Vorweg: Mein größter Respekt geht an viele Familien, die in Deutschland freilernen. Einige von ihnen kriegen es gut hin und wieder andere sehen sich vor massiven Herausforderungen mit Behörden, Gerichten und dem ganz normalen Alltag als Freilerner in Deutschland.
Nicht selten werde ich gefragt, warum wir denn Deutschland verlassen haben, um freizulernen, wenn es doch so extrem wichtig ist, dass es Menschen in Deutschland gibt, die das Freilernen richtig leben und sich vor Ort dafür einsetzen, dass vielleicht auch in der Zukunft das Freilernen in Deutschland möglich wird.
Meine Antwort lautet dann meist:
Und so ist es ja auch. Die Kindheit mit all ihren Phasen und Entwicklungsstufen, dem rasanten Wachstum, innerlich wie äußerlich und all die Prozesse drum herum, findet so eben nur jetzt statt.
In dieser wertvollen Zeit möchte ich nicht, dass sie sich durch ihre Umgebung als „anders“, „falsch“ oder „nicht richtig“ empfinden oder dass wegen ihnen (bzw. wegen einiger Gesetze) vor Gericht gestritten werden muss, weil das Freilernen in Deutschland nicht vorgesehen ist.
Auch wenn ich gerne mal angefeindet werde für diese Worte, weil es irgendwer egoistisch finde, dass ich die Kindheit meiner Kinder nicht „der größeren Sache“ opfere (denn so würde es sich für mich wirklich anfühlen): Die Kindheit ist so elementar wichtig, dass ich ein Verkacken vermeiden möchte, was wohl wir Eltern fast alle miteinander gemein haben.
Wir wünschen unseren Kindern eine wunderbare Kindheit und alles, was sie brauchen, um auch ein wunderbares Leben führen zu können. Nur unsere Herangehensweisen unterscheiden sich. Denn wir alle haben unterschiedliche Ängste. Bewusste und unbewusste. Und das ist okay. Das darf so sein. Wär ja sonst langweilig.
Die Entscheidung, Deutschland zu verlassen, zu reisen und auszuwandern, ist also eine sehr persönliche. Auch wenn einige meinen, sie hätten den einzig wahren Weg gefunden: Den einzig wahren Weg gibt es nicht. Weder ist mein Weg der Beste für alle, noch ist es der “Gerichtsweg” in Deutschland oder gar der Schulweg in Deutschland. Familienkonstellationen und -situationen sind nun mal unterschiedlich, ebenso wie unsere Ängste.
Hier geht’s um meine persönlichen Gründe gegen das Freilernen in Deutschland. Sie sollen dir bei der Entscheidung helfen, was das richtige für deine Familie ist.
Grund 1 gegen das Freilernen in Deutschland: Wir wollten reisen.
Unsere Pläne zu reisen und auszuwandern sind älter als unsere Kinder. Schon lange bevor wir Eltern wurden, wünschten wir uns nach Irland auszuwandern und die Welt zu sehen. Ich mein, wer träumt da nicht von? Es gab wenig, was uns in Deutschland hielt, außer die Ungewissheit, wie es sein würde, nicht mehr dort zu sein.
Flucht ist nur selten der richtige Weg, weshalb ich niemandem raten würde zu so lange Zeit reisen, der tief in sich drinnen in Deutschland bleiben möchte. Oder vielleicht dann ganz besonders? Das entscheidest du. 😉
Wir sind nicht geflohen, wie uns so mancher mit unfeinen Gedanken nachsagen mag, sondern haben die Schulpflicht als zeitlichen Anlass genommen, endlich unsere Reisepläne umzusetzen.
Grund 2 gegen das Freilernen in Deutschland: Wir waren kigafrei in Deutschland.
Wir hatten eine besonders schöne, kigafreie Zeit. Beide Kinder sind ohne Kita oder Kiga aufgewachsen. Wir trafen uns regelmäßig und häufig mit anderen kigafreien Kindern und es fehlte uns an nichts. Warum ist das dann ein Grund gegen das Freilernen in Deutschland, fragst du dich?
Der Kindergarten ist in Deutschland größtenteils nicht verpflichtend und so war es für uns kein Problem in der großen Stadt, in der wir zu dem Zeitpunkt lebten, andere Familien ausfindig zu machen, die sich ebenfalls auf ein Leben ohne Fremdbetreuung eingerichtet hatten.
Doch wie es so ist, befreunden sich meine Kinder auch mit anderen Kindern, die in Kita & Schule gehen, was mich natürlich ebenso gefreut hat. Unschön daran war, dass diese Kinder so gut wie nie Zeit hatten zu spielen. Ob Schule, Hausaufgaben, Ballettunterricht oder nach dem Kiga noch in den Hort: Vor 17 Uhr kam kaum ein Kind zum freien Spielen raus im Sommer. Im Winter auch mal gar nicht.
Mir schwante bereits, dass es schwierig werden könnte, Sozialkontakte an einem Ort zu erhalten, die mehr Zeit hatten, wenn der Großteil zur Schule ging.
Dazu kam, dass viele der kigafreien Familien, die anfangs noch sehr viel vom Freilernen hielten, “kurz vor Schluss”, also zum Ende der Kindergartenzeit hin einen Rückzieher machten und ihre Kinder wie gehabt einschulten. Sie waren, anders als du, nicht an anderen Wegen interessiert, die ihnen das Freilernen trotzdem ermöglichten.
Grund 3 gegen das Freilernen in Deutschland: Mein Kind soll sich nicht “falsch” fühlen.
Freilernen in Deutschland ist illegal. Aus diesem Grund läuft einiges “unterm Radar” ab.
Viele Familien berichten z. B., sie lassen ihre Kinder vormittags nicht raus zum Spielen, weil es einfach zu viele unbeteiligte Menschen neugierig macht. Selbst dann nicht, wenn sie offen mit der Tatsache umgehen, dass sie in Deutschland freilernen und sich mit sämtlichen Behörden und Gerichten deshalb auseinandersetzen. Denn egal, was man auch tut: Kinder im schulpflichtigen Alter am Vormittag gehören aus Sicht der Deutschen vormittags nicht in die Öffentlichkeit.
Ist dir mal aufgefallen, dass Erwachsene keine Gesprächsthemen haben, wenn sie mal in die Situation kommen und mit einem fremden Kind sprechen? Außer eins: Schule.
Schon in der kitafreien Zeit musste ich erfahren, wie nervig und grenzüberschreitend es sein kann, wenn meine Kinder an der Supermarktkasse vormittags regelmäßig gefragt wurden “Musst du heute gar nicht in den Kindergarten?” oder auch kurz bevor sie schulpflichtig geworden wären “Musst du denn grad gar nicht in der Schule sein”?
Für meine Kinder ist es nach wie vor unverständlich, wie man die längste Zeit des hellen Tages in einem Gebäude verbringen muss, aus dem man nicht raus darf und in dem man nicht tun darf, was man mag, weshalb sie diese Fragen sehr irritierten.
Ich für meinen Teil möchte, dass meine Kinder in einem Umfeld aufwachsen, in denen sie nicht die “Komischen” sind, die “anders” oder „nicht richtig“ sind, sondern wo es als normal betrachtet wird, dass man auch schon morgens um halb 9 gemeinsam draußen spielen kann.
Grund 4 gegen das Freilernen in Deutschland: Unterwegs ist Bildung vermitteln leichter.
Tatsächlich empfinde ich es so: Halten wir uns länger an einem Ort auf, wird dieser Ort “bekannt” und es gibt nicht mehr so viel Neues zu entdecken. Durch unsere Reisen ist ständig Neues hinter jeder Ecke: Neue Menschen, neue Orte, neue Geschichte, neue Flora und Fauna, neue Kultur usw. Es ist durch das Reisen so einfach, neuen Input zu finden, der die Kids neugierig hält.
Natürlich ist es auch ohne Reisen möglich, den Kindern immer wieder Anlass zur Neugier zu geben, keine Frage! Es bedarf nur einfach mehr Planung und Aktion, die beim Reisen automatisch mit drin ist.
Grund 5 gegen das Freilernen in Deutschland: Die deutsche Kultur
Dieser Punkt kam erst auf Reisen hinzu. Denn wenn ich ehrlich bin, wurde ich ja auch durch diese deutsche Kultur geprägt und ich lernte erst auf Reisen bestimmte Denkweisen oder Eigenschaften abzulegen, die wohl als “typisch deutsch” bezeichnet werden.
