Leben ohne Schule, Freilernen und Deschooling für Eltern

Deschooling für Eltern: Wie du einem Freilerner die Zukunft verbaust (& welche 2 Schritte das vermeiden)

Mrz 14, 2024 | 0 Kommentare

Als du das erste Mal vom Freilernen (vielleicht sogar hier im Blog), also dem Lernen und Leben ohne Schule, gelesen hast, hast du dich sicher insgeheim mindestens einmal gefragt:

Verbau ich meinem Kind die Zukunft, wenn es nicht mehr zur Schule geht?

Wenn ich mein Kind aus dem Schulsystem nehme, wird es…

  • trotzdem ein erfülltes Leben führen können?
  • für sich selbst sorgen können, wenn es sich entscheidet, keinen Schulabschluss zu machen?
  • in dieser Gesellschaft klar kommen?

Auch wenn dir aus sämtlichen Mündern der Freilernerfamilien nur positiv zugesprochen werden wird, mag ich nicht ganz mit einstimmen.

Versteh mich nicht falsch, ich denke durchaus, dass viele Kinder ohne Schule mehr Chancen auf ein erfüllendes Leben als Freilerner haben, als mit 9-13 Jahren Schule.

Doch das Rausnehmen deiner Kinder aus der Schule alleine macht noch nicht alles gut. 

Denn junge Menschen ahmen alles nach, was sie sehen. Aber wem erzähl ich das. Das gilt natürlich nicht nur für unliebsame Verhaltensweisen, sondern ebenso für unsere Denkweisen.

Was zuhause “gedacht” wird, kann sich schnell nachteilig auf die Zukunft deines Kindes auswirken. Gleiches passiert natürlich auch bei Schulkindern und ihren Familien, jedoch in “gesellschaftskompatibleren”-Zügen. Was ich damit genau meine, darum geht’s hier nun.

Was ist Deschooling für Freilerner-Eltern?

Entscheidet sich ein Kind, nicht (mehr) in die Schule zu gehen, also ohne Schule zu leben und seine Familie macht ihm diesen Weg möglich, beginnt ein essentieller Prozess und zwar der des Deschoolings.

War dein Kind noch nie in einer Einrichtung wie Schule oder Kindergarten, wird es ihm meist sehr leicht fallen, denn das Leben geht sehr wahrscheinlich wie gewohnt einfach weiter.

Hat dein Kind bereits Schulerfahrung gesammelt, wird es sich zuerst von diesen Erlebnissen “erholen müssen” und seine bis dahin erlernte Denkweise ablegen. Das kann einige Zeit dauern und du kannst und solltest es darin unterstützen. Dazu gleich mehr.

Der Prozess des Deschoolings betrifft nun aber nicht nur dein Kind, sondern dich als Elternteil ganz besonders. In diesem Prozess geht es darum, dass wir als Eltern ebenfalls unser “verschultes Gehirn” loslassen.

Mit Deschooling ist also die Denkweise gemeint, die wir selbst seit Jahrzehnten mit uns in Bezug auf Schule, Bildung, Beruf, Leben & Arbeit herumtragen. Tun wir das nicht, greifen wir Eltern immer wieder unbewusst negativ in den Bildungsprozess unseres Kindes ein, indem wir ihm z. B. unsere Ängste & negativen Glaubenssätze mitgeben, die wir selbst schon in der Schule gelernt haben.

Wenn sich die Sicht- & Denkweise deines Kindes aufs Lernen und all die Wunder dieser Welt verändern soll, dann muss sich deine Sicht- & Denkweise ebenso ändern. Ihr würdet euch sonst permanent missverstehen, was zu enormen Konflikten innerhalb der Familie führt. So weit, so logisch, richtig?

Es ist daher elementar wichtig, dass Eltern von Freilernern selbst zu Freilernern werden, damit sie mit ihrem eigenen verschulten Gehirn keine Blockaden für ihre Kinder aufbauen, wo keine sein müssten.

Was ist das verschulte Gehirn?

Das verschulte Gehirn ist die Denkweise, die du bereits von deinen eigenen Eltern, deinem Umfeld (das Schulen besucht hat und in Anstellung oder in hart & unsicher empfundener Selbstständigkeit Geld verdient) und aus deiner eigenen Schulzeit erworben hast.

