. 5 Minuten auf mittlerer Hitze anbraten.
  4. Die gestückelten Tomaten dazugeben und ca. 12 Minuten einköcheln lassen.
  5. Mit Agavendicksaft, Salz, Pfeffer und Paprikagewürz würzen und abschmecken.
  6. Danach den Aufstrich kühl lagern oder sofort genießen.

Tipp:

Du bist zu einer veganen Grill-Party oder zu einem Potluck eingeladen? Die Quesadillas sowie die Salsa lassen sich auch perfekt vorbereiten und halten sich nachdem sie abgekühlt sind auch über Nacht im Kühlschrank. Klappt nicht immer, weil sie meistens schon vorher aufgefuttert werden.

Sollte dir die Zeit fehlen, die Cashewkerne über Nacht einzuweichen, kannst du natürlich auch etwas geriebenen veganen Käse verwenden. Damit dieser gut zerläuft, vermische den „Käse“ mit etwas Olivenöl und/oder Sojamilch.

Wer es etwas schärfer mag, kann auch noch 2-3 Tropfen Tabasco-Sauce mit in die Salsa geben. Oder bei Kindern am Tisch, das Fläschchen einfach zum Selberdosieren dazustellen.

Auch weitere Dips wie Guacamole oder Sour-Cream-Zitronen-Dip passen perfekt zu den Quesadillas.

Tomaten-Salsa
Tomaten-Paprika-Salsa

Unsere Campingküche Kolbenfresser stellen wir dir hier vor!

Wie magst du deine Quesadillas am liebsten? Schreib’s mir in die Kommentare!

Veganer Hefezopf aus dem Camping-Backofen (Omnia – Pardini – Home Fornetto) + 2 Tricks für bestes Gelingen!

Veganer Hefezopf aus dem Camping-Backofen (Omnia – Pardini – Home Fornetto) + 2 Tricks für bestes Gelingen!

Ostern ohne Hefezopf ist doch wie Wohnmobil ohne Räder: Läuft nicht.

Da wir keinen Backofen in unserer alten Mercedes-Benz Lady haben, hatten wir uns mental drauf eingestellt, dass wir Ostern im Camper ohne den heißgeliebten Hefezopf begehen müssen. Traurig, aber wahr.

Hefezopf vegan

Was wäre denn ein Frühling ohne Hefezopf, gefüllt mit eventuell Pflaumen oder Mandelstiften oder allem, was man sich ausmalen kann? Wie er noch dampfend aus dem Backofen kommt und seinen Platz in der Mitte des Tisches einnimmt. Die original 1980er Jahre Ostertischdekoration – bestehend aus Kunststoffhäschen, Kunststofflämmchen und Kunststoffküken – meiner Eltern ist kaum wegzudenken, aber man tut besser daran, dies zu tun.

Abhilfe kam geschwind in Form eines Camping-Backofens, der einfach auf den Gasherd gestellt wird.

Ob es nun direkt die allseits beliebte Omnia* sein muss, bleibt wohl weiterhin Geschmacksache. Uns ist sie für uns vier gefräßige Mäuler eigentlich zu klein. Glücklicherweise hat Omnia nun eine größere Verwandte herausgebracht, die Maxiform, die doppelt so viel Fassungsvermögen hat, um auch Familien satt zu kriegen.

Der Pardini* Gasbackofen hat dies schon vorher geschafft, kommt aber ohne weiteres Zubehör. Sogar ohne die Plattform, auf die Omnia und Home Fornetto setzen. Tatsächlich tut dies der Funktion keinen Abbruch. Auch mit dem Pardini habe ich Kuchen gebacken, der von unten nicht verkohlt war und zudem ein gutes Stück größer werden durfte als in der Original-Omnia.

Ebenso bietet der Home Fornetto* mit 28cm eine angenehme Größe, der sich mit seinen Griffen von der Omnia ebenso abhebt wie der Pardini. Er ist allerdings auch mit 24cm erhältlich.

Anstelle der Silikonbackform kann die Form auch mit Backpapier ausgelegt oder einfach gut eingefettet werden.