Bei jedem Deutschlandbesuch fällt mir allerdings aufs Neue auf, wie wenig Lebensfreude viele Deutsche haben und wie viele von ihnen mit einem grimmigen Gesicht durch die Gegend laufen. Die meisten sehen sich als die Opfer ihrer Umstände, als hilflos und ohnmächtig gegenüber dem, was sie eigentlich gerne für ein Leben hätten. Sie haben keine Träume mehr und ackern sich so durch die Jahre, die sie leben nennen.
In einer solchen Kultur, die meist nur am Meckern ist und auf Regeln und Verbote bedacht ist, möchte ich meine Kinder nicht aufwachsen sehen müssen.
Grund 6 gegen das Freilernen in Deutschland: Die deutsche Justiz
Wie du mittlerweile weißt, ist Freilernen in Deutschland illegal. Auch wenn es manche Familien ganz gut schaffen, sich zu “verstecken” (warum ich das nicht mag, weißt du ja aus Punkt 3), viele von ihnen haben früher oder später mit der deutschen Justiz zu tun.
Bis ich selbst Kinder hatte, dachte ich noch, dass man schon grob was falsch machen müsse (und damit meine ich nicht die simple Schulpflichtverletzung, sondern Kindesmisshandlung oder ähnlich schlimmes), damit man ungerechtfertigterweise richtig ernste Probleme mit der Justiz bekommen konnte.
Seit ich Mutter bin, hat sich mir ein anderes Bild gezeigt. Ob es nun das Thema Schwangerschaftsvorsorge, Geburt, Impfen ja oder nein oder Ernährung ist: Plötzlich will da jemand mitreden, der seine Macht auch ausübt. Spätestens seit 2020 ist es auch dem ein oder anderen mehr aufgefallen, dass Recht haben und Recht bekommen einfach Zweierlei sind.
Wir sind also auch deshalb pro Reisen oder Auswanderung, weil – so traurig es auch klingt – das Vertrauen in die deutsche Justiz fehlt.
Freilernen in Deutschland eine gute Idee?
Die Gründe für mich gegen das Freilernen in Deutschland sind so vielfältig und sicherlich gibt es noch ein paar mehr, jedoch müssen es nicht deine sein. Wir treffen alle Entscheidungen aufgrund von Vermutungen, Erfahrungen oder unserer eigenen Werte.
Möchtest du trotzdem freilernen in Deutschland, dann wende dich für Unterstützung und mehr Informationen an den bvnl.de, den Bundesverband Natürlich lernen e.V.
Hast du dich gegen das Freilernen in Deutschland entschieden oder dafür? Welche Erfahrungen hast gemacht (ich freue mich auch über positive in Deutschland) ?
„Na klar, ohne Schulabschluss bekommt mein Kind später keine Arbeit, ist doch klar.“
Und obwohl du das oben vielleicht glaubst, bist du trotzdem hier und willst wissen, was es da noch mehr zu sagen gibt.
Vielleicht auch in der Hoffnung, mal eine andere Sichtweise als die übliche zu lesen?
Vielleicht findest du das Schulsystem mittlerweile fragwürdig, möchtest aber wissen, ob dein Kind trotzdem einen Schulabschluss machen kann, wenn es einen außerschulischen Bildungsweg geht oder ohne Schulabschluss bleiben muss?
Vielleicht will dein Kind die Schule abbrechen und du suchst nach Lösungen, weil du dir Sorgen machst, dass es sich ohne Schulabschluss das Leben zerstört?
Egal, was dich hertreibt, ich bitte dich diesen Text mit Offenheit für möglicherweise neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten zu lesen, die dich und dein Kind auf einen völlig neuen Weg bringen können.
„Menschen ohne Schulabschluss liegen dem Staat auf der Tasche.“
Als Mutter von zwei Freilernern, also Kindern, die nicht zur Schule gehen, sondern sich bewusst frei bilden, taucht in Gesprächen immer wieder das selbe Argument auf:
„Aber ohne Schule haben sie keinen Schulabschluss und liegen später dem Staat auf der Tasche!“
Auch wenn die meisten beruhigt sind, wenn ich erkläre, dass es sehr wohl möglich ist, auch als Freilerner einen Schulabschluss zu machen, bedeutet das nicht, dass alle Freilerner es darauf absehen, tatsächlich einen Schulabschluss zu machen.
Auch ohne Schulabschluss ein erfülltes & erfolgreiches Leben zu leben, könnte möglicherweise gar nicht so schwer sein:
Denn jetzt mal Klartext: Stellen wir uns hier überhaupt die richtige Frage?
Vorausgesetzt, wir wünschen uns und unseren Kindern nichts mehr als ein erfülltes Leben (das verstehe ich u. A. auch unter „erfolgreich“, also ein Leben, in dem sie haben oder erreichen, was sie brauchen), dann ist die eigentliche Frage, die ich mir stelle:
Warum meinen wir, dass wir oder unsere Kinder überhaupt einen Schulabschluss brauchen?
Warum meinen wir, dass Kinder ohne Schulabschluss schlechte Chancen im Leben haben? Warum stellen wir Eltern den Abschluss selbst nicht in Frage?
Warum wir meinen, dass es unsere Kinder ohne Schulabschluss schwer haben werden:
Dieser Gedanke, dass wir unseren Kindern ihr Leben verbauen (oder sie sich selbst, wenn sie die Schule abbrechen), wenn sie ohne Schulabschluss bleiben, entsteht durch unser Mindset (Überzeugungen & Denkweisen), das wir tatsächlich erst durch die Schule selbst erlernt haben.
In der Schule lernen wir es total normal zu finden, Arbeiten und Aufgaben zu erledigen, die uns aufgetragen werden. Ganz egal, ob wir den Sinn dahinter verstehen oder nicht. Wir fragen kaum oder gar nicht mehr nach. Wir führen aus, was erledigt werden soll.
Aber wieso fragen wir nicht mehr nach?
Indem wir uns in der Schulzeit permanent mit Dingen befassen müssen und Aufgaben aufgetragen bekommen, die uns zu dem Zeitpunkt gar nicht interessieren, gewöhnen wir uns an die für uns empfundene Sinnlosigkeit unseres Tuns. Wir akzeptieren einfach, dass wir sie jetzt ausführen müssen.
Den einzigen Sinn, den wir noch in der Erledigung der Aufgaben erkennen, ist der der Noten, also die Bewertung von außen, die wir für unsere Leistungen oder unser Verhalten bekommen.
Da immer wieder betont wird, wie wichtig gute Noten für einen Schulabschluss und in der Folge für eine gute Anstellung sind (was gerne gleichgesetzt wird mit „Erfolg im Leben“), malen wir uns bei schlechten Noten und ohne Schulabschluss aus, wie unsere Kinder auf der Straße oder drogenabhängig unter der Brücke schlafen müssen.
Dabei machen wir den weitreichenden Fehler, zu glauben, dass Bildung nur in Schulen vermittelt wird (und nirgendwo anders!), weil wir es einfach nicht anders kennen (da Deutschland zu den wenigen Staaten mit Schulpflicht anstatt Bildungspflicht gehört). Im Umkehrschluss bedeutet das für uns dann, dass unsere Kinder keine Bildung erhalten können, wenn sie nicht zur Schule gehen und keinen Schulabschluss haben.
Doch genau diese Vorstellungen zu einem Leben ohne Schulabschluss ist Konditionierung, die wir durch unsere Beschulung selbst erst erhalten haben.
Krasser und knapper ausgedrückt: Beschulung macht uns zu Befehlsempfängern, die nicht mehr das große Ganze verstehen wollen und wie alles miteinander zusammenhängt, sondern die die Aufgaben und Arbeiten erledigen, die ihnen aufgetragen wurden.
Dieses Mindset, das wir im Laufe der Schulzeit unbewusst erwerben, nenne ich die „Angestelltendenke“.
Die Angestelltendenke oder auch Arbeitnehmer-Mindset
Die Angestelltendenke bereitet uns darauf vor, dass wir in der Lage sind, Aufgaben ohne nachzufragen und ohne den Sinn verstehen zu müssen, auszuführen. Jahrelang gingen wir so durch die Schulzeit und mussten Informationen aufnehmen und uns bewerten lassen, so dass wir es nun als total normal empfinden, dass sich dies auch in unserem Leben nach der Schule fortsetzt.
Wir akzeptieren sogar, dass wir eine “offizielle” Bescheinigung, einen Schulabschluss zum Beispiel, brauchen, die uns ein bestimmtes Wissen oder Fähigkeiten bescheinigt, damit andere uns einstellen, um für sie zu arbeiten. Ohne Schulanschluss, keine Arbeit.