Das verschulte Gehirn denkt (häufig unbewusst) die folgenden Dinge und findet sie dabei ganz normal und/oder kann sie vertreten (ohne Wertung!):

  • Ich habe eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr, die ich nutzen kann, wie ich will. (Ferien/Urlaub)
  • Ich freue mich auf den Schulschluss/Feierabend.
  • Dieses Thema hatten wir im Unterricht noch nicht./Das ist nicht Teil meines Aufgabenbereichs.
  • Andere mir sagen, welche Aufgaben ich wann zu erledigen habe. (Tagesablauf in einer Firma/Stundenplan in der Schule)
  • Andere sagen mir, wann ich wo zu sein habe. (Arbeitszeitbeginn/Schulbeginn, Arbeitsort/Schule)
  • Andere sagen mir, wie etwas geht, wenn es für mich wichtig wird. 
  • Ich mach doch keine unbezahlte Arbeit/Ich mach doch nicht mehr Hausaufgaben, als ich muss. (Ich arbeite nicht voraus oder lerne freiwillig Dinge, die ich noch nicht muss)
  • Selbstständige Arbeit ist hart. Man arbeitet selbst & ständig.
  • Menschen, die nicht zur Schule gehen, haben keine Bildung und können nichts werden.
  • Andere geben mir eine Beschäftigung/Ich weiß nicht, was ich tun soll.
  • Andere wissen, was gut für mich ist.
  • Ich kann das nicht, das habe ich nicht gelernt.
  • Dafür habe ich nicht den passenden Abschluss.
  • Ich habe nur einen Hauptschulabschluss.
  • Bevor ich das mache, brauche ich erst eine anerkannte Ausbildung.
  • Mein Kind ist hinterher.
  • Ich weiß zu wenig, um mein Kind richtig beim Freilernen zu begleiten.
  • Mein Kind ist anderen voraus: Mein Kind hat bessere Noten als deins. Mein Kind kann schon dies. Mein Kind konnte in dem Alter schon dies oder jenes.
  • Ich kann meinem Kind als Freilerner nicht geben, was es braucht.

Hat einer oder gleich mehrere dieser Sätze ein inneres Nicken in dir ausgelöst, dann hast du sehr wahrscheinlich ein verschultes Gehirn oder wie ich es liebevoll nenne: die Angestelltendenke. Das Mindset eines Arbeitnehmers.

Das liegt daran, dass du diese Art zu denken bereits in der Schule gelernt hast und dein Umfeld sie ebenso lebt in ihren Jobs. Alle fahren morgens selbstverständlich an einen anderen Ort zur Arbeit oder in die Schule und fügen sich fast nahtlos in die Firma bzw. die Klasse ein. Es wird akzeptiert, dass das Arbeitstempo, der Arbeitsstoff etc. in Schule und Arbeitsstätte von anderen bestimmt, organisiert und geleitet wird. Es ist normal, dass Arbeit überwacht und bewertet wird. Bei Feierabend bzw. Schulschluss wird alles stehen und liegen gelassen. Das “Feierabend”-Bier wird gefeiert.

Für Angestellte oder Schulkinder gibt es eine feste Zeitspanne, die gefüllt wird. Für Schulkinder bedeutet das, dass sie bereits in der Kindheit an Arbeitszeiten von 6-10 Stunden täglich gewöhnt werden. Sie lernen, dass sie selbst keinen Einfluss haben, z. B. auf die Dauer oder den Lernstoff selbst. Sie lernen sich über einen großen Teil des Tages an andere anzupassen.

Angestellten oder Schulkindern wird zudem von außen Struktur und Organisation gegeben. Die Schule kaut Schülern 95% des Stoffs vor, kaum etwas muss selbst erarbeitet werden, alles ist vorbereitet. Menschen in Anstellung bleiben in einer ähnlichen Unselbstständigkeit und es fällt ihnen nicht selten schwer, ihr Leben und sich selbst außerhalb der Arbeit zu strukturieren oder sich mit Neuem zu befassen.

Das ist nicht weiter verwerflich, denn so funktioniert unsere Gesellschaft zu großen Teilen.

Hast du jetzt aber einen Freilerner als Kind, kann diese Angestelltendenke negativ Einfluss nehmen auf die Zukunft deines Kindes. Warum ist das so?

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Warum schaden Eltern ihren Freilerner-Kindern, wenn sie sich selbst nicht deschoolen?

In jedem Menschen stecken drei Persönlichkeiten. Richtig gelesen, in jedem Menschen, also auch in dir!