Hast du gesundheitliche Bedenken wegen des Aluminums und Silikon?

Dann lies ganz bis zum Ende!

So original wie die Tischdeko noch heute ist, ist auch mein Rezept, das meine Mutter irgendwann in den 1970ern (?) aus einer Zeitschrift kopierte und in ihrem Rezepteordner abgeheftet hat. Die Veganisierung war ein Klacks und steht dem Original an nichts, auch nicht der Fluffigkeit des Hefezopfs, nach.

Aufgepasst: Ich habe hier zwei verschiedene Mengenangaben für den Hefezopf angegeben, jeweils für die Gasbacköfen mit größerem Volumen und für den etwas kleineren Original Omnia.

Tatsächlich passt auch die Menge für die großen Modelle in den kleinen Omnia rein, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Teig dann von oben nicht so schön golden wird und mehr an Form verliert. Das Ergebnis könnt ihr aktuell auch auf den Fotos betrachten. Diese werde ich ersetzen, wenn ich ihn dieses Ostern erneut backe und dann noch einmal fotografiere.

Veganer Hefezopf mit Füllung nach Geschmack

Zutaten

Hefeteig für große Omnia, Pardini und Co.

500 g Mehl
(Trocken-)Hefe
100 g Zucker (oder Ersatz wie Xucker, Dattelzucker)
etwas Salz
100 g vegane Butter
1 Bio-Zitrone (Abrieb und Saft)
250 ml Pflanzenmilch

Füllung nach Wahl
(Wähle 3)

100 g Backpflaumen
100 g Mandelstifte
100 g Rosinen
100 g Schokoaufstrich
100 g gehackte Haselnüsse
100 g Zimt & Zucker

Extras

2 EL Rum
Puderzucker für Glasur
Hagelzucker

Hefeteig für original Omnia

350 g Mehl
(Trocken-)Hefe
70 g Zucker (oder Ersatz wie Xucker, Dattelzucker)
etwas Salz
70 g vegane Butter
0,5 – 1 Bio-Zitrone (Abrieb und Saft)
175 ml Pflanzenmilch

Füllung nach Wahl
(Wähle 3)

70 g Backpflaumen
70 g Mandelstifte
70 g Rosinen
70 g Schokoaufstrich
70 g gehackte Haselnüsse
70 g Zimt & Zucker

Zubereitung

Schritt 1

Das Mehl der Wahl, die passende Menge Hefe (meist 1 Würfel Frischhefe oder 1 Päckchen Trockenhefe auf 500 g Mehl) mit Salz und Zucker gut vermengen.

Anschließend die Butter, die Pflanzenmilch (optional mit Rum) und dem Abrieb der Zitrone (den Saft aufheben) hinzugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Milch und Butter dürfen lauwarm sein, um dem Teig beim Gehen zu helfen, jedoch nicht heißer als 40 Grad Celsius.

Den Teig für den Hefezopf nun zugedeckt an einem warmen Plätzchen gehen lassen bis sich die Menge ungefähr verdoppelt hat. Das dauert circa 30 – 60 min. Erneut gut durchkneten und in drei Portionen aufteilen.

Für den Fall, dass die Hefe nicht aufgehen will, habe ich am Ende des Rezepts noch einen Trick auf Lager!

Schritt 2

Nun die drei gewählten Füllungen für den Hefezopf auf die drei Portionen Teig aufteilen. Mandelstifte, Haselnüsse und Rosinen können einfach eingearbeitet werden. Aus allen Portionen circa 40cm lange Rollen formen. Bei Wahl einer der anderen Füllungen, die jeweilige Teigrolle einfach rollen, denn diese wird erst nach dem Rollen gefüllt. Dazu diese Teigrolle der Länge nach bis zur Mitte mit einem scharfen Messer aufschneiden, die nun entstandene Tasche füllen und den Teig über der Füllung wieder schließen.