Doch:
(D)ein Schulabschluss ist wertlos.
„Woah, Hanna, jetzt mal halblang…! Sowas kannst du jetzt auch nicht direkt sagen…! Immerhin habe ich dank meines Abschlusses eine Ausbildung gemacht und verdiene damit Geld für meine Familie.“
Es ist doch so: Ein Schulabschluss bescheinigt dir oder deinen Kindern lediglich einen möglichen Wissensstand nach erfolgreicher Prüfung. (Und sind wir mal ehrlich, das meiste haben wir direkt nach den Prüfungen vergessen.) Doch das alleine macht weder dich noch sie zu gebildeten Menschen.
Wikipedia sagt dazu: „Bildung ist ein vielschichtiger, unterschiedlich definierter Begriff, den man im Kern als Maß für die Übereinstimmung des persönlichen Wissens und Weltbildes eines Menschen mit der Wirklichkeit verstehen kann. Je höher die Bildung ist, desto größer wird die Fähigkeit, Verständnis für Zusammenhänge zu entwickeln und wahre Erkenntnisse zu gewinnen.“
In der Schule wird in erster Linie Wissen verteilt. Wissen allein ist keine Bildung. Damit das erlangte Wissen von Wert ist, muss es auch tatsächlich angewendet werden. Es ist nur in dem Moment von Wert, in dem du es brauchst und es anwendest. Doch das meiste, das du gelernt hast, hast du nie gebraucht, nie anwenden müssen und daher schnell vergessen. Es war tatsächlich wertlos für dich. Somit wird auch dein im Schulabschluss bescheinigter Wissensstand wertlos, wenn du mit dem Wissen selbst nichts anfangen kannst. Du hast tatsächlich nicht mehr als ohne Schulabschluss.
Wusstest du, dass sich die meisten Menschen, wenn man sie fragt, nur an rund 10% des Faktenwissens, das ihnen im Laufe ihrer gesamten Schullaufbahn verabreicht wurde, erinnern?
Ohne Schulabschluss leben: Wofür steht der Schulabschluss wirklich?
Okay okay, der Schulabschluss selbst ist zwar wertlos für dich, wenn du für das Wissen keine Anwendung hast, aber nicht sinnlos, denn:
Der Schulabschluss zeigt der Grad der Anpassung an, zu der wir fähig sind, um in dieser Gesellschaft zu funktionieren.
Oder um es mit den Worten des renommierten Hirnforschers Gerald Hüther zu sagen: „Ein guter Schulabschluss ist kein Indikator für Intelligenz, sondern von guter Anpassungsfähigkeit.“
Diese Angepasstheit ermöglicht es uns, eine gewisse zeitlang zu funktionieren. So haben wir im Laufe der Schulzeit zur Unterstützung und als Beweis unserer Angepasstheit Glaubenssätze (dazu gleich mehr) entwickelt, die uns immer wieder bestätigen, dass Schule sein muss, man ohne Schulabschluss unter der Brücke landet und wie wir selbst über Anstellung & Arbeit generell denken. So funktionieren wir in diesem System gut und haben die Angestelltendenke verinnerlicht.
Glaubenssätze zum Leben ohne Schulabschluss
Überlegst du nun dein Kind aus dem Schulsystem herauszunehmen, stellst du dir also unweigerlich viele Fragen, wie die nach dem Schulabschluss oder auch wer nun die Betreuung übernimmt, wenn dein Kind nicht zur Schule geht, denn du selbst musst ja arbeiten gehen.
Jepp, du wirst etwas tun müssen, um deine Familie weiterhin finanziell unterhalten zu können und i. d. R. wird das nicht mit einer durchschnittlichen Anstellung vereinbar sein, weil du deine Kinder nun selber betreuen wirst. Du musst also etwas ändern, doch schon kommen dir Gedanken in den Sinn, die dich von einer Veränderung abhalten.
In den folgenden Glaubenssätzen zeigt sich die Angestelltendenke in voller Pracht:
Man muss mindestens 8 Stunden pro Tag arbeiten, um genug zu verdienen.
Ein Einkommen reicht nicht.
Ohne Schulabschluss findet man keine Arbeit.
Als Selbstständige arbeitet man selbst und ständig.
Arbeit findet an einem anderen Ort statt, so dass ich eine Betreuung für die Kinder brauche.
Durch die Arbeit ist man ortsgebunden.
Ich kann nichts, womit ich Geld verdienen könnte, ich hab ja nichts anderes gelernt (Übersetzt: Ich habe keinen offiziellen Wisch für eine andere Tätigkeit.).
Arbeit ist anstrengend/langweilig/kompliziert/nervig/doof/[wähle ein negatives Adjektiv deiner Wahl].
Ohne Schulabschluss macht man keine „richtige Arbeit“ oder nur minderwertige.
Online arbeiten bedeutet bei Instagram Produkte in die Kamera zu halten und das ist, was Menschen ohne Schulabschluss nur machen.
Warum das alles nur Glaubenssätze sind, also Dinge, die du meist unbewusst für wahr hältst, ohne sie jemals hinterfragt zu haben, und keine Tatsachen, erfährst du, wenn du bereit bist, dich der Möglichkeit zu öffnen, dass etwas am Gegenteil dran sein könnte und du beginnst die Angestelltendenke loszulassen.
Was passiert, wenn du die Angestelltendenke loslässt?
Genau diese Angestelltendenke ist es, die dich blockiert und dich an dem Bildungskonzept der Schule festhalten lässt und auch dem Gedanken, dass du oder deine Kinder ohne Schulabschluss oder passende Ausbildung einpacken könnt.
Wirst du aber deine Angestelltendenke los,
wirst du den Druck los, den du empfindest, wenn du daran denkst, dass dein Kind ohne Schulabschluss durch’s Leben gehen muss,
ermöglichst du deinem Kind frei zu lernen und Freude an Bildung zu bekommen,
öffnen sich haufenweise neue Möglichkeiten und Wege für all die Herausforderungen, vor denen du vorher (vielleicht auch genau jetzt!) standest,
lernst du selbst, wie du erfüllt sein und trotzdem für deine Familie sorgen kannst,
wirst du zum Vorbild und lebst deinen Kindern vor, wie sie ihr Leben gestalten können, um glücklich & erfüllt zu sein.
Ich möchte an dieser Stelle auf einen fundamentalen Aspekt hinaus, der die Angestelltendenke prägt und damit das Bild vom Leben ohne Schulabschluss am Leben erhält:
Wie oben schon beschrieben, werden wir in der Schule darauf trainiert, Aufgaben zu erledigen, die wir für andere erledigen. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Genauer gesagt finde ich es sogar für eine Gesellschaft sehr wichtig, sich gegenseitig zu helfen. Doch das Ganze läuft bei uns sehr einseitig ab: Es gibt ein paar wenige, für die wir arbeiten. Diese wenigen sind Menschen, die ein Unternehmen gegründet haben und nun Mitarbeiter brauchen. Das haben sie meist getan, weil sie selbst einen Traum oder eine Vision hatten, die sie gerne wahr werden lassen wollten, um Erfüllung zu erfahren. Und das ist etwas so fundamental wichtiges, das du nicht in der Schule gelernt hast. Warum nicht?
Tatsächlich lernen wir: Arbeiten wir nicht für die Träume anderer (und bleiben sogar ohne Schulabschluss), sind wir nicht von Nutzen, weil wir keine Arbeit haben.
Wäre es anders, würden wir in der Schule unternehmerisches Denken lernen und wie wir unsere eigenen Träume und Visionen erfüllen können. Dies beides ist so eng miteinander verflochten wie die Anstellung und der Schulabschluss.
Moment… eigene Träume? Fehlanzeige. Wir hatten keine Zeit sie zu entwickeln, keinen Mut aus der Reihe zu denken. Haben wir zu viel geträumt, sind wir bestraft worden, ob nun mit Schreien, Ermahnen, Drohen, Augenrollen, Ignorieren oder anderweitiger Gewalt. Wir haben gelernt, dass es Menschen gibt, die ihre Träume verwirklichen. Die hatten halt Glück. Und es gibt uns: Wir müssen hart arbeiten. So ist das Leben eben.
Tatsächlich ist es so, dass die meisten Menschen nicht mehr als ein paar Neujahrsvorsätze fürs nächste Jahr machen, die sie auch schon am 2. Januar wieder vergessen haben.