Diese drei Persönlichkeiten sind:

Deschooling der Eltern für Freilerner 3 in 1
  1. der/die innere Arbeiter/in (diejenigen, die Arbeiten ausführen, z. B. Angestellte)
  2. der/die innere Leiter/in (diejenigen, die Arbeiten organisieren, koordinieren, delegieren, planen, strukturieren, überwachen, bewerten etc., z. B der/die Manager/in, aber auch Freelancer, wenn diese und der innere Arbeiter vereint werden)
  3. der/die innere Visionär/in (diejenigen, die ihre Ideen kreativ umsetzen möchten, die einen Sinn benennen können und Ziele & Visionen verfolgen und damit Veränderung in die Welt bringen möchten, z. B.  der/die Unternehmer/in, wenn alle 3 Persönlichkeiten vereint werden)

Ohne diese drei Persönlichkeiten wärst du nicht ganz!

Du brauchst in dir jemanden mit Ideen, Visionen & Zielen, denn in dir drinnen bist du ein kreatives Wesen, das sich ausleben möchte, sonst würdest du nur sinnlos umher vegetieren.
Weiter brauchst du eine innere Leiterin, die in der Lage ist, diese Ziele durch Pläne und Struktur realisierbar zu machen.
Zu guter Letzt brauchst du deinen inneren Arbeiter, der die Arbeit macht, die getan werden muss, um die Vision wahr werden zu lassen.

Ein erfülltes Leben ist nur dann erfüllt, wenn du es an deinen Werten & Visionen ausgerichtet leben kannst.

Wahrscheinlich sind auch dir Menschen bekannt, die “nichts mit ihrem Leben anstellen” oder du kennst Phasen aus deinem eigenen Leben, in denen du selbst nicht weißt, warum du da bist und was du mit deinem Leben machen willst. In ihnen hat die innere Arbeiterin die Oberhand, während die innere Visionärin und innere Leiterin kaum in Erscheinung treten.

Dann gibt es noch Menschen, die haben zwar Visionen, aber kämpfen sehr damit, ihre Ideen zu realisieren, weil ihnen der Plan fehlt, wie man das anstellt. Die innere Leiterin ist hier tief vergraben.

Was aber die meisten Menschen können, ist die Arbeit zu machen, die andere ihnen aufgeben. “Mach xy zu diesem Zeitpunkt an jenem Ort.” – “Geht klar, Boss!”

Oft sind die innere Visionärin und öfters auch die innere Leiterin verkümmert, tief verbuddelt und gefühlt einfach nicht vorhanden. Sie wurden nie gefördert und ausgebildet. Die innere Arbeiterin hingegen ist vollentwickelt.

Wie das mit Wirtschaft & Schulen zusammenhängt:

Seit der Industrialisierung Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in unserer Gesellschaft vermehrt Arbeiter an einem Ort benötigt. Also Menschen, deren innerer Arbeiter aktiv ist und die Arbeiten gut ausführen konnten, die ihnen aufgetragen wurden, die nicht jeden Schritt in Frage stellen oder die gegebene Struktur nicht einfach ändern, wie es ihnen passt. Sie wurden somit ein Rädchen im Gesamten und ohne sie war und ist ein Ziel nicht zu erreichen.

Aufzeichnungen zu Schulen datieren natürlich noch viel weiter zurück, doch waren sie kaum zu vergleichen mit dem, was wir heute Schule nennen. Doch mit der Industrialisierung änderte sich das und ein Lehren & Lernen wurde etabliert, das vermehrt Menschen hervorbrachte, deren innerer Arbeiter die Oberhand hat.

Das ist auch der Grund, warum Schulen auch heute noch so sind, wie sie sind, denn sie erschaffen, was die Wirtschaft heute braucht.

Nun hast du aber ja einen Freilerner als Kind, das ohne Schule nicht nur zur reinen Ausführung von Arbeit “abgerichtet” wird, sondern in dem sich alle drei Persönlichkeiten frei entfalten wollen, damit es erfüllt und frei sein Leben führen kann.

Freilerner sind also nicht “der Durchschnitt”, sondern haben oft noch Zugang zu allen drei Persönlichkeiten.

Dieser Aspekt, wenn er unbeachtet gelassen wird und nicht von den Eltern erkannt und gefördert, kann dazu führen, dass Freilerner dadurch weder in der einen Welt wirklich gut klarkommen, noch in der anderen, weil sie die jeweils gegenteiligen Aspekte ihrer Denkweise blockieren.