Hefezopf vegan

Für die Backpflaumenfüllung (mein Favorit!) diese fein würfeln und mit dem Zitronensaft der Bio-Zitrone mischen.
Die Zimt & Zucker-Füllung den Zucker mit 1 TL Zimt und Pflanzenmilch vermengen.
Tipp: Die gehackten Haselnüsse mit der Zimt & Zucker-Füllung vermengen.

Schritt 3

Aus den drei Teigrollen nun einen lockeren Zopf flechten und zu einem Ring legen. Die Teigenden ineinander stecken, so dass kein Anfang und kein Ende mehr sichtbar ist und ein Kranz entstanden ist. Den Kranz nun vorsichtig in die sehr gut gefettete (wenn du keinen Silikoneinsatz verwendest) Backform legen und den Hefezopf noch 30 min gehen lassen.

Hefezopf vegan

Tipp: Um den Hefezopf zum Frühstück zu genießen, den Teig einfach schon fertig geflochten am Abend zuvor zubereiten und über Nacht gut zugedeckt in den Kühlschrank stellen. Am Morgen ein warmes Plätzchen suchen, wo er 40min gehen darf, bevor es auf den Gasherd geht.

Schritt 4

Im Camping Backofen: Deckel drauf und für gut 5 Minuten bei höchster Gasflamme erhitzen und dann für weitere 35-40 Minuten auf kleinster Flamme durchbacken. Nach ca. 30 Minuten den Hefezopf mit Pflanzenmilch bestreichen. Für den goldenen Glanz kann einfach etwas Kurkuma in die Milch gemischt werden (was ihr hier auf dem Foto nicht seht :D).

Hefezopf vegan

Im Ofen: Bei 200 Grad 45 Minuten backen.

Den Hefezopf noch warm und duftend servieren.

Guten Appetit!

Die Hefe im Teig des Hefezopfs ist nicht aufgegangen, was tun?

Manchmal hat man es einfach nicht in der Hand. Vielleicht war die Frischhefe schon zu alt oder das Wasser doch einen kleinen Ticken zu heiß oder die Mengenverhältnisse passten nicht zueinander. Was auch immer den Hefezopf am Gehen hindert, einen weiteren Versuch gibt es!

Mit diesem Trick habe ich schon mehrmals nicht aufgehenden Hefeteig retten können:

Mische circa 100 ml Flüssigkeit (ich nehme Wasser für herzhaftes und Pflanzenmilch für süßes Gebäck) mit 1-2 EL Mehl und 1 TL Zucker und erwärme diese leicht. Mische dann eine weitere Packung Trockenhefe (oder Frischhefe, wenn wirklich frisch!) darunter. Die Mischung sollte nun etwas schäumen. Nun diese in den rohen, nicht gegangen Teig einkneten und noch so viel Mehl dazu wie nötig dazu geben, um wieder einen glatten, nicht klebrigen Teig zu erhalten. Das Ganze nochmal an einem warmen Ort ruhen lassen bis es sich ungefähr verdoppelt (30-60min).

Ist die Nutzung von Omnia & Pardini & Home Fornetto gesundheitschädlich?

Anfangs hatte ich gesundheitliche Bedenken wegen des Aluminiums. Wer will das schon unfreiwillig beim Essen aufnehmen?! Die Aluminiumgefahr kann ich nicht ganz in die Ecke stellen, auch wenn es mittlerweile Studien gibt, die von Unbedenklichkeit sprechen. Aus diesem Grund verwende ich lieber hochwertiges Silikon. Auch hier kann es gesundheitliche Gefahren geben, allerdings ist es wichtig drauf zu achten, dass das Silikon getempert wurde, d.h. über einen längeren Zeitraum erhitzt, so dass die sich lösbaren Bestandteile rauslösen. Bei einem Billigprodukt, das nicht dieser Prozedur unterzogen wurde, könnt ihr einen chemischen Geruch nach der ersten Nutzung wahrnehmen.

Wer keine Silikonform zur Hand hat, kann auch die Form mit Backpapier auslegen.

Tipp: Das Tempern kannst du auch selbst nachholen: Die Form bei 200 Grad mindestens 4 Stunden in den Backofen stellen.

Wirf auch einen Blick in unsere Campingküche Kolbenfresser!