Wir haben keine große Vision mehr für unser Leben, fühlen uns sogar oft eingeschüchtert, wenn wir nur daran denken oder machen uns laut oder insgeheim lächerlich über andere, die nur davon sprechen oder sich sogar trauen, ihre eigenen Träume anzugehen. Unser Ziel ist dieser oder jener Abschluss, diese oder jene Ausbildung oder Studium, weil sie, wenn wir sie erstmal haben, gutes Geld versprechen. Gleichzeitig fühlen wir uns, als würden wir auf der Stelle treten, nicht vorankommen, wissen am Morgen nicht, wofür wir eigentlich aufstehen (außer für unsere Kinder), fühlen uns verloren oder fragen uns: Ist das schon alles?
Und ganz ehrlich: Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich gehörte auch mal zu ihnen. Ich habe meine Fähigkeit zur Anpassung mit dem Abitur bewiesen und nicht immer wohlwollend über Menschen gedacht, die ihren Träumen folgten. Bis ich erkannte:
Mein Schulabschluss ist wertlos…
…weil er mich meinen Träumen nicht näher brachte. Weil ich Jahre damit verschwendet habe, haufenweise Informationen in mich reinzustopfen, von denen ich damals schon wusste, dass ich sie nicht brauchen werde und wenn doch, ich sie sowieso neu lernen muss, weil ich sie bis dahin vergessen haben werde.
Genauer gesagt hatte ich lange keine Träume, habe lange mit Depressionen und Panikattacken gekämpft, weil mein Leben keinen Sinn ergab und jeder Gedanke an eine Anstellung nur dazu führte, dass ich morgens nicht aus dem Bett kam… bis mir auffiel, dass ich der einzige Mensch bin, der mir selbst Sinn geben kann.
Jetzt arbeite auf einem Gebiet, das ich mir selbst ausgesucht habe, wofür ich kein Abitur (oder irgendeinen Abschluss) brauche, sondern lediglich den Willen zur Bildung. Eine Tätigkeit, mit der ich anderen helfen kann und mit der ich ein Ziel verfolge, das so sinnstiftend für mich ist, dass ich mich täglich erfüllt fühle, wenn ich an die Arbeit gehe.
Doch wir Deutschen denken viel lieber, es sei total normal, dass wir einen offiziellen Wisch benötigen, der uns Wissen bescheinigt, mit dem wir uns fähig fühlen, für anderer Leute Träume arbeiten zu können. Und wie einfach es ist, zu denken, was wir alles nicht für uns verändern können, weil uns ein offizieller Wisch fehlt.
Ja, ein Schulabschluss ist auch ohne Schulbesuch machbar. Aber ein erfülltes, glückliches Leben, das deine Kinder und dich euren Träumen näher bringt, kann er nicht versprechen.
Hör auf für die Träume anderer zu arbeiten und widme dich deinen eigenen Träumen! Nur so kannst du deinem Leben Sinn geben und dich erfüllt fühlen und dies auch deinen Kindern vorleben. Egal, ob mit oder ohne Schulabschluss. Denn, ob du oder deine Kinder ein erfolgreiches Leben führen, darauf hat er keinen Einfluss.
Angestelltendenke adé: Auf der Suche nach deiner Vision
Wenn du magst, dann widme dich jetzt deinen Visionen und Träumen, um deiner Angestelltendenke Lebewohl zu sagen und eine Ahnung davon zu bekommen, was noch alles auf dich und deine Kinder wartet.
Greif zu Zettel & Stift, such dir einen ruhigen Ort für nur 15 Minuten und beginne über deine Vision nachzudenken. Frag dich dabei:
Was möchte ich in dieser Welt anders sehen?
Was ist mir persönlich in meinem Leben absolut wichtig?
Wie kann ich dazu beitragen, dass diese Veränderung eintritt?
Was möchte ich in 30 Jahren dafür erreicht haben?
Welche Zwischenziele muss ich dafür in den nächsten 5-10 Jahren erreichen?
Was kann ich in 2024 tun, um in die Richtung meiner Ziele zu gehen?
Wirst du dich in 2024 von der Angestelltendenke befreien und dein Leben nach deinen Träumen & Visionen ausrichten? Wie wirst du in deiner Vision Geld verdienen, um ein erfülltes Leben zu führen und auch Erfüllung in deiner Arbeit zu finden, um deinen Kindern genau vorleben zu können?
Wenn dich das unabhängige Leben & Arbeiten interessiert, du vielleicht mehr reisen oder auswandern willst, um dir und deinen Kinder eine freie Bildung zu ermöglichen, lade ich dich ein, die Vagabundenpost zu abonnieren, in der du regelmäßig Wissenswertes & Neuigkeiten zum ortsunabhängigen Leben, Lernen & Arbeiten mit Kindern erhältst.
Aktuell erhältst du mit der Vagabundenpost die Online Business Roadmap, mit der du immer weißt, wo du grad auf deiner Reise in ein ortsunabhängiges Business stehst und welche Schritte du noch vor dir hast.
Für viele Menschen ist der tägliche Schulbesuch absolut indiskutabel. Zur Schule gehen müssen alle, das gehört nun mal dazu und da muss nun mal jeder Mensch durch.
Doch welche Vorteile bringt der Schulbesuch wirklich mit und schafft er es, am Ende den Menschen „hinten auszuspucken“, den er vorgibt zu erschaffen?
Zur Schule gehen macht schlau & sozial?
Disclaimer: Lies diesen Artikel nur, wenn du wirklich offen bist für Sichtweisen, die möglicherweise etwas mit dir machen. Ob sie dich wütend machen oder entgeistert oder was auch immer in dir geschieht: Horch in dich hinein und versuche herauszufinden, warum du wirklich so fühlst. Dies hilft dir letztendlich, die beste Lösung für dich und dein Kind zu finden. Am Ende dieses Artikels findest du noch haufenweise Antworten auf deine Fragen.
Gründe für dein Gefühl können sein:
„Irren ist menschlich.“ Möglicherweise fordern dich diese Sichtweisen heraus, weil du dir andernfalls eingestehen müsstest, dass du die ganze Zeit etwas für gut & wertvoll gehalten und verteidigt hast, was es eventuell gar nicht verdient hat. Menschen ändern oft nur ungern ihre Meinung, weil wir gelernt haben, dass das nicht okay ist. Wir haben Sorge als „schwach“ angesehen werden, wenn wir zugeben, dass wir uns geirrt haben. Dabei darf jeder Mensch seine Meinung jederzeit ändern. Dies zeugt davon, dass du Verantwortung für dich und dein Leben übernommen hast.
„Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ Ein weiterer Grund kann sein, dass du Widerstand spürst, weil du gar nicht wüsstest, wie du es in deinem Alltag umsetzen solltest. Du müsstest so viel in deinem Leben verändern und sind wir mal ehrlich: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mag Veränderung nicht.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Er klammert sich lieber an das alte Schlechte, anstatt für neues Gutes offen zu sein.
Jens Roth
Wer profitiert davon, wenn deine Kinder zur Schule gehen?
Zuerst wirst du vielleicht denken, dass dein Kind natürlich profitiert, wenn es in der Schule etwas lernt, das es für sein späteres Leben braucht. Doch genau betrachtet, ist dies gar nicht der Vorteil, wenn Kinder zur Schule gehen, sondern lediglich der Irrglaube, du müsstest ihnen sonst zuhause alles aus dem Lehrplan mit viel Geduld & Zeit selbst beibringen. So wie damals… 2020. Du erinnerst dich vielleicht, als alle im „Homeschooling“ waren. Doch Überraschung: Das war kein Homeschooling. Das war Distanzunterricht und hatte nichts mit Homeschooling, Freilernen oder Varianten daraus zu tun.
Lass uns das ganze mal anders betrachten: Welche Vorteile entstehen und wer hat sie wirklich, wenn deine Kinder zur Schule gehen?