Welche Zukunft haben Freilerner, deren Eltern sich selbst nie entschult haben?

Wie du ja weißt, ahmen Kinder alles nach, auch die vorherrschende Denkweise in deiner Familie, z B. den inneren Arbeiter. Er wird bei dir vermutlich nicht zu 100% die Oberhand haben, sonst wärst du nicht hier, doch möglicherweise gibt es Teile in dir, die noch nicht vollständig entschult sind.

Deschooling ist und bleibt ein Prozess und kein Kippschalter.

Übernimmt dein Kind als Freilerner nun Teile dieser Angestelltendenke von dir, z.B. den Glauben, dass es eine gute Anstellung braucht, weil dein innerer Arbeiter in dir sehr präsent ist, dann kann es sein, dass dein Kind mit seinen kreativen Ideen des inneren Visionärs und seinen selbstverständlich selbstbestimmten Handlungen und Planungen seines inneren Leiters innerhalb der Gesellschaft, aber auch ganz besonders in einem Anstellungsverhältnis, aneckt.

Auch können erwachsene Freilerner unglücklich werden in all den fremdstrukturierten Umgebungen, in denen sie für ihren Lebensunterhalt sorgen wollen. Wirklich glücklich in einer Anstellung werden sie nur in den Umgebungen, in denen sie ihr eigenes Maß an Selbstbestimmung leben dürfen und davon gibt es aktuell noch nicht sehr viele unter Angestellten.

Menschen mit diesem „Freilerner Mindset“, die kreativ sind und sich selbst strukturieren können, werden dringend gebraucht, aber kaum wer weiß mit ihnen umzugehen.

Sie “funktionieren” anders und sind meist ganz andere Persönlichkeiten, als Menschen, die 9-13 Jahre Schulsystem hinter sich haben.

So ist der Weg in die Selbstständigkeit früher oder später greifbar nah.
Und absolut nichts Schlechtes!

Vielleicht ist dein Kind als frischer Freilerner aber auch gar nicht selbst-strukturiert oder selbstbestimmt, sondern wartet auf Anweisungen und Beschäftigungen, hat aber massiv viele kreative Ideen, die er umsetzen will, weiß aber nicht wie? Auch das kann sein, wenn dein Kind dies so vom Umfeld vorgelebt bekommt.

Ist dein Freilerner also in erster Linie inneren Arbeitern in seinem direkten Umfeld ausgesetzt (durch Eltern, Freunde etc.), hat aber keine inneren Leiter oder inneren Visionäre um sich, hat er zwar gute Voraussetzungen, aber keine Vorbilder, um sie zu vollends zu entwickeln.

Doch wie viel einfacher und erfüllender wäre es für dein Kind, ohne Schule kreativ und selbstbestimmt zu leben, wenn du diesen Punkt nicht ignorierst und du ihm nicht nur Anteile eines inneren Arbeiters (z. B. eines Angestellten) mitgibst, sondern zusätzlich Vorbild bist, um seinen inneren Visionär und inneren Leiter zu entwickeln, die in uns allen stecken?

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Wie du dein Freilernerkind in zwei Schritten unterstützt

Schritt 1:

Stell dir vor, du arbeitest in Anstellung und bist es gewohnt, dass andere dir sagen, was du wann zu tun hast und dass ein Job eben Arbeit bedeutet. Vielleicht hast du Arbeit als solches noch nie hinterfragt und denkst dir: “Solange ich am Monatsende bezahlt werde, halte ich das schon aus. Macht halt keinen Spaß und da müssen wir alle durch, denn von irgendwas müssen wir ja leben.”
Dein Kind erlebt, wie du genervt zur Arbeit gehst oder erleichtert wieder nach Hause kommst. Nehmen wir also an, du bist dir des folgenden Konflikts einfach nicht bewusst:

Dieses Mindset, also deine Art und Weise, wie du Arbeit betrachtest, entgeht deinem Kind nicht.
Im Gegenteil: Dein Kind hält, was es wahrnimmt, für wahr und letztendlich normal und übernimmt unbewusst, was es erlebt. Das ist natürlich in allen Lebensbereichen und allen Kindern so, egal ob Schulkind oder Freilerner – doch ganz besonders bei Freilernern kann es zum Konflikt kommen, weil seine Lebenswirklichkeit eigentlich eine andere ist.