Zwei Vorteile für den Staat, wenn Kinder zur Schule gehen:
Wenn Kinder zur Schule gehen, ermöglicht es den Eltern, dass beide regulär berufstätig sein können. In den meisten Fällen bedeutet das angestellt zwischen 20 und 40 Stunden/Woche. Beide bekommen Gehalt und zahlen Steuern. Hier dient die Schule als – salopp ausgedrückt – Kinderaufbewahrungsanstalt. Doch damit es nicht nur dabei bleibt, dient der Schulbesuch auch noch einem weiteren Zweck:
Menschen, die zur Schule gehen, werden direkt auf ihr zukünftiges Leben als Arbeitnehmer, also Angestellte & Arbeiter vorbereitet. Was jetzt erstmal positiv klingt, ist ein wenig komplexer: Hier lernen sie, dass • allzu kritische Fragen nicht erwünscht sind, • sie sich nur im vorgegebenen Rahmen bewegen dürfen (sich dämlichen Regeln unterwerfen wie Fragen, ob man auf’s Klo gehen darf und das dann für normal und in Ordnung halten), • sie und ihre Leistungen unter ständiger Aufsicht & Bewertung stehen (und das als total okay und normal angesehen ist), • sie nur mit guten Noten, einen guten Abschluss machen, um eine gute Anstellung zu bekommen.
Ihre Kreativität, Erfindungsfreude & Neugier wird im Keim erstickt (sogar im Kunst- und Musikunterricht), sie lernen nichts darüber, wie sie sich erfüllt & glücklich im Alltag & Beruf fühlen können, wie sie sich selber strukturieren lernen, wie sie sich richtig Zielesetzen und wie sie selbstständig an Informationen kommen, die sie benötigen.
Lieber bringt man ihnen bei, wie man einen ALG2-Antrag ausfüllt. (Echt wahr, lies hier.)
Warum lernen sie das alles nicht? Ganz einfach: Weil sie nicht sollen. Ein System kann sich nur erhalten, wenn es Bürger erschafft, die dieses System, so wie es ist, aufrecht erhalten. Dazu müssen diese Bürger gewisse Eigenschaften & Fähigkeiten mitbringen, die sie, wenn sie zur Schule gehen, erlernen.
Das alles verschlingt so viel Zeit ihrer Kindheit, dass sie keine Zeit mehr haben, Kind zu sein oder herauszufinden, was sie selbst eigentlich für ihr Leben wollen und wohin sie ihr Weg bringen soll. Der Weg ist nämlich schon von anderen definiert worden – andere Wegformen & Lebensweisen werden nicht erkannt.
Gerald Hüther, Neurobiologe/Hirnforscher, sagt dazu folgendes:
„Und wenn Schule anders wäre, um es so auf den Punkt zu bringen und aus allen unseren Schulen tolle junge Leute herauskämen, die richtig gebildet wären und wüssten, was sie wollten, müssten wir unser Wirtschaftssystem zumachen. Weil die brauchen den ganzen Schrott nicht. Das heißt, wir brauchen möglichst schlechte Schulen, damit wir genügend Kunden für den Müll haben, den wir hier ihnen andrehen wollen. Das geht bis in die Politik. Wir brauchen möglichst unmündige Wähler, damit die ihre ständigen Diskussionsveranstaltungen im Fernsehen machen können. Die Schule dient sozusagen dazu, das zu produzieren […].“
Gerald Hüther, deutscher Neurobiologe
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Ein Vorteil für Familien, wenn Kinder zur Schule gehen
Viele Familien sind heutzutage überfordert damit, ihre Kinder tatsächlich um sich zu haben. Ich finde diese Entwicklung höchst fragwürdig. Insbesondere 2020 hat uns gezeigt, wie aufgeschmissen Familien sind, die plötzlich ihre Kids zuhause haben. Die sich mit Langeweile der Kids konfrontiert sahen und keinen Umgang damit fanden, die ihre Kinder kaum kennen, weil sie sie den Großteil des Tages sonst gar nicht gesehen haben und sie in ganz vielen Situationen einfach nie zusammen zurecht kommen mussten.
Die Sozialen Medien sind am Ende jeder Ferienzeit voll von lustig gemeinten Reels, die zeigen, wie froh die Eltern sind, wenn die Kinder wieder in die Schule gehen und aus dem Haus sind.
Klarer Vorteil also: Du hast nicht das Gefühl, du müsstest dich nicht um Beschäftigung kümmern & siehst dich auch nicht in der Verantwortung deinen Kindern Bildung mitzugeben, wenn sie zur Schule gehen. Denn die gibts ja vermeintlich in der Schule.
Ich frage dich: Ist das die Art Familienzeit, die du dir gewünscht hast? Wenn alle ihre Tage an unterschiedlichen Orten verbringen und sich höchstens zum Essen noch treffen und du deine Kinder kaum siehst?
Vorteile – explizit für dein Kind – habe ich noch keine gefunden, wenn du nicht ausgerechnet zu den Eltern zählst, die ihre Kinder psychisch oder körperlich missbrauchen oder du nicht in der Lage wärst, gemeinsam mit deinem Kind nach Antworten auf eure Fragen zu suchen. Da du diese Zeilen hier aber bis hier hin gelesen hast, geh ich davon aus, dass dem nicht so ist. 😉
Jahrelang zur Schule gehen: Hat der Schulbesuch auch langfristige Vorteile?
Dazu frage ich mich, welche Art Mensch wohl am Ende seiner Schullaufbahn da aus dem Ganzen raus kommt, wenn es sich um ein gesundes System handelt.
Meine Erwartungen, die ich an das Schulsystem habe:
Ich würde erwarten, dass dieser Mensch in der Lage ist, selber kritisch zu denken und nicht nur nachplappern kann oder auswendig gelernte Dinge abrufen.
Doch wo sind die ganzen kritischen Denker, für die sich Deutschland, das Land der Dichter und Denker, so rühmt? Ich kann sie nicht sehen.
Ich würde erwarten, dass dieser Mensch gelernt hat, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
Doch wo sind die ganzen Menschen, die ihr eigenes Handeln hinterfragen und nicht alle Fehler nur bei Anderen sehen? Ich kann sie nicht sehen.
Ich würde erwarten, dass dieser Mensch höchst kreativ ist und lösungsorientiert denkt.
Doch wo sind all die Selbstständigen, die wirklich erfüllende Unternehmen gründen, die ihren Werten entsprechen und dem Allgemeinwohl dienen, nämlich das Leben auf diesem Planeten wieder in ein Gleichgewicht zu bringen mit ihren Lösungen? Ich kann sie nicht sehen.
Ich würde erwarten, emotional stabile Menschen zu erleben, die gelernt haben, Konflikte (innere & äußere) auf produktive Weise zu lösen.
Doch wo sind die mental stabilen Kinder & Jugendlichen, die nicht schon mit 11 Jahren an der Kippe hängen und sich mit Energy Drinks vollknallen, weil es cool ist? Die gelernt haben, wie sie mit ihren eigenen Emotionen gesund umgehen und nicht kranke Verhaltensweisen einer kranken Gesellschaft zeigen (z. B. psychische Gewalt, Mobbing, Sucht, Gruppenzwang)? Ich sehe sie nicht.
Ich würde erwarten, dass die Menschheit bunt & lebensfroh wäre.
Doch wo sind all die temperamentvolleren Menschen, die mal laut, mal leise sind, die in Bewegung kommen und nicht träge rumsitzen (weil sie das so gelernt haben) und einfach sie selbst sein dürfen? Die wurden als Kind schon mit Medikamenten ruhig gestellt, sind in tiefe Löcher gefallen oder haben aufgegeben.
Hilfe, mein Kind will nicht zur Schule gehen!
Keine Sorge, dein Kind ist nicht falsch oder seltsam oder irgendwie schlecht, wenn es nicht zur Schule gehen will. Denn kein Kind geht gern zur Schule.
Dein Kind spürt lediglich dieses kranke System, in dem es aufwächst und möchte sich davor schützen, indem es nicht mehr zur Schule gehen will. Nun bist du als Mama oder Papa gefragt: Wie hilfst du deinem Kind?
Machst du dein Kind zum Problem oder das Schulsystem, in dem es als individueller Mensch nicht gedeiht? Und wie könnte deine Lösung aussehen?
Vielleicht kommen dir direkt viele Glaubenssätze hoch wie: „Schule gehört nun mal dazu.“, „Jeder muss zur Schule gehen, da müssen alle durch.“, „Dann lernt das Kind ja nichts.“, „Ohne Abschluss kriegt man keinen Job…“ etc.
Hast du diese Gedanken, Sorgen, Ängste, wenn daran denkst, dass dein Kind nicht mehr zu gehen wird? Teile sie auch gerne in den Kommentaren und geh ihnen wirklich auf den Grund. Viele Antworten findest du auch hier: Das große FAQ Unschooling / Freilernen.
Gibt es Gründe in deiner familiären Situation, die dich momentan noch davon abhalten, deinem Kind eine freie Bildung zu ermöglichen, so dass es weiter zur Schule gehen muss? Erzähl mir davon in den Kommentaren!
Es ist aber auch verlockend! Doch ist es das wert?
Eine der häufigsten Geschichten, die ich höre, wenn mir jemand berichtet, warum sie es bisher nicht schaffte… es nicht schaffte, auf Reisen zu gehen, die Kinder sich frei bilden zu lassen, einfach freier und sorgenfreier leben zu können oder gar auszuwandern:
Naja, ganz so offen & klar kommen die meisten dann doch nicht sofort auf den Punkt ;). Immerhin versteckt sich hinter dem Misserfolg nicht selten eine gewisse Scham.
Das ist auch total verständlich, denn in unserer heutigen Gesellschaft lernen wir unsere Misserfolge oder Fehler als durchweg negativ zu bewerten und so wird das Scheitern zum Tabu, über das nur sehr wenig gesprochen wird.
Dass scheitern der Weg zum Erfolg sein kann, das ist den wenigsten bewusst. Meistens haben sie vorher schon aufgegeben. Hast du schon hingeschmissen?
Wie du im Network Marketing gelandet bist
Doch von vorne: Es ist schon ziemlich verlockend, ja! Jemand schreibt auf Telegram oder in einer Facebook Gruppe, die ideale Möglichkeit gefunden zu haben, um ganz einfach und schnell Geld zu verdienen. Wow, wie gut das klingt!
Deinem Traum nun gefühlt sooo viel näher, meldest du Interesse an und wirst sofort in ein Gespräch verwickelt über deine Verdienstmöglichkeiten, mega tolle Produkte, die ganz anders sind, als alles was du bisher kennst und zack nennst du dich “Beraterin” oder “Vertriebspartnerin” und gehörst zu einer MLM (Multi-Level-Marketing) bzw. stehst mit zwei Beinen im Network Marketing.
Doch verdienen tust du nichts. Du schreibst in einem ersten enthusiastischen Anfall ein paar Leute an, machst ein paar “geheimnisvolle Posts” auf Social Media, kaufst eine Menge Produkte dieser Firma… alles in der Hoffnung, dass die Leute dir jetzt die Bude einrennen und bei dir endlich alles gut und einfach wird. Es melden sich auch ein paar, doch kaum wer reagiert noch auf dich. Letztendlich gibst du nur Geld für Produkte aus, die dich manchmal sogar im Grunde deines Herzens gar nicht interessieren.
Oh nein, dies hier ist weder ein Network Marketing Bashing, noch will ich dich “in mein Team holen”. Hier geht es um Hilfestellung für dich und was du als Beraterin in einer seriösen Network Marketing Firma bzw. MLM machen kannst, um auf Erfolgskurs zu gehen!
Keine Sorge: Hier wirst du weder in ein Team eingeladen, es fallen keine Firmennamen, noch wird dir das Network Marketing als heiliger Gral verkauft.
5 Fehler, die fast alle Neueinsteiger machen und was du stattdessen machen kannst
Nun geht’s um die 5 Fehler, die fast alle Neueinsteiger im Network Marketing machen und die dazu führen, dass du absolut NULL Erfolg hast:
Fehler Nr. 1:
Du interessierst dich eigentlich nicht wirklich für das Produkt, das du nun empfehlen willst. Du hättest es dir aus eigenem Antrieb nicht gekauft, es lässt dich möglicherweise sogar komplett kalt oder passt nicht so wirklich in dein Leben? Deine Freundin verdient damit schon ein bisschen Geld, also muss es funktionieren?
Fehler Nr. 2:
Du hast die Firma nicht sorgfältig überprüft. Hast du richtig gecheckt, ob es sich bei deiner Firma um Scam (Betrug) handelt oder ob eine seriöse Firma hinter den Produkten steht? >>> Wie du eine seriöse Firma erkennst
Fehler Nr. 3:
Du verlässt dich nur auf diese eine Einkommensquelle. Ist dein möglicher Verdienst aus der Network Marketing Firma dein einziges Einkommen? Woher kommt dein Einkommen, wenn deine Firma ihren Verdienstplan zu deinen Ungunsten ändert oder gar ganz vom Markt geht?
Fehler Nr. 4:
Du betreibst Kalt-Akquise und schreibst ungefragt fremde Menschen an. Schickst du fremden Menschen bei Facebook Nachrichten oder postest „geheimnisvolle“ Nachrichten ohne wirkliche Informationen auf Social Media, die andere Nutzer neugierig werden lassen sollen?
Fehler Nr. 5:
Du weißt nicht, welche Menschen dein Produkt interessiert und empfiehlst es wahllos. Weißt du genau, wer das ist, der oder die sich für dein Produkt tatsächlich interessieren würde? Wo sie sich befinden und wieso sie dieses Produkt brauchen?
Was du stattdessen tun musst:
Nimm deinen neuen Beruf Ernst. Nur wenn du Zeit und Hingabe in deine Arbeit steckst, wirst du auch damit Erfolg haben können.
Erweitere dein eigenes Business. Nutze Produkte von Network Marketing Firmen nur, um dein eigenes Unternehmen zu erweitern. Aber nur sofern sie wirklich zu dir und deinem Business passen!
Nun musst du nie wieder Kalt-Akquise betreiben, baust dir mehrere Standbeine auf, kommst so zu finanzieller Sicherheit und bist erfüllt, mit dem, was du tust.
Denn: Du baust dir tatsächlich ein richtiges Online Business auf und das will auch als solches behandelt werden.
Phase 1 auf deinem Weg in ein erfolgreiches Online Business:
Bau zuerst dein Fundament, deine Basis. Du hast bereits ein Produkt (Phase 3!) zu empfehlen und hast gleich zwei wichtige Phasen übersprungen!
Wer bist du? Lerne dich selbst kennen: Was kannst du gut, was geht dir leicht von der Hand? Welche Fähigkeiten hast du und wie kannst du sie in deinem Business nutzen?
Was weißt du schon (über das Thema, in dem sich dein MLM Produkt bewegt) und was musst du noch lernen?
Warum möchtest du dich mit speziell diesem Thema selbstständig machen?
Wen willst du eigentlich damit ansprechen?
Erst wenn du mit Sicherheit weißt, was du kannst und weißt, was du wem zu bieten hast und warum das alles überhaupt, gehst du zum nächsten Schritt oder zur nächsten Phase über.
Bist du direkt und ohne Vorkenntnisse ins Network Marketing gestolpert, fehlen dir wahrscheinlich wichtige Schritte auf deinem Weg zum Erfolg.
Hast du auch die kompletten Phasen 1 & 2 übersprungen und bist direkt mit dem Produkt in Phase 3 gestartet? Welcher Schritt steht für dich nun an und welche Herausforderungen bringt er mit sich? Schreib es mir gerne in die Kommentare!
Vorweg: Ich schreibe hier nicht für eine spezielle Firma, noch möchte ich dir am Ende eine Beratertätigkeit andrehen. Hier geht es nicht um Network Marketing Bashing, noch um eine Glorifizierung, sondern um eine objektive Sichtweise.
Vermutlich bist du auf diese Seite gestoßen, weil du Fragen zum Network Marketing hast oder weil du häufig extrem negative oder extrem positive Äußerungen zu dieser Einkommensart gehört hast. Nun willst du herausfinden, was wirklich hinter Network Marketing steckt und ob das alles nur eine riesige Abzocke (Scam!) oder doch der heilige Gral ist?
Ich lade dich ein, dich hier umzusehen und hoffe, du findest die Antworten, die du suchst. Bei Fragen und Anmerkungen, schreib mir gerne unten in die Kommentare.
Was ist Network Marketing?
Network Marketing ist erst einmal ein Vertriebsmodell. Hierbei setzen die Firmen auf Mund-zu-Mund Empfehlungen, weshalb es im deutschsprachigen Raum auch oft als Empfehlungsmarketing bezeichnet wird (was streng genommen nicht ganz richtig ist).
In der Regel basiert eine solche Multi-Level-Marketing Firma (kurz: MLM) auf dem Netzwerk, das ihre Kunden erschaffen, die die Produkte kaufen und, sofern sie mögen, auch als selbstständige Vertriebspartner weiterempfehlen an potenzielle neue Kunden.
Im Einzelnen unterscheiden sich die Strukturen dieser Firmen durchaus, so dass eine vorschnelle Aburteilung der gesamten Branche nicht gerecht wird.
Wie verdient man mit Network Marketing?