Auf der einen Seite erlebt es Selbstbestimmung & Ermutigung und auf der anderen Seite denkt es an Anstellung und einen anstrengenden Job, sobald es daran geht, den eigenen Lebensunterhalt zu finanzieren.

Natürlich geht es hier nicht darum, eine Anstellung an sich schlecht zu reden. Es gibt viele tolle Jobs, die man in Anstellung machen kann und trotzdem vereinen sie nun mal auch ein gewisses Mindset, um sich auch vollends darin wohlzufühlen. 

Schritt 1: Informiere dich über die Bereiche von Selbstständigkeit, Unternehmertum & Anstellung, die dir noch nicht bekannt sind und finde heraus, ob das, was du über Selbstständigkeit & Anstellung glaubst, wirklich wahr ist. 

Es geht also darum, sehr achtsam zu sein mit deinem eigenen Mindset zum Thema Anstellung und Selbstständigkeit! Achte besonders auf deine Gedanken, die du zum Thema Selbstständigkeit hast und hinterfrage sie ebenso wie eine Anstellung!

Schritt 2:

Das System Schule wird sich so lange nicht ändern, wie das heutige Wirtschaftssystem Menschen braucht, die weiter konsumieren, anstatt zu erschaffen (erschaffen kann hier alles sein, nicht nur innovative, neue Technik, sondern z. B. als anderes “Extrem” auch ein Selbstversorgergarten!).

Das bedeutet, Schule hält sich selbst am Leben, in dem sie in frühen Lebensjahren schon den Grundton setzt für die Angestelltendenke, also die Oberhand des inneren Arbeiters.
Schule produziert Angestellte und nur ganz wenige, die sich ihr entziehen können. Die Angestellten sind oftmals die, die sich gar nicht bewusst sind, dass sie überhaupt eine Option haben, weil ihre zwei anderen Persönlichkeitsanteile schon früh tief verbuddelt wurden.

Die, die sich einer Anstellung entziehen wollen, sind häufig die Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, einen oder beide der anderen Persönlichkeiten nicht verbuddelt haben, sich also nicht “angepasst” haben und die deshalb auch oft nicht in den schulischen Rahmen passen. Die Schülerdenke bzw. Angestelltendenke konnte sich in ihnen nie richtig festsetzen, weshalb sie nicht selten viele Umwege auf ihrem Lebensweg gegangen sind und irgendwann in die Selbstständigkeit gehen oder direkt ein Unternehmen gründen.

Schritt 2: Werde Vorbild für deine freilernenden Kids!

Lebe ihnen vor, wie sie sich selbst organisieren lernen, sich selbst strukturieren, Visionen haben & Ziele erreichen und wirklich Verantwortung für sich und ihr Handeln tragen. Dazu musst du nicht selbstständig und zur Unternehmerin werden, aber HELL, ich kann dir das nur empfehlen!

Es wird dich selbst verwandeln in einer Weise, die du für unmöglich gehalten hast und von der deine Kinder in Wegen profitieren werden, an die du kaum zu denken wagst. 

Überleg dir, von wem deine Freilerner Kids einen Einblick in das mitbekommen sollen, was gerne „Unternehmer-Mindset“ (eine Denkweise, bei der alle drei Persönlichkeiten entwickelt sind) genannt wird, wenn du selbst noch in der Angestelltendenke steckst.

Ein Unternehmer Mindset bzw. Freilerner Mindset kann zum Beispiel so klingen:

  • Ich habe das noch nie gemacht, warum soll es nicht gut werden?
  • Ich stehe immer einmal mehr auf, als ich hinfalle. Ich habe viele Wege gefunden, wie etwas nicht funktioniert und einen, wie es klappt.  Wenn ich etwas wirklich lernen will, probiere ich mich aus und halte durch bis ich es schaffe.
  • Meine Arbeit macht mir Spaß und erfüllt mich. / Mein Lernen/Spiel macht mir Spaß und erfüllt mich.
  • Jeder Schritt, den ich gehe, führt mich automatisch zum Nächsten. 
  • Ich arbeite so viel und so lange ich will. / Ich lerne/spiele so viel und so lange wie ich will.
  • Arbeit ist nicht hart und anstrengend. /Lernen muss nicht hart und anstrengend sein
  • Wenn ich etwas nicht weiß, dann finde ich eine Antwort.
  • Ich bin genau da, wo ich grad sein muss.
  • Ich weiß, wie ich meine Ziele erreiche.