Im Allgemeinen besteht die Verdienstmöglichkeit in dieser Branche aus der Provision, die man für die Bestellungen erhält, die selbst geworbene Kunden aufgeben, sowie auch für die Gewinne, die eigene Teammitglieder erzielen, die man bereits als Vertriebspartner oder Berater gewonnen hat.
Im Speziellen ist es wichtig, sich mit dem jeweiligen Vergütungsplan der Firma zu beschäftigen, um herauszufinden, ob dieser Plan zu einem passt. Es sind erhebliche Abweichungen voneinander möglich, da jede Firma ihre eigenes, persönliches Vergütungssystem hat. Auch kann man anhand dieser Struktur erkennen, ob man es mit einem legalen und seriösen Businessmodell zu tun hat oder mit einem illegalen Schneeball- oder Pyramidensystem.
Was unterscheidet legales Network Marketing von illegalen Schneeball- und Pyramidensystemen?
Nach deutschem Recht handelt es sich dann um eines der oben genannten illegalen Systeme, wenn das Anwerben neuer Vertriebspartner im Vordergrund steht und nicht der Vertrieb der Produkte oder Dienstleistungen, um die es in der Firma eigentlich gehen soll.
Hierzu möchte ich die IHK Stuttgart und Nr. 14 des Anhangs zu § 3 Abs. 3 UWG zitieren:
Schneeball- oder Pyramidensystem (progressive Kundenwerbung) „Unzulässige geschäftliche Handlungen im Sinne des § 3 Abs. 3 sind… Nr. 14: … die Einführung, der Betrieb oder die Förderung eines Systems zur Verkaufsförderung, das den Eindruck vermittelt, allein oder hauptsächlich durch die Einführung weiterer Teilnehmer in das System könne eine Vergütung erlangt werden (Schneeball- oder Pyramidensystem);„
oder auch
„Progressive Kundenwerbung kann wettbewerbswidrig und in Folge sogar strafbar sein, wenn sie so betrieben wird, wie es Nr. 14 des Anhangs zu § 3 Abs. 3 UWG bzw. § 16 Abs. 2 UWG definieren.
Anders ausgedrückt heißt dies, es steht nicht der Produktabsatz sondern die Progression des Systems durch ständige Neuaufnahme von weiteren Vertriebsteilnehmern im Vordergrund. Charakteristisch für diese Art der Kundenwerbung ist, dass die Verbraucher dazu genötigt werden, mehr Waren oder Dienstleistungen zu kaufen als sie für den Eigenverbrauch benötigen, da dies einen Zwang zum Werben weiterer Kunden begründet, dass mit jedem neu gewonnenen Werber der Kundenkreis lawinenartig anschwillt und dass ggf. die Absatzchancen der zuletzt Geworbenen gegen null tendieren können. Diese Art der Kundenwerbung ist unlauter und nach § 16 Abs. 2 UWG strafbar.“ – IHK Stuttgart
Network Marketing Firmen handeln nicht illegal, wenn u. a.:
hauptsächlich die Produkte im Vordergrund stehen, nicht aber die Verdienstmöglichkeiten,
alle Vertriebspartner mit dem selben Vergütungssystem arbeiten. Das kann z. B. bedeuten, dass der Preis für die jeweiligen Produkte bei dir nicht höher ist, als bei deiner Upline (die Vertriebspartner, die in der „Generation“ vor dir sind) und du
nicht gezwungen bist, mehr Produkte als für den Eigenverbrauch notwendig, zu kaufen.
Erfüllt deine MLM Firma diese drei Punkte? Dann stehen die Chancen gut, dass es sich um ein seriöses Unternehmen handelt.
Warum kostet mich der Einstieg ins Network Marketing Geld?
Eine seriöse Firma ermöglicht ihren Kunden den Einstieg als Vertriebspartner mit verschiedenen Einstiegspaketen für verschiedene Geldbeutelgrößen. Sie nötigt ihre Kunden nicht, mehr Produkte als für den Eigenbedarf notwendig zu ordern. Da das Hauptaugenmerk auf den Kunden und ihren Produkten liegt, können auch nur Menschen, die Kunden sind zu Vertriebspartnern im Network werden.
Da du am Produkt der Firma selbst interessiert bist und dieses auch kaufen würdest, ohne Vertriebspartner dieser Firma zu werden, hast du wenig bis gar keine Kosten beim Einstieg in die Firma zu fürchten. Im Umkehrschluss kannst du oftmals auch kein Vertriebspartner mehr sein, wenn du kein aktiver Kunde mehr bist. Du hast also meist monatliche Kosten für den Erwerb der Produkte, die du sowieso erwerben wolltest.
Was manche nun als Nachteil bezeichnen, stellt eigentlich ein Seriösitätsmerkmal dar. Wäre es anders, müsste sich die Firma vorwerfen lassen, dass es nur um die Verdienstmöglichkeiten ginge, was in Deutschland wiederum illegal ist.
Menschen, die zwar am Produkt interessiert sind, aber eigentlich das Geld dafür nicht ausgeben wollen/können, betrachten den Einstieg in eine Network Marketing Firma als Vertriebspartner dann als Investition in ihren persönlichen Businessaufbau und können bald in der Lage sein, von Promotionen zu profitieren und durch ihre Arbeit sich ein Einkommen aufzubauen, das ihnen den Erwerb dieser Produkte nun viel leichter ermöglicht und darüber hinaus finanziell unabhängiger zu werden. Ähnlich wie auch fast jeder andere Selbstständige erstmal investieren muss (und nicht selten Kredite dafür aufnimmt) in Arbeitsmaterial, Technik, Ausbildung, Mitarbeiter etc. bis der erste Gewinn ins Haus steht.
Habe ich die falsche Firma gewählt? Was für eine Firma sollte ich wählen, wenn ich erfolgreich im Network Marketing sein will?
Wähle eine Firma,
die sich schon seit geraumer Zeit auf dem Markt hält und ein entsprechendes Netzwerk aufweisen kann. Dies zeigt dir, dass es sich i.d.R. um ein legales System handelt. Illegale Systeme brechen schnell zusammen oder werden verboten; häufig innerhalb der ersten zwei Jahre.
an deren Produkten du selbst interessiert bist und die du selber vor hast zu nutzen. Was bringt es dir, wenn du Kosmetik vertreibst, aber selber am liebsten ohne Make-Up durch die Welt läufst? So bist du wenig glaubhaft und null erfüllt, mit dem, was du tust.
die Produkte vertreibt, die regelmäßig angewendet werden, Verbrauchsprodukte wie z. B. Gesundheitsprodukte, Kosmetik etc. So bleiben dir deine Kunden langfristig erhalten und sind nicht nach dem ersten und einzigen Kauf wieder verschwunden.
die dich in deinem Vorankommen unterstützt, in der Teams gebildet werden und jeder von jedem profitieren kann.
die dich freiarbeiten lässt und dich nicht unter Druck setzt, einen gewissen Absatz in einem bestimmten Zeitfenster zu erzielen.
in der du Kontakt zu anderen Vertriebspartnern hast, die schon Einkommen erzielen und dir somit zeigen können, dass es funktioniert und auch wie es funktioniert.
Woher stammt der schlechte Ruf von Network Marketing?
Einer der größten Nachteile beim Einstieg ins Network Marketing ist der anfängliche Verlust sozialer Anerkennung innerhalb deines Umfeldes, das nun glaubt, du willst dich selbst ins Verderben stürzen und sie am besten direkt mit.
Offenkundige Bedenken, wie dem, dass du deine Freunde und Bekannten nun jagen willst, um ihnen überteuerten Müll anzudrehen und so ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, sind nicht selten. Natürlich ist das nicht deine Absicht und trotzdem kannst du ihnen mit deiner Begeisterung für dein Produkt gehörig auf den Senkel gehen. Insbesondere, dass sie wissen, dass du von ihrem Kauf profitieren würdest, lässt sie gerne erstmal zweifeln. Da ist der Mitarbeiter des Elektromarkts, der dafür bezahlt wird, dir das teuerste Produkt zu empfehlen und den sie nach einer Beratung zum neuesten Tablet, Smartphone oder Kamera fragen, durchaus vertrauenswürdiger. Äh. Oder so. 😉
Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Gründe, wieso dein Umfeld nicht im Überschwang deiner Entscheidung applaudiert und wieso du deine Familie & Freunde komplett außen vor lässt (außer sie betteln dich an).
Diese 4 Gründe hörst du häufig:
1. Der „Ich habe es selbst versucht, es funktioniert nicht.“ – Ansatz
Diese Person wird dich finden. Was diese Person dir aber nicht verrät, ist, wie viel Zeit sie investiert hat in Kundenkontakte, Fortbildung etc. Meistens handelt es sich um Leute, die dachten, dass sie das schnelle Geld mit Nichts-Tun machen würden.
Der Einstieg in die Network Marketing Branche ist einfach und häufig günstig. Was einerseits ein großer Vorteil dieses Systems ist, wird an anderer Stelle zum Nachteil, nämlich dann, wenn Menschen „mal eben“ einsteigen und sich dessen nicht bewusst sind, dass sie grad einen richtigen, seriösen Job angefangen haben. Sie behandeln ihre Tätigkeit dann nicht als solche und die Erfolge bleiben aus. >>> Warum du mit Network Marketing kein Geld verdienst
Nun steigen sie frustriert aus und verbreiten die Message, dass Network Marketing immer Betrug ist und nicht funktioniert.
Doch würdest du die gesamte Skisportindustrie abwerten, weil Skifahren persönlich für dich nichts ist? Vielleicht hattest du die Erwartung, dass du schneller Skifahren lernst, dass es einfacher wäre oder mehr Spaß bringt?
Manchmal wird in dieser Branche auch bewusst so geworben, das die Erwartungshaltung entsteht, es würde für’s Nichtstun Geld geben. Diese kann nur enttäuscht werden. Schwarze Schafe gibt es in jeder Branche und so gibt es durchaus einen Haufen Network Marketer, die diese Branche durch ihre Versprechen und ihr Verhalten erst in Verruf bringen. Doch auch dieses Verhalten hat häufig nichts mit der Firma an sich zu tun, sondern nur mit dem Verhalten des Einzelnen. Auch hier zeigt sich der Vorteil, dass du als selbstständiger Vertriebspartner nicht gezwungen bist, bestimmte „Methoden“ anzuwenden, sondern frei entscheiden kannst, wie du das Business angehen magst. Auch im Kleid eines Nachteils, wenn jeder vorgeht, wie er/sie möchte.
Denn eins ist Network Marketing nicht: Ein Ort, an dem dir die Kohle nur so zufliegt, ohne auch nur einen Finger zu gerührt zu haben. Erst nach getaner Arbeit bei der richtigen Firma mit dem für dich passenden Produkt verdienst du im Schlaf.
Welche Vorteile Network Marketing für dich haben kann, liest du nach diesem Kapitel.
2. Der „Mein Nachbar hat seine ganzen Ersparnisse damit verloren.“ – Ansatz
Diese Person möchte dich vor finanziellem Verlust schützen. So wohl gemeint das auch ist, ist es nicht nötig, wenn du dich bei der Wahl der Firma an die obigen Punkte hältst. Prüfe die Firma auf Herz und Nieren und quetsche deinen möglichen Sponsor (deine Upline) aus mit allen Fragen, die du hast.
3. Der „Ich möchte nicht, dass jemand anderes davon profitiert, wenn ich etwas verdiene/leiste.“ – Ansatz
Als ich dies das erste Mal gehört hab, musste ich direkt eine Augenbraue hochziehen.
Zum Einen ist es mir fremd, dass ich jemandem anderen einen Profit nicht gönne, der meinen eigenen absolut nicht schmälert. Und zum Anderen finden wir dieses Muster überall in der Arbeitswelt wieder: Firmenhierarchien sind nichts ungewöhnliches. Der Chef über dem Angestellten profitiert von dessen Arbeit und verdient indirekt daran, obwohl er selbst die Arbeit gar nicht geleistet hat. Auch wenn die Hierarchien in Network Marketing Firmen meist sehr flach sind, hast du einen Sponsor, der von deinem Erfolg profitiert, wie auch du von den Erfolgen deines eigenen Teams profitierst. Doch nicht zu Ungunsten eines Anderen.
4. Der „Es verdienen eh nur diejenigen, die schon lange dabei sind und ganz oben stehen.“ – Ansatz
Tatsächlich ist es so, dass jede Firma Vorzeige-Vertriebspartner hat, die schon lange dabei sind und haufenweise Zaster verdienen. Tatsache ist aber auch, dass diese Menschen dir gegenüber schon viele Jahre Vorsprung haben und viel und hart gearbeitet haben. In einer seriösen Firma genießen sie dir gegenüber keine Vorteile. Das heißt, dass sie mit dem selben Vergütungsplan und dem selben Produkt arbeiten wie du. Dass sie mal an dem selben Startpunkt standen, wie du jetzt. Doch nur weil du erst jetzt startest, bedeutet das nicht, dass du erst in vielen vielen Jahren Erfolg haben kannst. Durch die entsprechende Energie, die du in dein neues Business steckst, kannst du auch alte Hasen überholen, sollte das eines deiner Ziele sein.
Wie du vielleicht merkst, unterscheidet sich Network Marketing hier deutlich von einer Anstellung. Bei einer Anstellung hält man es für normal, dass der Mitarbeiter, der drei Jahre vor dir in der Firma angestellt wurde, mehr verdient als du. Er ist einfach schon länger dabei, auch wenn er möglicherweise schlechtere Arbeit abliefert oder weniger als du in die Firma einbringt. Das ist sozial akzeptiert. Auch der Vorgesetzte oder Abteilungsleiter hat diesen Posten nur inne, weil er länger dabei ist oder einen höheren Abschluss hat. Im Network Marketing allerdings hast du es ganz alleine in der Hand, auf welches Niveau du vorrückst und wie hoch dein Gehalt sein soll.
Der größte Nachteil des Network Marketings
Ein absolut nicht zu unterschätzender Nachteil des Network Marketings – und aus meiner Sicht der größte überhaupt – ist, dass du lediglich einen einzigen Einkommensstrom damit aufbaust.
Verändert sich der Vergütungsplan deines Unternehmens oder aber geht die Firma vom Markt oder entpuppt sich doch noch als Scam (Betrug), stehst du möglicherweise mit sehr viel weniger oder gar ohne einen einzigen Cent da. Genau deshalb sollte es niemals dein gesamtes Business ausmachen.
Es ist also genau so risikoreich, ins Network Marketing einzusteigen, wie sich auf ein einziges Gehalt aus einer Anstellung zu verlassen (was in Deutschland wohl der Großteil der Menschen tut).
Welche Vorteile hat Network Marketing gegenüber anderen Einkommensquellen?
Nachdem ich nun schon die größten Nachteile und die häufigsten Gegenargumente beleuchtet habe, möchte ich die Vorteile einer Beratertätigkeit nicht unerwähnt lassen:
Vorteil 1 entgegen einer Festanstellung:
Keine Weisung von oben
Einkommen hat kein Limit nach oben
Kein Wettbewerb unter Kollegen um Beförderung
Arbeitszeiten selbst bestimmen
Arbeitsort selbst bestimmen
Kein Drama oder Intrigen am Arbeitsplatz
Keine Politik am Arbeitsplatz (durch z. B. feindliche Umgebung am Arbeitsplatz: Konkurrenz um die Beförderung schwächen, Beziehung zu mächtigeren Personen stärken)
Vorteil 2 entgegen einem traditionellen Unternehmen:
Keine Notwendigkeit für alles Organisatorische drum herum, denn deine MLM Firma stellt dir, was du benötigst. (wenn du den größten Nachteil eines einzigen Einkommens in Kauf nimmst)
Keine hohe Investition, um überhaupt zu starten wie bei traditionellen Unternehmern (z. B. das Aufnehmen von Geschäftskrediten)
Konzentration auf das, was Spaß macht und nicht das, was bei traditionellen Unternehmern zusätzlich anfällt (angenehmes Arbeitsklima unter Mitarbeitern, notwendige Anschaffungen u.s.w.)
Nicht mehr wie der traditionelle Unternehmer mehr arbeiten als alle anderen und am Ende weniger raus bekommen, nach Abzug aller Kosten für Angestellte, Büro, Material u.s.w.
Fazit
Es gibt durchaus seriöse Firmen und Methoden, um mit dieser Vertriebsart ein Einkommen aufzubauen. Mit der richtigen Firma an deiner Seite und der richtigen Einstellung kann Network Marketing dein Weg in die finanzielle Unabhängigkeit sein.
Doch nur wer Network Marketing als echtes Unternehmen begreift, kann auch auch Ergebnisse erzielen, die den oftmals hohen Erwartungen entsprechen.
Und wenn du richtig schlau sein willst, machst du kein Business aus Network Marketing, sondern integrierst lediglich die Produkte in dein bestehendes Business (oder das du aufbauen willst).