In jedem Menschen steckt ein Freilerner. In jedem Menschen steckt auch ein Visonär & Leiter und damit Unternehmer. Wir haben dieses Unternehmer-Mindset nur nie trainiert, weil wir eine seeehr lange und prägende Zeit der Schülerdenke bzw. Angestelltendenke ausgesetzt waren.

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Wird Zeit alle Persönlichkeiten rauszuholen, zu entstauben und zu erleben, zu was sie alles fähig sind, wenn sie erstmal Hand in Hand loslegen!

Zur Vereinfachung habe ich dieses System entwickelt:

Das Freilerner Mindset-Modell

Vorweg: Das eine ist nicht grundsätzlich besser oder schlechter als das andere. Allen drei Persönlichkeiten liegt lediglich eine andere Sicht auf das Leben zugrunde (wenn sie grad die Oberhand haben) und wenn diese Gesellschaft nicht direkt kollabieren soll, benötigen wir alle drei bis wir eine gesunde Gesellschaftsform gefunden haben. 

Selbstverständlich handelt es sich um eine stark vereinfachte Sicht, die individuelle Situationen außen vor lässt. Sie soll als Orientierung dienen.

Das Freilerner Mindset-Modell:

Freilerner Mindset Modell

Schule steht zu Freilernen, wie Anstellung zu Unternehmertum.

Freelancer und Homeschooler sind in diesem Fall Menschen, die sich und ihre Zeit selbstständig managen, aber dabei Arbeiten erledigen, die vorgegeben sind (wie Manager, die ein Unternehmen managen, aber nach Vorgaben arbeiten).

Wichtig ist, dass wir selbst die Denkweise (Mindset) unseren Freilernern vorleben, die ihnen in der Zukunft von Vorteil ist.

Während die einen sich richtig wohl fühlen, wenn das Geld gefühlt sehr sicher jeden Monat kommt, kommen die anderen erst richtig in Fahrt, wenn sie spüren, dass sie alles selber in der Hand haben und es gefühlt keine Grenzen gibt.

Fazit: Wie du deinem Freilerner die Zukunft verbaust

Lebe deinem Kind „das falsche“ Mindset vor und es wird verwirrt versuchen seinen Weg in dieser Gesellschaft zu finden. Ein Freilerner wird mit einer reinen Angestelltendenke wenig erfüllt durchs Leben gehen. Kann er aber alle drei Persönlichkeiten in seinem Mindset vereinen und durch Vorbilder entwickeln, wird sein Weg frei & unbeschwert.

Fest steht: Wir brauchen alle. Wir brauchen Angestellte, Freelancer und Unternehmer. Menschen, die von ihren inneren Visionären, inneren Leitern und inneren Arbeitern geführt werden. Die einen können nicht ohne die anderen.

Wenn du jetzt sagst: “Uff, Unternehmerin sein, stell ich mir zu schwierig vor, das ist absolut nichts für mich!”, dann ist das total okay. Ich will dich dann nicht ermutigen z. B. ein Online Business zu gründen. Sehr wahrscheinlich ist auch Freilernen nichts für dich und das ist ebenso okay. 

Denkst du dir jetzt aber: “Ach deshalb fühl ich mich in meinem Job so blöd/gelangweilt/*younameit*. Ach logisch, dass ich mich manchmal so leer und ziellos fühle mit meinem Leben… “ , dann passt dein Mindset nicht zu deiner Lebenswirklichkeit und dann fühlt sich das Leben einfach auch doof an, wenn Arsch nicht auf Eimer passt.

Bist du gewillt, einen Blick in eine richtige Selbstständigkeit und alle deine drei Persönlichkeiten zu entwickeln, dann will ich dich ermutigen, diesen Schritt zu wagen, denn der ist für dich! Und deine Freilerner Kids.

Mit der Roadmap ins Online Business startest du Schritt-für-Schritt ins deine Selbstständigkeit und behältst den Überblick. Bist du schon losgegangen, schau hier nach, ob du Schritte vergessen hast oder was als nächstes für dran ist!

Hanna

Hanna

Hanna, Mama von zwei freilernenden Wildfängen, reist seit 2019 Vollzeit mit ihrer Familie im Wohnmobil. Mit Blog, eBooks und Kursen hilft sie als Online Marketing Strategist anderen freiheitsliebenden Familien dabei, ihren eigenen Weg in die Unabhängigkeit zu finden.

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